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AARGAU Geschichte |
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Geschichte des
Kantons Aargau
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1415 Eroberung des Aargaus durch die Eidgenossen |
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1415 entrissen die Eidgenossen den Habsburgern ihre Stammlande und läuteten damit eine neue Epoche für den Aargau ein. Am 18. April 1415 wurde den Berner Truppen die erste habsburgische Stadt Zofingen übergeben.
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Aufgrund der neuen Herrschaftskonstellationen bildeten sich nach 1415 auf dem Gebiet des späteren Kantons Aargau vier Regionen heraus: die Grafschaft Baden, die Freien Ämter, der Berner Aargau und das Fricktal, das noch bis 1798 österreichisch blieb.
Das Jahr 1415 gilt entsprechend als Geburtsstunde der Aargauer Regionen. Ein Umstand, der bis in die Gegenwart nachwirkt und die noch immer grosse Bedeutung der Regionen im Kanton Aargau erklären kann. Zugleich erforderten die auf dem Gebiet des späteren Kantons Aargau erstmals errichteten gemeinen Herrschaften der Eidgenossen - die Grafschaft Baden und das Freiamt - gemeinsame eidgenössische Institutionen. In der Folge versammelten sich die Abgesandten der Alten Eidgenossenschaft regelmässig im Rahmen der Tagsatzung in Baden. Die Stadt wurde zu einem verbindenden Zentrum der damals noch wenig gefestigten Eidgenossenschaft.
Die vielen Schlösser sind die Zeugen der bewegten Vergangenheit und den von den wechselnden Machtverhältnissen in diesem Landesteil. |
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Als Beispiel das Schloss Wildegg: Das Schloss Wildegg wurde um 1200 von den Habsburgern gegründet und gehörte mit der Habsburg im Norden und der Brunegg im Osten zum Befestigungssystem der Habsburger gegen die Kyburger auf der südlich gelegenen Lenzburg. Das Schloss Wildegg reicht mit seinem Kernbau in das 13. Jahrhundert zurück und wurde im Wesentlichen bis 1700 zu seiner heutigen, repräsentativen Form ausgebaut.
1483 wurde die Schlossdomäne von Kaspar Effinger, einem aargauischen Landadligen, gekauft. Der Kauf fand in einer Zeit vor der Schlacht von Marignano im Jahr 1515 statt. Während elf Generationen war das Schloss Wildegg von 1483 bis 1912 Familiensitz der Familie Effinger.
Gedenkjahr "Die Eidgenossen kommen!"
Der Kanton Aargau rückt in diesem Jahr einen historischen Meilenstein für den Aargau und die Schweiz ins Bewusstsein einer breiten Öffentlichkeit: Vor 600 Jahren entrissen die Eidgenossen den Habsburgern ihre Stammlande und läuteten damit eine neue Epoche für den Aargau ein. Ein vielfältiges Erlebnisprogramm trägt diesem bedeutenden Jahr Rechnung und richtet sich an die Aargauerinnen und Aargauer, aber auch an die Bevölkerung der Nachbarkantone, insbesondere Bern, Solothurn, Luzern und Zürich. Eröffnet wurde das Gedenkjahr "Die Eidgenossen kommen!" am 17. April 2015 in Zofingen.
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Quelle: Text Kanton Aargau, Departement Bildung, Kultur und Sport Aargau 2015 |
Die Geschichte der Schweizerischen Eidgenossenschaft 1291 - 1848 |
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Die heutige Schweiz kann auf eine äusserst wechselvolle Geschichte zurückblicken. Die Festigung und Befriedung des heutigen Staatsgebildes dauerte viele Jahrhunderte. Während 500 Jahren wurde das Gebiet der heutigen Schweiz von Machtkämpfen, Intrigen und von vielen gegensätzlichen Entwicklungen geprägt. Die Gegensätze zwischen ländlichen und städtischen, reformierten und katholischen, konservativen und liberalen sowie zwischen armen und reichen Gebieten führten immer wieder zu blutigen Auseinandersetzungen. Demokratische Regierungsformen entwickelten sich eher in den ländlichen Gebieten. In den Städte herrschten autokratische Kreise.
