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Wandern in Schluchten
Naturwald Ruinaulta (Rheinschlucht)
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Naturwald Ruinaulta (Rheinschlucht) bei Flims (Kanton Graubünden)

Naturwaldreservate sind Waldgebiete, in welchen keine forstliche und landwirtschaftliche Nutzung erlaubt sind. In der Regel sind keine weiteren Einschränkungen auferlegt.

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Waldspaziergang durch Ruinaulta
Quelle: Amt für Wald Graubünden
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Waldspaziergang durch Ruinaulta - Rheinschlucht bei Flims
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Kurz nach Reichenau, wo sich die Schienen Richtung Bündner Oberland und Engadin trennen, taucht die Rhätische Bahn in eine andere Welt ein. An der Seite des Vorderrheins schlängelt sie sich hinein in die Schlucht mit dem klingenden Namen Ruinaulta.

Die Ruinaulta ist eine der grossartigsten Landschaften der Alpen: 18 Kilometer ungezähmter Fluss; tote Baumstämme auf offenen Kiesinseln; 300 Meter hohe, weisse Kalkwände. Auf bizarren Felstürmen klammern sich knorrige Föhren fest; in urtümlichen Wäldern glitzern zauberhafte Seen ohne sichtbare Zu- und Abflüsse.

Die Schlucht ist die Folge eines gewaltigen Naturereignisses. Die mächtigen Gletscher der letzten Eiszeit hatten sich bereits aus dem Tal zurückgezogen, als zwischen Flimserstein und Piz Grisch rund 12 Kubikkilometer Fels losbrachen. Sie stürzten mehr als 1'000 Meter in die Tiefe und begruben das Vorderrheintal auf einer Länge von 12 Kilometern (von Castrisch bis Reichenau) unter einer Schuttmasse. Diese ist mancherorts mehrere hundert Meter dick.

Das gesamte heutige Waldgebiet südlich der Strasse Trin-Flims- Laax-Sagogn sowie die Wälder westlich von Bonaduz und nördlich der Strasse Versam-Valendas-Castrisch wurzeln überder ehemaligen Schuttmasse des Bergsturzes. Das sind nicht weniger als 50 Quadratkilometer! Der genaue Zeitpunkt des Flimser Bergsturzes ist bis heute nicht eindeutig bestimmt. Allgemein wird ein Alter zwischen 13'000 und 17'000 Jahren angenommen. Die Tatsache, dass die Schuttmasse nochmals von Gletschern über fahren wurde, deutet auf ein solches Datum in der Endphase der letzten grossen Eiszeit hin.

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