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Abgespaltener Eisberg A-68A driftet nach Nordosten |
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Am 12. Juli 2017 spaltete sich im Larsen-C Schelfeis in der West-Antarktis eine Eisfläche von etwa 175 km Länge und bis 50 km Breite ab, welche mit einer Fläche von rund 5'800 km2 etwa die zweifache Fläche von Luxemburg umfasste. Der Eisberg war mit einer Dicke von wenigen hundert Metern verhältnissmässig dünn.
Der Eisberg erhielt die Bezeichnung A-68. Er ist ist bis heute einer der grössten Eisberge, welcher sich je von einem küstennahen Schelfeisgebiet gelöst hat.
Kurz nach dem Kalben (Abbrechen) spaltete sich der Eiskörper A-68 in zwei Teile. Der gössere Eisberg erhielt die Bezeichnung A-68A, der kleinere A-68B. Im April 2020 löste sich ein weiteres Stück, Eisberg A-68C, vom grossen Eisberg A-68A.
Am 5. Juli 2020 befand sich der Eisberg A-68A rund 1'050 km von seinem "Geburtsort" entfernt knapp nördlich des 60°S-Breitenkreises westnordwestlich der Süd-Orkney Inseln in den offenen Gewässern des Südatlantiks. Noch im April 2020 befand sich der Eisberg zwischen den Elefanten-Insel und der Süd-Orkney Inseln südlich des 60°S-Breitenkreises.
Wie die meisten Eisberge, welche nach dem Abbruch beispielsweise vom Ronne- oder Filchner-Schelfeis durch das Wedellmeer drifteten, bewegte sich der riesige Eisberg A-68A vorerst rund zwei Jahre lang in Küstennähe. Im Februar 2019 befand sich A-68A unweit der Robertson Insel am Ende des Larsen Schelfeises und im November 2019 vor den James Ross Insel.
Die Ablenkung durch die Corioliskraft erklärt auch, warum grosse Tafeleisberge die ersten drei, vier Jahre in Küstennähe verbleiben (siehe: Antriebskräfte der Wanderung grosser Eisberge). Bei der Joinville Insel entfernt sich der Antarktische Küstenstrom, mit welchem die Eisberge driften, vom Antarktischen Festland und mischt sich im Südatlantik mit dem Antarktischen Zirkumpolarstrom.
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Quelle: ESA , 10 Juli 2020 |
Text: RAOnline |
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Grosse Eisberge, welche in der Antarktis entstehen, erhalten eine Bezeichnung, welche aus einer Quadrantenzahl und einer die Entstehungsreihenfolge wiedergebende Zahl bestehen.
Zerbricht ein zuvor bezeichneter Eisberg, so erhalten seine Bruchteile Namen, welche je aus der Bezeichnung des ursprünglichen Eisberges und einem zusätzlichen, in alphabetischer Reihenfolge nachgestellten Grossbuchstaben bestehen. Bsp: Aus dem Eisberg B50 entstehen die Eisberge B-50A und B-50B.
Die Antarktis wird in 4 Quadranten aufgeteilt.
Eisberge, deren Entstehung im 1. Quadranten (Bereich zwischen 90°W und 0° = Nullmeridian) beobachtet wurden, erhalten für ihre Bezeichnung den Grossbuchstaben A, im 2. Quadranten (90°W bis 180° = Datumsgrenze) B, im 3. Quadranten (180° bis 90°E ) C und im 4. Quadranten (90E° bis 0°) D. |
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Schmelzende Eisberge tragen nicht zur Erhöhung des Meeresspiegels bei! |
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