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Munder Safran - Frischer Wind im Schweizer Safran-Anbau

In der Schweiz wird Safran traditionellerweise nur im Oberwalliser Dorf Mund angebaut. Zahlreiche Landwirte und Hobbygärtner haben jedoch in den vergangenen Jahren begonnen, Safran an verschiedenen Standorten in der Schweiz anzupflanzen. Agroscope unterstützt diesen Aufschwung des Safran-Anbaus durch landwirtschaftliche Begleitung und Herkunftsstudien und leistet damit einen Beitrag zur innovativen, umweltgerechten Landwirtschaft mit hoher Wertschöpfung.

Renaissance einer Tradition

Der Safran, auch « rotes Gold » genannt, wurde in Europa vor allem im Mittelalter angebaut.

Auch in der Schweiz hatte die Safrankultur eine grosse Bedeutung. Davon zeugen heute noch die Safranzünfte in Luzern, Zürich und Basel, wo damals das Handelszentrum für Safran lag und dessen Niedergang nach dem Safrankrieg in Falkenstein (SO) im Jahr 1374 begann.

Im 20. Jahrhundert war die Safrankultur in der Schweiz praktisch verschwunden.

Als Reaktion auf die rückläufigen Anbauflächen gründeten die Einwohner des Oberwalliser Dorfes Mund im Jahr 1979 eine Bruderschaft, die heute mehr als 100 Mitglieder zählt. Dank dieser Neubelebung des Safrananbaus konnte die Bezeichnung « Munder Safran » im Register der Ursprungsbezeichnungen (GUB) eingetragen werden.

Seither ist im ganzen Kanton Wallis das Interesse rund um die Safrankultur markant gestiegen.

Agroscope unterstützt den Safran-Anbau

In Mund versucht Agroscope, die Gründe der starken jährlichen Produktionsschwankungen zu untersuchen. Dabei werden Knollen unterschiedlicher Herkunft (Marokko, Spanien, Italien, Holland, Kaschmir) auf verschiedenen Produktionsstandorten angebaut und miteinander verglichen. Im Mittelwallis begleitet Agroscope zudem ein kleines Safranfeld an einem Südhang, das von der Gruppe «Les Mordus du Crocus sativus» angebaut wird und zu der ungefähr 15 Produzenten gehören. Unter der Federführung von Agroscope treffen sich die Mitglieder ein- bis zweimal pro Jahr, um Erfahrungen auszutauschen und landwirtschaftliche Ratschläge zu erhalten.

Vergleichbare Aktivitäten entstanden in den vergangenen fünf Jahren auch in anderen Schweizer Kantonen wie im Aargau, in Appenzell, Bern, Freiburg, Luzern, St. Gallen und im Tessin.

Weiterbildungskurs zum Thema Safrananbau

Um die Produzentinnen und Produzenten über die mit dieser Kultur verbundenen Chancen und Risiken aufmerksam zu machen, organisiert AgroscopeInformationstagungen und Weiterbidungskurse zum Safrananbau.

Quelle: Text Agroscope, Forschungsanstalt Agroscope Conthey, Februar 2015
Freiburg Das Safranbrot Cuchaule neu unter Schutz 2018

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