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Forschung in der Antarktis: British Antarctic Survey (BAS)
West-Antarktis Starke Gletschervorstösse in der Getz-Region 2021
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British Antarctic Survey (BAS)
Eisforschung in der Antarktis
West-Antarktis: Starke Gletschervorstösse in der Getz-Region

In der West-Antarktis fliessen die Inlandgletscher immer schneller in Richtung Meer. Diese Gletschervorstösse liefern einen wichtigen Beitrag zum Anstieg des Meeresspiegels.

Eine neue Studie untersuchte 14 Gletscher in der Region des Getz-Schelfeises. Die Forscher/innen benutzten für ihre Untersuchung Datenmaterial aus 25 Jahren Satellitenaufzeichnungen. Die Datenanalyse ergab dass alle Gletscher in der Getz-Region ausdünnen und mit einer teilweise bis zu 50% höheren Fliessgeschwindigkeit als zwei Dekaden zuvor dem Meer zustreben.

Larsen

Die Studie der Leadautorin Heather Selley wurde am 19. Februar 2021 im Journal Nature Communications veröffentlicht. Heather Selley ist Galziologin am Centre for Polar Observation and Modelling an der Universität von Leeds (Grossbritannien). Pierre Dutrieux, Klimaforscher bei der British Antarctic Survey, hat sich als Co-Autor an der Studie mitgearbeitet.

Zwischen 1994 und 2018 schmolzen in der Gegend rund 315 Gigatonnen ( 315 Milliarden Tonnen) Gletschereis zu Wasser. Diese Wassermenge hat in 126 Millionen Schwimmbecken mit olympischen Abmessungen Platz und liess den Meeresspiegel weltweit um 0,9 mm ansteigen. Die Studienergebnisse zeigen, dass sich die Eisfliessgeschwindigkeit der 14 Getz-Gletscher während der Beobachtungsperiode um rund 25% vergrössert hat. Bei 3 Gletschern betrug zu Geschwindigkeitszunahme über 44%. Die neuen Forschungsergebnisse ermöglichen es den Wissenschaftler/innen Rechenmodelle zu entwickeln, welche das Verhalten der Getz-Gletscher in den nächsten Jahrzehnten und ihren Beitrag zum Meersspiegelanstieg zu skizzieren.

Die grössten Veränderungen wurden in der zentralen Getz-Region beobachtet. In dieser Gegend schob sich ein Gletscher im Jahr 2018 um 391 m weiter in Richtung Meer als im Vergleichsjahr 1994. 2018 floss dieser Gletscher mit eine Geschwindigkeit von 669 m/J. meerwärts. Innerhalb von 25 Jahren hat sich seine Fliessgeschwindigkeit um rund 59% erhöht.

Das Forscherteam bestand aus Wissenschaftler/innen folgender Organisationen: Universität Leeds, Universität Swansea, Colombia Universität, British Antarctic Survey, ENVEO IT GmbH (Remote Sensing Technology Institute in Deutschland), Universität von Dänemark, University College London und Polarfoschungsinstitut. Die finazierung erfolgte durch Finanzmittel des Natural Environment Research Council (NERC) und der European Space Agency (ESA).

Titel der Originalpublikation:

Widespread increase in dynamic imbalance in the Getz region of Antarctica from 1994 to 2018

Quelle: British Antarctic Survey (BAS), 23. Februar 2021
Text: RAOnline

Die Region Getz in der West-Antarktis

Das Getz-Schelfeis erstreckt sich entlang der Bakutis- und der Hobbs-Küste. Im Hinterland befinden sich der 3'677 m hohe Mount Frakes und der 4'181 m hohe Mount Sidley. Das Schelfeis schliesst zahlreiche Inseln wie die Inseln Wright, Carney, Siple und Grant mit ein. Auf der Insel Siple befindet sich der 3'110 m hohe Mount Siple (alle Angaben aus der Karte "ANTARCTICA - A new age of exploration", NGS 2002)

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Berichte über den Eisschild und das Schelfeis in der Westantarktis
BAS 2021 Starke Gletschervorstösse in der Getz-Region
ESA 2020 Eisberg A-68 vom Larsen-Schelfeis driftet nach NO
PIK 2019 Beginnende Instabilität in der West-Antarktis
DLR 2018 1'000 km durch das Ross Schelfeis - mit TerraSAR-X
PIK 2018 Rückgang der westantarktischen Eismassen vor 10'000 J.
AWI 2017 West-Antarktis: Eisabbruch am Pine Island Gletscher
AWI 2017 Larsen-C-Schelfeis Gigantischer Eisberg ist entstanden
NASA 2017 Starke Veränderungen beim Larsen Schelfeis
AWI 2016 Wie stabil ist der Westantarktische Eisschild?
AWI 2014 Rekordrückgang der Eisschilde
BAS 2014 West-Antarktis Starke Abkühlung 2010-2012
OSU 2012 West-Antarktis Starke Erwärmung
UoW 2009 West-Antarktis Starke Erwärmung 1957-2006
AWI 2006 West-Antarktis Rascher Rückzug des Eisschildes

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