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Bildungsmonitoring in der Schweiz
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Bildungsmonitoring Schweiz - Bildungsbericht Schweiz 2014
Der Bildungsbericht: eine einmalige Gesamtschau
Der Bildungsbereicht wurde von der Schweizerischen Koordinationsstelle für Bildungsforschung (SKBF) verfasst. Er bildet eine wichtige Grundlage für eine evidenzgestützte Weiterentwicklung des Bildungssystems.

Wie wirksam sind Sprachförderprogramme? Was wissen wir über die Leistungen integrativer Schulungsformen? Was können Kinder beim Eintritt in das 1. Schuljahr bereits?

Die Verantwortlichen von Bildungsplanung und Bildungspolitik sind regelmässig mit Fragen zur Weiterentwicklung des Systems konfrontiert. Entscheide müssen sie auf der Basis des vorhandenen Wissens fällen. Oder sie müssen wissen, dass das vorhandene Wissen für das Beantworten einer Frage nicht ausreicht.

Systementwicklung heisst: Bildungs-, Förder- und Beratungsangebote überprüfen und verbessern, die Kooperation aller Bildungsakteure weiter entwickeln, die Prozesse an den sensiblen Nahtstellen und Übergängen unter die Lupe nehmen, eine Durchlässigkeit ermöglichen, die Systematik und Anschlussfähigkeit der Abschlüsse pflegen. Was hier in etwas technischer Sprache beschrieben wird, hat aber immer auch eine ganz persönliche, menschliche Dimension: Systementwicklung ohne die Förderung des einzelnen Kindes, des einzelnen Jugendlichen, des einzelnen jungen Erwachsenen würde ins Leere laufen. Um ein Beispiel zu nennen: Wenn wir es für die Schweiz für unabdingbar halten, dass das Ausbildungsniveau auch in den nächsten Jahrzehnten wächst - und das tun wir -, so heisst das, dass wir alle fördern müssen; die besonders Begabten ebenso wie diejenigen, die dem Qualifizierungsdruck nicht gewachsen sind. Das ist nicht nur eine wirtschafts- und bildungspolitische Notwendigkeit, sondern auch ein Gebot der sozialen Verantwortung.

Wir verfügen in der Schweiz zwar durchaus über viele Informationen zum Bildungssystem, auf kantonaler wie auf schweizerischer Ebene. Lange Zeit fehlte es aber an einer systematischen Zusammenfassung und wissenschaftlichen Synthese. Diese Lücke schliesst das Bildungsmonitoring Schweiz mit seiner alle vier Jahre stattfindenden Bildungsberichterstattung.

Dabei zählt nicht nur das vordergründig Messbare. Sicherlich müssen wir auch die Leistungen (Effektivität) unseres Bildungssystems untersuchen, es braucht aber auch qualitative Untersuchungen über Ursachen und Wirkungen im schulischen Umfeld.

Ein Referenzwerk für eine breite Öffentlichkeit und die Akteure im Bildungssystem

Lanciert wurde die Bildungsberichterstattung von Bund und Kantonen gemeinsam. Das war ein Novum in der Zusammenarbeit von Bund und Kantonen im Bildungsbereich und geht auf die Revision der Bundesverfassung im Jahr 2006 zurück. Das Bildungsmonitoring und die Bildungsberichterstattung sind ein Instrument, mit dem Bund und Kantone ihrem Verfassungsauftrag nachkommen: gemeinsam für eine hohe Qualität und Durchlässigkeit des Bildungsraumes Schweiz zu sorgen, jeder in seinem Zuständigkeitsbereich.

Der Bildungsbericht ist aber nicht nur ein Referenzwerk für das WBF (Eidgenössisches Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung) und die EDK. Er richtet sich an alle Interessierten, er richtet sich an Forschende, er richtet sich an alle Akteure, die sich mit Fragen der Weiterentwicklung des Bildungssystems beschäftigen - sei das auf eidgenössischer, interkantonaler, kantonaler oder kommunaler Ebene.Ich hoffe, dass der Bildungsbericht in Zukunft als das schweizerische Referenzwerk zu Bildungsfragen wahrgenommen wird.

Quelle: Auszug aus einem Redebeitrag von Regierungsrat Christoph Eymann (BS), Präsident der EDK anlässlich der Medienkonferenz WBF/EDK vom 11. Februar 2014 in Bern zur Veröffentlichung des Bildungsberichts Schweiz 2014

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Bildungsmonitoring Schweiz: Zweiter schweizerischer Bildungsbericht

Der zweite Bildungsbericht Schweiz liegt vor. Auf über 300 Seiten ist darin das aktuelle Wissen über das Bildungssystem Schweiz zusammengefasst - von der Vorschule bis zur Weiterbildung. Er wurde heute an einer Medienkonferenz in Bern den Auftraggebern von Bund und Kantonen übergeben.

