Aargau
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AARGAU Geschichte
Militärgeschichte Sperrstellen im Aaretal
Militärgeschichte Sperrstelle bei Bremgarten AG
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Geschichte des Kanton Aargau
Militärgeschichte: Sperrstellen im Kanton Aargau
2. Weltkrieg: Sperrstellen Villigen, Rein und Siggenthal-Roost im Aaretal
Die Sperrstellen Villigen, Rein und Siggenthal-Roost hatten den Auftrage, den Zugang vom unteren Aaretal ins Mittelland beim Zusammenfluss von Aare und Reuss zwischen Brugg und Turgi für feindliche Truppen zu sperren.

Die Sperrstellen Villigen und Rein wurden damals von Einheiten aus dem 2. Armeekorps, diejenige von Siggenthal-Roost von Soldaten des 3. Armeekorps unterhalten und betreut.

Die Sperrstellen Gebenstorf Nord und Hausen (am Eitenberg) sicherten zusätzlich den Zugang zum unteren Limmat- bzw. unteren Reusstal.

Sperrstelle Villigen

Die Sperrstelle Villigen reichte vom Geissberg über die Ruine Besserstein und den Schlossberg hinunter zum Aareufer. Sie umfasste insgesamt 33 Anlagen. Die über den Aarelauf hinweg angelegten Sperrstellen Rein und Siggenthal-Roost umfassten 25 bzw. 17 Anlagen. In der Sperrstelle Villigen befanden sich die beiden Artilleriewerke Geissberg und Besserstein. In den beiden Sperrstellen Rein und Siggenthal-Roos befanden sich Werke, welche mit Infanteriekanonen und schweren Maschinengewehren bestückt waren.

Im Schussbereich der Werke mit den Infanteriewaffen befanden eine lange Kette mit Geländepanzerhindernissen, welche aus verbunkerten Infanteriestellungen heraus u.a. mit Panzerabwehrkanonen, Maschinengewehren unter Feuer genommen werden konnte. Bei Bedarf konnte auch Artilleriefeuer aus den Festungen oder von Geschützen der Feldartillerie angefordert werden. Die Reichweite der Artillerie lag je nach Geschützart zwischen 10 km und etwa 20 km.

Nach dem Krieg wurde im westlichen Abhang des Geissbergs ein Bataillonskommandoposten installiert, woraus ein Bataillonsstützpunkt befehligt wurde. Das Infanteriebataillon konnte damals auf die Unterstützung von benachbarten Verbänden u.a. mit Festungsminenwerfern zählen.

Die Festungskanonen waren nach Süden bzw. Südosten ausgerichtet. Bei einer Reichweite von 10 km konnten so militärische Ziele u.a. in den Regionen um Schinznach-Bad, dem Birrfeld oder der Stadt Baden im Bogenschuss unter Artilleriefeuer genommen werden. Bei einer Reichweite von 20 km konnte Aarau, Lenzburg, Bremgarten und Spreitenbach anvisiert werden.

Quelle: Quelle: aus Militärische Denkmäler im Kanton Aargau
Inventar der Kampf- und Führungsbauten
EIDG. DEPARTEMENT FÜR VERTEIDIGUNG, BEVÖLKERUNGSSCHUTZ UND SPORT VBS, 2006

Artilleriewerk Geissberg der Sperrstelle Villigen AG

Artilleriewerk Besserstein der Sperrstelle Villigen AG

Infanteriewerke in der Jurastellung

Wer weitere Informationen über die erwähnten Artilleriewerke wie die Bewaffnung usw. wünscht, findet diese auf den Webseiten der beiden Web-Portale Festung Oberland und Wikipedia mit den betreffenden Stichworten.

Stiftungen wie die Trägerschaft des Festungswerkes Full-Reuenthal restaurieren und betreuen zahlreiche militärhistorische Objekte im Kanton Aargau. Informationen über die Öffnungszeiten der öffentlich zugänglichen Werke sind auf der Webseite der Festung erhältlich.

Siehe Links

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Weitere Informationen
RAOnline Schweiz
Militärgeschichte
19. /20. Jhd. Militärische Sperrstellen von nationaler Bedeutung
Links
Externe Links
Festungsmuseum Full-Reuenthal
Festung Oberland
Wikipedia
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