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Wallis
Wandern zu Natur- und Kulturräumen
Region Furka-Nufenen-Grimsel: Obergoms
Goms - Obergoms
Obergoms (Kanton Wallis) Wandern im Tal
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Wandern in der Schweiz
Goms und Obergoms (Kanton Wallis)

Oberwallis

Zum Oberwallis zählt man heute in der Regel den deutschsprachigen Abschnitt des Rhontetals flussaufwärts östlich von Sierre (Siders, 533 m ü.M.). In historischen Zeit wurde auch noch Sitten (Sion, 491 m ü.M.) aus politischen und sprachlichen Gründen zum Oberwallis gezählt.

Unter- und Oberwallis im Zentrum von Machtinteressen im Mittelalter
Kampf um die Handelsrouten nach Oberitalien im 14. und 15. Jhd.

Goms

Als Goms wird der Talabschnitt östlich von Brig (684 m ü.M.) bezeichnet. Im Goms liegen die Gemeinden (Burgergemeinden) Lax, Bellwald, Binn, Ernen, Fiesch, Fieschertal, Goms, und Obergoms. Die am weitesten talabwärts liegende Gommer Gemeinde ist Lax (1'039 m ü.M.).

Die flächenmässig grösste Gommer Gemeinde ist Fieschertal mit 17'296 ha, was 3,3% der ganzen Kantonsfläche oder rund 29% der Fläche des Goms entspricht. Die grösste Fläche aller Walliser Gemeinde hat Bagnes im Entremont mit 28'221 ha.

Obergoms

Zur Tourismusregion Obergoms gehören allen Gemeinden östlich von Fiesch (1'049 m ü.M.). Der Sitz der Tourismusregion befindet sich im Münster (1'390 m ü.M., Gemeinde Goms).

Zur politischen Gemeinde (Burgergemeinde) Obergoms zählen die drei Gemeinden Oberwald (mit Unterwassern, 1'377 m ü.M.), Obergesteln und Ulrichen (1'346 m ü.M.). Die Verwaltung der Gemeinde Obergoms befindet sich in Obergesteln. In der 15'584 ha grossen Gemeinde lebten 2017 662 Menschen.

Die Gemeinde Obergoms erstreckt sich nach Süden über das Ägenetal bis auf die Nufenen-Passhöhe (Grenze mit Kanton Tessin) und zum Griespass (Grenze zu Italien), nach Osten über Gletsch bis hinauf zum Rhonegletscher und zur Furka-Passhöhe (Grenze zum Kanton Uri) sowie zur Grimsel-Passhöhe (Grenze zum Kanton Bern). Das Geretal,das Saastal und das Gonerli(tal) mit seinen attraktiven Naturlandschaften gehören auch zur Gemeinde Obergoms. Der höchst gelegene Gastronomiebetrieb der Gemeinde ist das Restaurant Nufenenpass, welches auf der gleichnamigen Passhöhe (2'478 ü.M) steht. Die beiden Hotels (Grimselblick und Alpenrösli) auf dem Grimselpass liegenauf rund 2'160 ü.M. an den Ufern des Totensees

Die politische Gemeinde Goms mit Sitz in Gluringen (1'336 m ü.M.) umfasst alle 13 Gemeinden von Niederwald (1'251 m ü.M.) und bis hinauf nach Geschinen (1'351m ü.M.) . Die Gemeinde verfügt über eine Gesamtfläche von 12'916 ha. Die Einwohnerzahl betrug 2017 1'203 Einwohner/innen.

Zur Gemeinde Obergoms gehören die Ortschaften Oberwald, Obergesteln und Ulrichen. Der Sitz der Gemeindeverwaltung befindet sich in Obergesteln.
Zur Gemeinde Goms gehören die 13 Ortschaften Niederwald, Blitzingen, Wiler, Gadmen, Ammern, Bodmen, Selkingen, Biel VS, Ritzingen, Gluringen, Reckingen VS, Münster VS und Geschinen. Der Sitz der Gemeindeverwaltung befindet sich in Gluringen.

Nach der Verfassung des Kantons Wallis bestehen die Gemeinden im Kanton aus je zwei Organisationsformen:

1. Die politische Gemeinde, welche auch Munizipalgmeinde oder Ortsgemeinde genannt wird. In der Munizipalgemeinde sind alle in der Gemeinde wohnhaften Einwohnerinnen und Einwohner organisiert. In anderen Kantonen wird diesese Organisationseinheit auch als Einwohnergemeinde bezeichnet.

