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Tropischer Regenwald: Gorillas in Zentralafrika
Drei von vier Gorilla-Arten sind vom Aussterben bedroht

Drei von vier Gorilla-Arten werden von der International Union for the Conservation of Nature (IUCN) als "ernsthaft bedroht" in der Roten Liste geführt.

Die Berggorillas in der Demokratischen Republik Kongo, Ruanda und Uganda werden auf 700 Tiere und die Flussland-Gorillas in Kamerun und Nigeria auf 300 Tiere geschätzt.

Der Bestand der östlichen Flachlandgorillas in der Demokratischen Republik Kongo ist in den letzten 10 Jahren von urspründlich 17'000 Tieren auf gegenwärtig rund 5'000 Tiere gesunken.

Am meisten Tiere finden sich noch bei den Westlichen Flachlandgorillas, welche in Angola, der Zentralafrikanischen Republik, Kamerun, in der Demokratischen Republik Kongo, der Republik Kongo, Äquatorial Guinea und Gabun leben. Gemäss Schätzungen gibt es noch rund 200'000 Westliche Flachlandgorillas.

Das UNEP, das Umweltprogramm der Vereinten Nationen, sieht drei Gorilla-Arten in der Demokratischen Republik Kongo (DRK) vom Aussterben bedroht. Der illegale Handel mit Holzkohle und Tropenhölzern sowie der Ausbruch der Ebola-Seuche haben den Gorillabeständen arg zugesetzt. Das UNEP rechnet damit, dass bei einem gleichbleibenden Rodungsgeschwindigkeit die bis 2030 nur noch 10% der ursprünglichen Regenwälder in der DRK übrig bleiben. Die Waldfläche genügt nicht mehr für den Erhalt der Gorillas.

Die DRK hat mit vielen internen Problemen zu kämpfen.An der der Ostgrenze an der Grenze zu den Nachbarländern Burundi und Ruanda haben sich einige Rebellengruppen entwickelt, welche ihr Einkommen auch überdem illegalen Handel von Holzkohle finanzieren. Die Holzkohle wird aus Tropenhölzern hergestellt. Weite Regenwaldgebiete, welchevon einigen Gorillarten als die Lebensräume genutzt werden, fallen der Säge zum Opfer und verschwinden.

Das Ebola-Fieber, welche in Zentralafrika verbreitet ist, hat Tausende von Gorillas hinweggerafft. Über 90% der mit dem Ebola-Virus infizierten Affen werden sterben.

An der Ostgrenze der DRK blüht der illegale Handel mit Tropenholz, Mineralerzen, Holzkohle und Diamanten. Die Rebellengruppen kontrollieen diesen Handel, indem sie Wegzölle für den Transport der illegal gewonnen Güter nach Uganda, Kenia, Burundi oder Ruanda erheben. Schätzungen gehen davon aus , dass die Milizen zwischen 14 und 50 Millionen US-Dollars aus dem ungesetzlichen Handel für ihre bewaffneten Aktivitäten abschöpfen.

Durch die Konflikte im Osten der DRK wurden viele Menschen aus ihren angestammten Lebensräumen vertrieben. Die Vertriebenen leben in grossen Flüchtlingslagern, welche u.a. von der UNO versorgt werden. Die Rebellen haben in den von ihnen kontrollierten Gebieten Wilderer und Schmuggler angestellt, welche Wildtiere abschiessen und zu den lokalen Märkten transportieren. Das Fleisch dieser Tiere, das sogenannte Buschfleisch, wird auf den Märkten rund um die Flüchtlingslager mit Gewinn verkauft.

2002 wurden rund 28% oder ungefähr 204'900 km2 der Gorilla-Lebensräume als einigermassen unberührt bezeichnet.

Nach neueren Berechnungen geht die UNEP davon aus, dass bei gleichbleibendem Zerstörungstempoc im Grossen Kongo-Becken bis 2030 nur noch 10% oder etwa 69'900 km2 der ursprünglichen Lebensräume durch die Gorillas undgenutzt werden können.

Der lokale Bevölkerung ernährt sich nur einen kleinen Teil mit Affenfleisch. Affenfleisch deckt wie auch das übrige Buschfleisch den notwendigen Eisweiss-Bedarf der Menschen. Der Schutz der Gorillas stellt nach Ansicht der UNO-Experten keine Bedrohung der Lebensgrundlagen der lokalen Bevölkerung dar. Als Eiweissquellen stehen ausreichend Fleisch von anderen nicht vom Aussterben bedrohten Tierartenzur Verfügung.

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Gorilla-Lebensräume in Konfliktzonen Ebola-Virus in Zentralafrika
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Die guten und die schlechten Nachrichten

Im Zentrum der Konfliktzone in der DRK wurden 750 bisher unentdeckt geblieben Östliche Flachlandgorillas gefunden. In den Virungas, welche in der DRK, in Uganda und Ruanda liegen, haben sich die Bestände der Berggorillas trotz einiger Widerwärtigkeiten nicht rückläufig entwickelt. Dieser Erfolg ist auf die verstärkten Schutzbemühungen im Virunga Nationalpark zurückzuführen. Die Parkverwaltung lässt die Parkranger eine militärische Ausbildung durchlaufen. Beherzte Parkranger sind den Wilderern und Frevlern auf der Spur. Die Milizen betrachten die Aktivitäten der Parkranger als Bedrohung für ihren illegalen Handel. In den letzten Jahren wurden rund 200 Virunga-Parkwächter (Stand: 2019) bei ihrer Arbeit umgebracht.

2021 wurde der italiensiche Boschafter zusammen mit einem italienischen Leibwächter bei einem Hinterhalt der Rebellen in der Nähes des Virunga Nationalparks getötet. Experten gehen davon aus, dass eine Rebellengruppe aus dem nahen Burundi für das Attentat veratwortlich ist. Weiterhin werden Parkwächter in der Region ermordet. Der Kampf um den Einfluss über die Rohstoffabbbaugebiete wird mit mörderischer Gewalt weitergeführt.

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The IUCN Red List of Threatened Species - Rote Liste der bedrohten Tierarten
Zahlreiche Primatenarten sind vom Aussterben bedroht.
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Externe Links
UN Environment Programme UNEP
International Union for the Conservation of Nature (IUCN)
World Heritage Site Virunga National Park
The Jane Goodall Institute
IUCN Red List of Threatened Species
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