In der Schweiz verfügt heute jeder dritte Erwachsene im erwerbsfähigen Alter über einen tertiären Bildungsabschluss (Hochschule oder höhere Berufsbildung). Vor zehn Jahren galt das nur für jeden vierten Erwachsenen. Das Bildungsniveau der Bevölkerung wird sich in den nächsten Jahren weiter erhöhen. Dazu trägt auch die Einwanderung gut qualifizierter Personen bei. Gleichzeitig sind und bleiben die Berufsleute mit einem Abschluss auf Sekundarstufe II wichtig für den Arbeitsmarkt.

Die Zahl der Schulkinder erreicht derzeit gemessen an der Gesamtbevölkerung einen historischen Tiefstand, wird in den nächsten Jahren aber wieder ansteigen. Erste Tendenzen in diese Richtung machen sich auf der Vorschulstufe bereits bemerkbar. Auf der Primarschulstufe wird die Schülerschaft gemäss aktuellen Prognosen bis 2021 gesamtschweizerisch um 10% ansteigen. Auf der Sekundarstufe ist ab 2017 wieder mit einem Anstieg der Schülerzahlen zu rechnen. Wie immer bei demografischen Veränderungen bestehen jedoch grosse regionale und kantonale Unterschiede. Diese und zahlreiche weitere Informationen zum Bildungssystem Schweiz finden sich im Bildungsbericht 2014.

Der Bildungsbericht als Produkt des Bildungsmonitorings

Der heute präsentierte Bericht wurde von der Schweizerischen Koordinationsstelle für Bildungsforschung (SKBF) in Aarau erarbeitet. Auftraggeber sind das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) und die Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK). Der Bericht wird künftig alle vier Jahre erscheinen und ist ein Produkt des langfristig angelegten Bildungsmonitorings, das Bund und Kantone in Ausführung von Artikel 61 a Absatz 1 der Bundesverfassung lanciert haben. Gemäss dieser Bestimmung sorgen Bund und Kantone gemeinsam für eine hohe Qualität und Durchlässigkeit des Bildungsraumes Schweiz, jeder in seinem Zuständigkeitsbereich.

Der Bildungsbericht richtet sich an eine an Bildungsfragen interessierte Öffentlichkeit sowie an alle Akteure des Bildungswesens. Regierungsrat Christoph Eymann und Staatssekretär Mauro Dell’Ambrogio unterstrichen an der Medienkonferenz in Bern die Funktion des Bildungsberichts als Referenzwerk für alle Personen, die sich eine Meinung über die Leistungen des Bildungssystems Schweiz bilden wollen oder die in Entscheide zur Weiterentwicklung des Bildungssystems involviert sind - ob auf kommunaler, kantonaler oder interkantonaler/gesamtschweizerischer Ebene.

Schlussfolgerungen aus der Bildungsberichterstattung

Der Bildungsbericht enthält Befunde, aber keine direkten Handlungsanweisungen an die Adresse von Bildungspolitik und Bildungsplanung. Was die interkantonale bzw. gesamtschweizerische Ebene betrifft, haben sich Bund und Kantone 2011 auf der Grundlage des ersten Bildungsberichts 2010 auf gemeinsame bildungspolitische Ziele für den Bildungsraum Schweiz verständigt, die jeder in seinem Zuständigkeitsbereich umsetzt. Die 2011 gesetzten Ziele sind: die weitere Harmonisierung der obligatorischen Schule durch die Kantone, die weitere Erhöhung der Abschlussquote auf der Sekundarstufe II, die langfristige Sicherstellung des prüfungsfreien Zugangs zu den universitären Hochschulen über die gymnasiale Maturität, die verbesserte internationale Anerkennung der Abschlüsse der höheren Berufsbildung, die Verbesserung der Attraktivität einer Karriere für junge Forschende an universitären Hochschulen und die Validierung von nicht in der Schule erworbenen Lernleistungen.

In allen diesen Handlungsfeldern haben die jeweils zuständigen Behörden von Bund und/oder Kantonen in den vergangenen Jahren Massnahmen getroffen. Die Zielerreichung ist aber auf eine lange Sicht angelegt und kann noch nicht abschliessend beurteilt werden. Der Bildungsbericht 2014 enthält erste Hinweise, wo man in diesem Prozess steht.

SBFI und EDK werden den Bildungsbericht 2014 in den nächsten Monaten auswerten. Diese Beurteilung wird zeigen, wo man mit den 2011 festgelegten Zielen steht und ob sich allenfalls neue Herausforderungen für den Bildungsraum Schweiz ergeben, die auf der gesamtschweizerischen/interkantonalen Ebene anzugehen sind.

Quelle: Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation, Februar 2014
Weitere Informationen: PISA 2012

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