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Die Alte Eidgenossenschaft wurde 1291 als loses Zweckbündnis von Talgemeinschaften der Zentralschweiz gegründet. Den Kern dieses Bündnisses bildeten die drei Urkanton Uri, Schwyz und Unterwalden. Der von den Innerschweizer Ständen Uri, Schwyz, Unter- und Obwalden gegen den Machthunger der Grafen von Habsburg beschlossene und im Bundesbrief von 1291 beschriebene «Bund der Schweizer Eidgenossen» erhielt zu Beginn des 14. Jahrhundert Zuwachs durch die Städte Bern, Luzern, Zug, Zürich sowie den Stand Glarus. Bis 1513 schlossen sich dem Bündnis weitere Kantone an. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts war die 13-örtige Eidgenossenschaft mit heftigen inneren Auseinandersetzungen beschäftigt. Den Höhepunkt erreichten diese Auseinandersetzungen, welche als Zweiten Villmergerkrieg in die Geschichte eingingen, im Sommer 1712 in den damaligen Freien Ämtern auf dem Gebiet des heutigen Kantons Aargau. Nach der Entscheidungsschlacht vom 25. Juli 1712 wurde am 11. August 1712 zwischen den Beteiligten in Aarau der Vierte Landfrieden geschlossen.
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Bis Ende des 18. Jahrhundert bestand das Gebilde, das wir heute Schweiz nennen, aus einer Vielzahl von selbständigen Gebieten. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts beschlossen 9 weitere Kantone, sich der Schweizerischen Eidgenossenschaft anzuschliessen. 1979 spaltete sich der Jura vom Kanton Bern ab und bildete einen eigenen Kanton innerhalb der Eidgenossenschaft.
Die europäischen Grossmächte wie Russland, Preussen, Frankreich oder Österreich waren häufig in irgendeiner Form an den Ereignissen beteiligt. 1798 gründeten Schweizer Revolutionäre mit Hilfe von Frankreichs Herrscher Napoleon die zentralistische Helvetische Republik. Die Ideen der Revolutionäre fanden in der Bevölkerung keinen Rückhalt. In den Wirren um die Wende des 18. und 19. Jahrhunderts zogen grosse französische und russische Heere (wie jenes unter der Führung des Generals Suworow) durch die Schweiz. Aarau war für kurze Zeit die Hauptstadt der Republik. Es war eine besonders leidvolle Zeit für die Bevölkerung.
In der Folge erhielt die Eidgenossenschaft 1803 unter dem Diktat von Napoleon eine föderalistische Verfassung, in welcher die Kantone Aargau, Thurgau, St. Gallen, Tessin, Waadt und Graubünden endlich als gleichberechtigte Mitglieder verankert wurden. Die von Frankreich zuvor annektierten Kantone Genf und Wallis sowie Gebiete im Jura wurden in die Eidgenossenschaft eingegliedert. Die von Frankreich zuvor annektierten Kantone Genf und Wallis sowie Gebiete im Jura wurden in die Eidgenossenschaft eingegliedert.
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Nach dem Sturz von Napoleon setzten ab 1815 die restaurativen Kräfte zunächst wieder auf die alte Ordnung. Der Wiener Kongress von 1815 setze vor allem für den jungen Kanton Aargau wichtige Zeichen. Das noch verletzliche Staatsgebilde wurde nicht unter die Nachbarkanton aufgeteilt. Nach Einschätzung von Historikern trug viel diplomatisches Geschick von Vertretern aus dem Aargau dazu bei, dass Das Aufbäumen der Vertreter der alten Ordnung wurden 1847 im kurzen, aber heftigen Sonderbundskrieg beendet.
Mit der Bundesverfassung von 1848 begann die Epoche der moderne Schweiz. In die Verfassung wurden Elemente der direkten Demokratie sowie viel liberales Gedankengut eingebaut. Mit der neuen Verfassung konnten der Kulturkampf zwischen den liberalen und den konservativen Kreise entschärft werden. Die Wahl von Bern als neue Bundeshauptstadt war eine Kompromisslösung, welche dem neuen "eidgenössischen Geist" förderlich war. |
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Text RAOnline |
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