Ökosysteme
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Biodiversiät in der Landwirtschaft |
Ökologischer Ausgleich |
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Genügend Flächen, aber zu wenig Qualität
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Die Landwirtschaft soll einen wesentlichen Beitrag zur Erhaltung und Förderung der Biodiversität leisten. In der Schweiz gibt es dafür nahezu genügend ökologische Ausgleichsflächen. Defizite bestehen hinsichtlich deren Qualität, vom Talgebiet bis in die Bergzone II. Das geht aus der neuen Studie zur Operationalisierung der Umweltziele Landwirtschaft im Bereich Biodiversität hervor.
Aufwertungsbedarf bei den ökologischen Ausgleichsflächen zeigt sich im Mittelland und im Jura, aber auch in tiefen Lagen der Alpen sowie am südlichen Alpenrand.
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Zu diesem Schluss kommen das Büro UNA, das Schweizer Zentrum für Kartografie der Fauna (CSCF), Info Flora und Agroscope in ihrer Studie zur Konkretisierung der Umweltziele Landwirtschaft im Bereich Biodiversität, welche sie im Auftrag des Bundesamtes für Umwelt (BAFU) und des Bundesamtes für Landwirtschaft (BLW) erstellten.
Lebensräume aufwerten
"Um die gewünschte Qualität der Flächen zu erreichen, sind vom Talgebiet bis in die Bergzone II grosse Anstrengungen nötig", sind sich die Hauptautoren Thomas Walter, wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Agroscope, Stefan Eggenberg, Leiter von InfoFlora und Yves Gonseth, Direktor des Schweizerischen Zentrums für die Kartographie der Fauna, einig. "Es braucht die richtigen Flächen am richtigen Ort und in der richtigen Qualität, um die rund 1700 Ziel- und Leitarten im Rahmen der Umweltziele Landwirtschaft zu erhalten, wie beispielsweise die Kreuzkröte, die gewöhnliche Küchenschelle oder den Blauschillernden Feuerfalter."für jede Region und Subregion schlägt die Studie Schwerpunkte zur Aufwertung der Lebensräume vor. Dazu gehört zum Beispiel die Förderung von Kleinstrukturen wie Altgrasstreifen, Stein- und Asthaufen oder von Hecken, Feuchtgebieten und Trockenwiesen.
Positives Bild in höheren Lagen und im Wallis
Die höher gelegenen Alpen und die tiefen Lagen des Wallis weisen hingegen noch genügend qualitativ gute Flächen auf, um die Vielfalt von Arten und Lebensräumen zu gewährleisten. Das gilt auch für die Bergzonen III und IV sowie für die Sömmerungsgebiete. Dort gilt es, den aktuellen Zustand zu erhalten.
Operationalisierung der Umweltziele Landwirtschaft im Bereich Biodiversität
Der Bund will die Artenvielfalt im Kulturland fördern. Doch welche Arten sollen wo erhalten werden und wie können die Ziele erreicht werden? In einem ersten Schritt legten die elf Autorinnen und Autoren der Studie "Operationalisierung der Umweltziele Landwirtschaft - Bereich Ziel- und Leitarten, Lebensräume (OPAL)" Qualitätskriterien für ökologisch wertvolles Kulturland fest und definierten fünf Hauptregionen und 24 Subregionen. Dann schätzten sie ab, wie gross der aktuell vorhandene Anteil an Flächen mit guter Qualität in verschiedenen Regionen und landwirtschaftlichen Zonen ist. Schliesslich definierten sie anhand von zehn Fallbeispielen und Verbreitungspotentialen von Tier- und Pflanzenarten einen Soll-Zustand. Aus dem Vergleich mit der aktuellen Situation wurden für jede Region Verbesserungsvorschläge abgeleitet.
Agroscope besteht aus den Forschungsanstalten Agroscope Changins-Wädenswil ACW, Agroscope Liebefeld-Posieux ALP-Haras und Agroscope Reckenholz-Tänikon ART und ist das Kompetenzzentrum des Bundes für Agrarforschung. Die drei bisherigen Forschungsanstalten werden ab 2013 organisatorisch zu einer einheitlichen Forschungsanstalt Agroscope unter der Leitung von Michael Gysi zusammengeführt. Die Forschungstätigkeiten werden weiterhin an den verschiedenen Standorten durchgeführt.
Quelle: Text Agroscope Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon ART, 2013 |
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