2. Die Burgergemeinde, welche auch Bürgergemeinde heisst und in anderen Kanton auch als Ortsbürgergemeinde oder Tagwen bezeichnet. Die Bürgergemeinde ist eine Heimatgemeinde, in welcher alle in der betreffenden Gemeinde wohnhaften heimatberechtigten Einwohnerinnen und Einwohner vereinigt sind.

Munizipalgemeinden und Burgergemeinde sind öffentlich-rechtliche Körperschaften. Beide Körperschaften verfügen u.a. auch über finanzielle Mittel und Grundbesitz. Je nach Rechtslage und Kompetenz werden politische Entscheide einer Versammlung zur Abstimmung vorgelegt, an welcher alle stimmberechtigten Mitglieder der entsprechenden Körperschaft teilnehmen können.

Im Bezirk Goms mit dem Hauptort Münster befinden sich die Gemeinden Bellwald, Binn, Ernen, Fiesch, Fieschertal, Goms, Lax und Obergoms. Im Wallis gibt es gegenwärtig (2022) 13 Präfekten und Unterpräfekten.

Die Walser - Das deutschsprachige Volk aus dem Oberwallis

Im frühen Mittelalterwurde die Gebiete am oberen Rhonelauf von den Walsern besiedelt. Die Walser waren eine deutsch-sprachiges Bergvolk, welche mit Zähigkeit und Ausdauer Gebiete im Berner Oberland, in Graubünden, in Vorarlberg in Österreich und im Eschental (Formazzatal und Val Antigorio) nördlich von Domodossola in Italien kolonisierte. Die Wurzeln der Volksgruppe der Walser und Ursprünge ihre Besiedlung sind bis heute nur teilweise bekannt.

Die Walser sind Oberwalliser, die vor rund 700 Jahren die höchsten Täler Graubündens besiedelt haben.

Im 13. Jahrhundert überquerten zahlreiche Menschen aus dem Wallis in einer Auswanderungswelle die Alpenpässe nach Osten und wanderten in das Gebiet der Grauen Bünde (Graubünden, Beitritt zur Eidgenossechaft: 1803) ein. Die Landesherren nannten die Einwanderer «Walser».Die Bündner Walser siedelten in den hoch gelegenen Gebirgsregionen, welche damals noch nicht ganzjährig bewohnt waren wie das Safiental. Die Neusiedler erhielten von den Landesherren Freiheiten wie etwa die Sonderrechte bei der Kultivierung von neu gerodetem Land, dem Erbrecht, der Selbstverwaltung und Heirat.

Vals ist eine walserdeutsche Sprachinsel im rätoromanischen Val Lumnezia.Auch im Calfeisental bestand um 1400 zur Blütezeit der Walser im KantonGraubünden eine Walserkolonie mit rund 12 Häusern, worin etwa 100 Einwohner lebten. Die Walser vom heutigen St. Martin am hinteren Ende des Calfeisentals produzierten Häute, Wolle und Käse. Die landwirtschaftlichen Produkte mussten sie Dutzende von Kilometern auf beschwerlichen Saumpfaden talabwärts zu den Handelplätzen am vorderen Talende bei Pfäfers oder Vättis transportieren.

Die Walser gründeten auch die Siedlung Bosco-Gurin im Maggiatal im Kanton Tessin. Bis weit ins 20. Jahrhundert hinein konnte sich die deutsche Sprache in dieser deutschsprachigen Insel im italienischen Sprachraum behaupten.

1815 trat der Kanton Wallis und zusammen mit den Kantonen Neuenburg und Genf der Schweizerischen Eidgenossenschaft bei. Nur der Kanton Jura (1979) ist noch später beigetreten.

Bilder aus dem Obergoms
Ehemalige Walser Siedlungen
Bosco Gurin Kanton Tessin
Vals Kanton Graubünden
Safiental Kanton Graubünden
Calfeisental Kanton St. Gallen

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Informationen über den Kanton Wallis
EDU
Der Kanton Wallis bei RAOnline
Energielandschaft am Nufenenpass
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