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Schweizer Wald Biologische Vielfalt |
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Schweizer Wald Weitere Informationen |
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Bedrohte
Arten - ökologische Defizite
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Der
Wald ist ein vergleichsweise natürlicher Lebensraum. Tiere und Pflanzen
sind hier weniger gefährdet als in der Kulturlandschaft, in Flüssen
oder Seen. |
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Um
Licht und Wärme liebende Gehölze, Tier und Pflanzengesellschaften
zu fördern, muss der Schweizer Wald wieder aufgelockert und verjüngt
werden. |
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Der
Mangel an strukturreichen Wäldern bedroht viele Arten. Der Schweizer
Wald ist zu dicht und eintönig. |
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Es
fehlen Verjüngungsflächen, ökologisch hochwertige Waldränder,
Überschwemmungsflächen und Totholz. Es müssen Konzepte entwickelt
werden, die das Zusammenleben von Mensch und Raubtier regeln. Nur so können
sich über lebensfähige Raubtier- Populationen bilden, ohne unzumutbare
Schäden zu verursachen. |
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Im
Schweizer Wald sind Lebewesen weniger bedroht als in der Kulturlandschaft und in Flüssen und Seen. Doch auch im Wald gibt es ökologische
Defizite, die für bestimmte Arten nachteilig sind. Sie sind in erster
Linie das Resultat einer veränderten Bewirtschaftung: Alte,
nicht mehr ökonomische Bewirtschaftungsformen wurden aufgegeben. Noch
bis ins späte 19. Jahrhundert nutzte die Bevölkerung Wälder
als sogenannte Nieder- und Mittelwälder. Diese Nutzungsformen brachten
es mit sich, dass die Wälder lichter und damit wärmer wurden.
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Die heutige Nutzung dagegen trägt dazu bei, dass er zunehmend dunkler
und kälter wird.
Um
Licht und Wärme liebende Gehölze, Tier- und Pflanzengesellschaften
zu fördern, muss der Schweizer Wald wieder aufgelockert und verjüngt
werden. So können Pflanzen wie der Frauenschuh, der Gold-Hahnenfuss
oder das Wunderveilchen in den heimischen Wäldern eher über leben.
Viele Arten leben am Waldrand, weil sie mehr Licht brauchen, als sie imWaldesinnern
finden. Konkurrenzschwache und bedrohte Arten, sowohl aus dem Wald als
auch aus der Kulturlandschaft, leben hier auf engstem Raum zusammen: Gehölze
wie Felsenmispel oder Wildapfel ebenso wie Waldeidechsen und
Aspisvipern.
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Viele
Waldränder sind jedoch monoton und bilden nicht das vielfältige
Lebensraum- Mosaik, das möglich wäre. Sie müssen mit Hecken,
Feldgehölzen und Uferstreifen ökologisch aufgewertet und
miteinander vernetzt werden. Neben lichten Waldstücken brauchen viele
Arten Alt- und Totholz.
Der
heutige Mangel an Totholz schränkt den Lebensraum vieler Waldbewohner
ein:
Rund
2'300 höhere Pilzarten, 1'300 Käferarten, Tausende anderer Insekten,
Flechten, Bakterien, Schleimpilze und Algen.
Im
Mittellandwald liegen oder stehen im Schnitt nur noch fünf Kubikmeter
Totholz pro Hektare. |
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Wenig,
verglichen mit den 30 bis 110 Kubikmetern Totholz pro Hektare in den Buchen-Urwäldern
Osteuropas. Abgestorbene Bäume werden meist entfernt. für Tiere
und Pflanzen ist es aber wichtig, dass tote Bäume liegen oder stehen
bleiben. Deshalb sind zusätzliche Naturwald- Reservate und Altholzinseln
zu schaffen. Besonders schlecht sieht es für die Bewohner von Feuchtwäldern
aus. Entwässerungen und Rodungen reduzierten diese einst artenreichenWaldtypen
auf einige kümmerliche Reste. Viele Arten sind bedroht, weil die typischen
periodischen Überschwemmungen in Auen-, Moor- und Bruchwäldern ausbleiben. Dazu gehören der Kammfarn, der kleine Schillerfalter,
die Ringelnatter oder der Fitis. Nur die Revitalisierung von Auenlandschaften kann diese Arten retten.
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Raubtiere
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Grosse
Raubtiere wie Bären,Wölfe und
Luchse haben es schwer, in der Schweiz Fuss zu fassen, nachdem
sie hier im 19. und 20. Jahrhundert ausgerottet worden sind. Einige Jäger
und Kleinviehhalter wehren sich vor allem aus wirtschaftlichen Gründen
vehement gegen die Rückkehr dieser Tiere. Teilweise greifen sie auch
zu illegalen Mitteln:
So
gefährdet die Wilderei noch immer die Wiederansiedlung des
Luchses.
Nur
wenn das Zusammenleben von Mensch und Raubtier klar geregelt wird, können
sich hierzulande wieder über lebensfähige Raubtier-Populationen bilden, ohne dass sie unzumutbare Schäden anrichten. |
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Waldreservaten
- Naturwaldreservate
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Der
Wald ist ein vergleichsweise natürlicher Lebensraum. Tiere und Pflanzen
sind hier weniger gefährdet als in der KulturlandschaftReservate nehmen
bislang eine Fläche von 301 Quadratkilometer ein. Das sind 2,5 Prozent
der Schweizer Waldfläche. Ziel der Waldpolitik ist es, bis spätestens
2030 auf 10 Prozent der Waldfläche Reservate einzurichten. |
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In
Naturwaldreservaten sammelt sich im Laufe der Zeit viel Alt- und Totholz
an, das für Pilze, Insekten, Vögel und viele andere Tiere eine
unentbehrliche Lebensgrundlage bildet. |
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In
sogenannten Sonderwaldreservaten sorgen gezielte forstliche Eingriffe für
eine hohe biologische Vielfalt. |
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Gewisse
Sonderwaldreservate orientieren sich an historischen Kulturformen des Waldes.
