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Gletscher an der westlichen Rossmeerküste werden nicht vom Klimawandel beeinflusst |
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Der Klimawandel beeinflusst nicht alle Gletscher in der Antarktis gleich stark
Eine Studie von Forschern der Portland State University und des U.S.-National Snow and Ice Data Centers (NSIDC) an der Universität von Colorado in Boulder zeigt auf, dass die Auswirkungen des weltweiten Klimawandels, welche in anderen Teilen des antarktischen Kontinents auftreten, bei den Gletschern im westlichen Rossmeer nicht nachzuweisen sind.
Im Gegensatz zu den rasch abnehmenden Eismassen auf der Antarktischen Halbinsel konnten die Forscher bei den Gletschern an der westlichen Rossmeerküste in den vergangenen Jahren keine Abweichungen von ihrem bisher üblichen Verhalten beobachten. Die Gletscher behielten ihren Rhythmus beim Vorstossen und Abschmelzen bei.
Das Rossmeer ist eine Schlüsselregion in der Antarktis. Es beherbergt ein reichhaltiges, komplexes marines Ökosystem. An der Rossmeerküste befinden sich zahlreiche Forschungsstationen, darunter die U.S.-Station McMurdo.
Das Forschungsgebiet erstreckte sich auf einen mehr als 700 km langen Küstenstreifen. Die Wissenschaftler untersuchten für ihre Forschungsarbeit über die Gletscheraktivitäten in der Region zahlreiche historische Karten und Satellitenaufnahmen, welche einen Zeitraum von rund 50 Jahren abdecken. Die Aufnahmen der NASA-USGS-Satelliten der Landsat-Serie, darunter der erst 2013 ins Weltall gebrachte Landsat 8-Satellit unterstützen die Untersuchung.
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Das Forscherteam überprüfte 34 grosse Gletscher auf Details wie den Eisfluss, die Flächenveränderungen und die Bildung von Eisbergen. Die Forscher konnten bei den verschiedenen Gletschern kein einheitliches Verhalten feststellen. Jeder für sich hatte in der Vergangenheit einen eigenen Rhythmus bei den Vorstoss- und Rückzugsphasen. Sie ziehen aus ihren Nachforschungen den Schluss, dass die klimabedingten Faktoren wie Lufttemperatur, Schneefall oder Meerestemperatur in den letzten 50 Jahren lediglich einen minimalen Einfluss auf das Verhalten der Gletscher ausgeübt haben.
Die Forschungsarbeit an der Rossmeerküste wurde veranlasst, weil vor allem auf der Antarktischen Halbinsel ein markanter Gletscherrückgang und im Weddellmeer ein Aufbrechen der Schelfeise beobachtet wurde. Im Juli 2017 brach beim Larsen-C-Schelfeis ein riesiger Eisberg ab.
Originalarbeit
Fountain, A. G., B. Glenn, and T. A. Scambos. 2017.The changing extent of the glaciers along the western Ross Sea, Antarctica. Geology, doi: 10.1130/G39240.1.
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Quelle:
National Snow and Ice Data Center (NSIDC), 20. August 2017 |
Text: RAOnline |
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