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Pfahlbaufundstellen im Kanton Aargau
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Weltkulturerbe im Aargau wird geschützt |
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Die Pfahlbauten in Beinwil-Ägelmoos erhalten einen Erosionsschutz
Schleichende Zerstörung
Grosse Teile der 3'000-6'000 Jahre alten Siedlungsschichten liegen ohne Schichtüberdeckung ungeschützt am Seegrund. Dort sind sie Strömungen und Wellenschlag ausgesetzt. Die dadurch verursachte, anhaltende Erosion hat innerhalb weniger Jahre bereits wesentliche Teile der Siedlungsreste unwiederbringlich zerstört. Deshalb besteht dringender Handlungsbedarf - ohne Schutzmassnahmen wäre innerhalb einiger Jahrzehnte mit der Zerstörung der Fundstelle zu rechnen.
Schutz für die nächsten Jahrzehnte
Mit Hilfe von Bohrungen und Prospektionstauchgängen konnte die Kantonsarchäologie in Zusammenarbeit mit der Tauchequipe der Stadtarchäologie Zürich die geeigneten Schutzmassnahmen definieren. Weitere Grundlagen lieferten Gutachten zur Stabilität des Untergrunds und zur Gewässerökologie, so dass auch die Belange von Natur- und Umweltschutz und fischereirechtliche Fragen berücksichtigt werden können.
Gemäss den Erfahrungen, die in anderen Schweizer Seen gemacht worden sind, bietet eine Abdeckung mit Geotextil und Kies den besten Schutz der Fundstelle vor Erosion. Vorgängig befreien spezialisierte Forschungstaucher die Oberfläche von Schlick und dokumentieren und entfernen aus dem Boden ragende Pfahlstümpfe. Anschliessend verlegen sie das Geotextil. Dieses wird mit 15-20 cm Kies abgedeckt. Der Kiestransport erfolgt durch einen speziellen Ponton mit "Jalousie-Boden". Der Ponton wird mit Kies befüllt, über der zu schützenden Fläche platziert und der Jalousieboden geöffnet. Dadurch kann die Fläche gleichmässig und mit minimaler Wassertrübung überdeckt werden.
Mit diesen Massnahmen kann das einzigartige Kulturerbe Beinwil-Ägelmoos für mindestens 50 Jahre geschützt und für kommende Generationen bewahrt werden.
Für die Umsetzung der Schutzmassnahmen hat der Regierungsrat des Kantons Aargau am 28. September 2016 einen Verpflichtungskredit beschlossen. Der Abschluss der Arbeiten ist für Herbst/Winter 2017/2018 geplant.
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Quelle: Text Kanton Aargau, Oktober 2016 |
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Die archäologische Fundstelle am Hallwilerseeufer wurde mit einer Schutzschicht abgedeckt. Die Fundstelle ist weder markiert noch gibt es eine Hinweistafel. Auch für Taucher und "Gewundrige" gibt es weder über noch unter der Wasseroberfläche irgend etwas Archäologisches zu erkunden. Archäologische Funde gehören grundsätzlich dem Staat. Wer Fundstücke ansich nimmt, macht sich strafbar. |
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