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Biologie Gift- & Schadenpflanzen Neophyten |
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Bekämpfung von Neophyten innerhalb des Naturschutzgebietes Pfyn VS |
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Eingeführte Pflanzenarten breiten sich im Pfynwald aus und bedrohen die Biodiversität dieses Naturschutzgebietes. Der Kanton Wallis intensiviert seine Bemühungen im Kampf gegen invasive Neophyten in Zusammenarbeit mit den Burgergemeinden Leuk, Salgesch, Siders (Sierre) und Varen.
Als Neophyten werden Pflanzen bezeichnet, welche ab 1492, also nach der Entdeckung Amerikas, bewusst eingeführt oder unbewusst eingeschleppt worden sind. «Normale» Neophyten gliedern sich mehr oder weniger problemlos in die heimische Tier- und Pflanzenwelt ein. Invasive Neophyten jedoch verdrängen einheimische Arten und schädigen somit das Ökosystem. Zudem können Neophyten nicht nur die Tier- und Pflanzenwelt gefährden, sondern führen in einigen Fällen auch zu Gesundheitsschäden beim Menschen.
Der Pfynwald bietet Lebensraum für sehr viele selten gewordene Tier- und Pflanzenarten. Seit 1997 ist er ein Schutzgebiet. Aufgrund seines Artenreichtums ist er in das Smaragd-Netzwerk aufgenommen worden, das heisst in die Liste der besonders wertvollen Lebensräume in Europa. Invasive Neophyten machen jedoch auch vor einem Naturschutzgebiet von internationalem Renommee nicht Halt und so finden sich heute problematische Arten wie das Einjährige Berufskraut (Erigeron annuus), die Robinie (Robinia pseudoacacia), der Götterbaum (Ailanthus altissima), die Kanadische Goldrute (Solidago canadensis), der Schmetterlings-Strauch (Buddleja davidii) oder das Orientalische Zackenschötchen (Bunias orientalis) im Schutzgebiet. Diese Arten besiedeln dabei mit Vorliebe gestörte Flächen wie Kiesgruben, Weg- und Strassenränder oder Gewässer. Aber auch Waldlichtungen, die zur Förderung von besonders seltenen Arten wie dem Ziegenmelker geschaffen worden sind, drohen von Neophyten überwuchert zu werden.
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Der Bundesrat hat im Mai letzten Jahres im Rahmen der Genehmigung der Biodiversitätsstrategie Schweiz entschieden, zusätzliche Mittel in die Förderung der Biodiversität zu investieren. Ein Schwerpunkt soll auf die Aufwertung der Biotope von nationaler Bedeutung und auf die Massnahmen gegen invasive Arten gelegt werden. Dank dieser zusätzlichen Mittel können ab diesem Jahr die Bekämpfungsmassnahmen im Pfynwald intensiviert werden. Dabei gestaltet sich die Bekämpfung der meisten invasiven Arten als schwierig.
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Es kommen verschiedene Methoden zum Einsatz. Grössere Robinien werden «geringelt», das heisst es wird ein mehrerer Zentimeter breiter Streifen der Rinde am Stamm ringförmig entfernt. Ein kleiner Teil der Rinde wird jedoch intakt gelassen. Die Nährstoffversorgung des Baumes wird dadurch stark eingeschränkt und er stirbt über einen Zeitraum von zwei bis drei Jahren vollständig ab, ohne dass es zu einer massiven Bildung von Wurzelsprossen kommt, wie dies beim Fällen der Fall ist. Krautige Arten wie das Einjährige Berufskraut oder die Goldrute werden in Handarbeit ausgerissen. Die Arbeiten werden von den beiden Forstrevieren Forst Leuk und Umgebung und Siders-Noble-Contrée teils in Zusammenarbeit mit Zivildienstleistenden des Vereins Naturnetz ausgeführt. Sie werden vom Bund, dem Kanton und den Burgergemeinden Leuk, Salgesch, Siders und Varen finanziert.
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