Denn traditionelle Nutzungsformen wie Niederwald, Mittelwald oder Selven
sind ideale Lebensräume für lichtliebende Arten. |
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In
der Schweiz gibt es zwei Formen von Waldreservaten: Naturwald-
und Sonderwaldreservate.
In
beiden Typen hat die Förderung der biologischen Vielfalt Vorrang gegenüber
der wirtschaftlichen Nutzung. Naturwaldreservate werden ganz sich selbst
über lassen, während in Sonderwaldreservaten menschliche
Eingriffe Lebensräume für ausgesuchte Pflanzen und Tiere schaffen. Oft werden die beiden Reservattypen zu sogenannten Komplexreservaten kombiniert: Dabei bildet das Naturwaldreservat den Kern und das Sonderwaldreservat
die Umgebung darum herum. |
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Waldreservate
nehmen heute eine Fläche von 314 Quadratkilometern ein, das sind 2,5
Prozent der Schweizer Waldfläche.
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Dieser
Anteil bleibt noch weit hinter dem Ziel der Waldpolitik zurück, bis
spätestens 2030 auf 10 Prozent der Waldfläche Reservate einzurichten.
Naturnaher
Wald ist zwar weit verbreitet, hat aber nicht unbedingt den Status eines
Reservats: Weil sich die Holzernte kaum mehr lohnt, blieben grosse
Teile des Schweizer Waldes auch ausserhalb von Reservaten seit Jahrzehnten
nahezu unberührt. In Naturwaldreservaten sammelt sich im Laufe der
Zeit viel Alt- und Totholz an, das für Pilze, Insekten, Vögel
und viele andere Tiere eine unentbehrliche Lebensgrundlage bildet. |
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Dadurch
steigt langfristig die biologische Vielfalt. Zunächst allerdings werden
lichtund wärmeliebende Organismen seltener, da der unbewirtschaftete
Wald dichter und damit dunkler, feuchter und kühler wird. Die
Artenvielfalt nimmt erst dann wieder zu, wenn alte Bäume zerfallen
und Platz entsteht für lichthungrige Pioniervegetation.
Waldreservate
fördern die Biodiversität und sind auch Anschauungsobjekte für
die Forschung. Auf diesen Wildnis-Inseln können Bäume
wieder ihr biologisch vorbestimmtes Alter erreichen. Dadurch nähern
sich Reservatswälder wieder ihrem natürlichen Zustand an, ohne
allerdings den Urzustand je ganz zu erreichen. Dennoch hoffen Forscher
in Naturwaldreservaten herauszufinden, wie sich Wälder ohne
menschliches Eingreifen entwickeln. Daraus liessen sich Rückschlüsse
für eine naturnahe Bewirtschaftung der Nutzwälder ziehen. Das
Werden und Vergehen in der Waldwildnis ist aber auch eine Quelle der Inspiration
und Erholung für viele Menschen.
Zudem
eignen sich Reservate für den Unterricht: Hier können
Kinder vieles über die Natur lernen, was Bücher nicht vermitteln
können. für diese sozialen Aufgaben müssen Waldreservate
zugänglich und erreichbar bleiben. Es ist daher wichtig, dass Forstleute
undWaldeigentümer das richtige Mass zwischen Schutz und sanfter Nutzung
finden.
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Sonderwaldreservate
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In
Sonderwaldreservaten fördern gezielte Eingriffe die biologische Vielfalt.
So werden etwa Föhrenwälder ausgelichtet, damit Orchideen oder
Eidechsen darin leben können. Diese pflegenden und erhaltenden Eingriffe
müssen regelmässig durchgeführt werden und sind entsprechend
teuer. Eine Sonderform sind Reservate, die sich an historischen Kulturformen
des Waldes orientieren. Viele lichtliebende Arten bevorzugen traditionelle
Nutzungsformen wie Niederwald, Mittelwald, Selven oder Wytweiden als idealen
Lebensraum. |
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Besonders
die Wytweiden, die vor allem im Jura vorkommen, sind ein wertvoller Lebensraum
für lichtliebende Arten. Darüberhinaus bieten sie einen attraktiven
Erholungsraum für Wanderer und Naturliebhaber. Damit die savannenartigen
Wytweiden nicht zuwachsen, müssen Forstleute und Landwirte eng zusammenarbeiten.
Ein weiterer Spezialfall sind die «Genreservate», neu «Wälder
von besonderem genetischem Interesse » (BGI-Wälder) genannt.
BGI-Wälder dienen dem Erhalt der genetischen Ressourcen ausgesuchter
Waldbäume.
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Wald
- Vielfalt in der Schweiz
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Biologische
Vielfalt |
Inhalt |
Dokumentation |
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Baumartenvielfalt
Artenzahl
Waldpflege
Artenvielfalt
Entwicklung
der Artenvielfalt
Waldarten
Naturverjüngung
Naturnähe
Naturwald
Urwald
Eingebürgerte
Baumarten
Verbreitung
Nutzung
Totholz
Lebensraum |
Genetische
Ressourcen
Genetische
Vielfalt
Wälder
von besonderem genetischem Interesse
Waldmuster
in der Landschaft
Waldmuster
Wytweiden
Bedrohte
Arten
ökologische
Defizite
Raubtiere
Waldreservate
Naturwaldreservate
Sonderwaldreservate |
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