Als
Ausgangspunkt für unsere Passwanderung wählen wir die Oberalp-
Passhöhe. Den Oberalppass ereichen wir mit der Matterhorn-Gotthard-Bahn (früher: Furka-Oberalp- Bahn) aus Richtung Andermatt oder Sedrun. Über den Pass führen auch
Postautokurse.
Der
Beginn der Wanderung führt der westlichen Talseite entlang auf eine
gut ausgebaute Militärstrasse. Ein paar hundert Meter weiter weist
ein Schild in Richtung Lai da Tuma. Der Tomasee gilt als Quelle des Rheins.
Der Abstecher zum Lai da Tuma erfordert einen zusätzlichen Aufstieg
von ca. 150 m.
Der
Lai da Tuma liegt eingefasst von steilen Bergflanken und Geröllmassen
in einer Gebirgsmulde . Hier entspringt als kleiner Bergbach jener Fluss,
der durch grosse Teile Europas führt und nach 1320 Kilometern als
mächtiger Strom bei Rotterdam ins Meer mündet: der Rhein.
Das
vor uns liegende baumlose Val Maighels dient der Schweizer Armee als Schiessplatz
für Infanteriewaffen. Vor dem Abmarsch
auf dem Oberalppass müssen daher Wanderer unbedingt die Schiessanzeigen
der Armee beachten. Der Weg wird zu gewissen
Zeiten für Zivilpersonen gesperrt.
Bald erkennen wir auf der linken
Seite auf einer Anhöhe die Maighels-Hütte des SAC. Das obere
Maighels Tal ist mit Geröll übersät. An manchen Stellen
liegt oft den ganzen Sommer noch Schnee.
Der letzte Anstieg zum Bornengo-
Pass ist steinig und recht steil. Auf der Passhöhe geniessen wir einen
atemberaubende Sicht nach Norden zum Tödi-Massiv und nach Süden
in die Gegend beim Ritomsee. |
Nach
kurzer, aber steiler Wegstrecke verzweigt sich der Weg. Der Weg nach Osten
windet sich steil bergan zur Cadlimo Hütte SAC.
Wir folgen dem Canaria
Fluss talwärts duerch das Val Canaria. An den Hängen über uns widerhallen die Detonationen
der Artillerie der Schweizer Armee.
Der Wanderweg mündet bald in eine
Fahrstrasse. Bei Canaria treffen wir auf die ersten Tessiner Häuser
und den ersten Wald. Fluss, Wald und Strasse begleiten uns fortan bis nach
Airolo.
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