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Wärmegewitter mit Hagelschlag
Juli 2011: Gewitterbildung mit Hagel

Die Wetterlage am 7. Juli 2001 wurde in der Schweiz von einem Tiefdruckgebiet vor Irland bestimmt. Das Tiefdruckgebiet schob im Laufe des Vormittags eine Kaltfront von Nordwesten her gegen die Schweiz. Tagsüber verharrte die Kaltfront über dem Jura. Vor dieser Luftmassengrenze floss in der Höhe warme und feuchte Luft vom zentralen Mittelmeerraum her gegen die Schweiz. Die subtropischen Luftmassen waren labil geschichtet.

Bereits um die Mittagszeit bildeten sich in den Waadtländer Alpen erste kräftige Gewitterzellen (Superzelle - siehe auch: Tornado-Supperzelle) , mit stark vertikal ausgeprägten Luftbewegungen.

Die Gewitterzellen (siehe Gewitterwolke Cumulonimben) verschoben sich im Laufe des Nachmittags von der südwestlichen Höhenströmung angetrieben über das Schweizerische Mittelland hinweg nach Ostnordosten. In der feuchtwarmen und labilen Luftmasse verstärkten sich die Gewitterzellen. Über den Freiburger Alpen bildeten sich am frühen Nachmittag ein Hagelzug, welcher in rund 3 Stunden die Schweiz überquerte.

Ein zweiter Hagelzug bildete sich am späten Nachmittag über dem zentralen Mittelland. Der Hagelzug zog in der Abenddämmerung über den Hallwilersee (Kanton Aargau), das Limmat- und Aaretal hinweg in den Klettgau (Kanton Schaffhausen).

Im Laufe der Nacht vom 7. Juli zum 8. Juli 2011 verschob sich die Kaltfront endgültig über die Schweiz. Beim Durchgang dieser Luftmassengrenze bildeten sich Frontalgewitter, welche die Niederschlagssummen in einigen Teilen der Schweiz weiter erhöhten.

Während die Alpennordseite der Schweiz Starkniederschläge, Sturmböen und Hagelschläge die Feuerwehren in den Einsatz brachten, waren die Pompieri in Tessin ebenfalls mit riesigen Wassermassen konfrontiert. Die nach Nordosten fliessende feuchtwarmen Mittelmeerluft musst auf ihrem Weg die Bündner Alpen überqueren. Die thermisch bedingt aufsteigende der Luft in den Gewitterzellen wurden beim Überqueren der Alpen noch erheblich verstärkt. Der Konvektionsregen und der Steigungsregenergänzten (siehe Föhn) sich zu beträchtlichen Tagesniederschagsummen wie in Locarno mit 120 mm.

Quelle: Meteoschweiz, 8. Juli 2011, Text: RAOnline
Zu einem tragischen Unfall kam es durch Witterungseinfluss am Zugersee. Zwei junge Menschen, welcher während dem Durchgang des Hagelzuges vom 7. Juli 2011 unter einer Eiche Schutz gesucht hatten, wurden durch den umstürzenden Baum erschlagen.

Wir müssen auch in diesem Zusammenhang wieder darauf hinweisen, dass man sichwährend Gewittern möglichst nicht unter Bäumen aufhalten sollte. Das Blätterdach der Bäume mildert die Folgen vor Regen- und Hagelniederschläge. Die Gefahr von Blitzschlägen, abbrechenden Ästen und umstürzenden Bäumen muss bei der der Wahl des Schutzortes unbedingt richtig gewichtet werde.

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Hagelbildung

In den Aufwinden starker Gewitterherde werden Regentropfen in höhere, kühlere Luftschichten verfrachtet. In Luftmassen, deren Temperaturen unter 0° C betragen, werden die Regentropfen zu Graupelkörnern.

Werden die Grauperkörner in noch grössere Höhen getrieben, wachsen sie zu Hagelkörnern heran. Genügt die Schubkraft der Aufwinde nicht mehr, die Eiskörner in noch grössere Höhenlagen zu schieben, so beginnen die Hagelkörner aufgrund der Gravitationskraft gegen den Erdboden hin zu fallen.

Hagelkörner, welche die Erdoberfläche aus sehr grossen Höhen erreichen, können einen beträchtlichen Durchmesser aufweisen und so grossen Schäden an landwirtschaftlichen Kulturen, Autos, Gebäuden und anderen Objekten hervorrufen.

Graupelkörner sind runde, schwer zusammendrückbare,halbdurchsichtige Bällchen mit einem meist milchigem Kern, der von einer sehr dünnen, klaren Eisschicht ist. Der Durchmesser eines Graupelkorns beträgt zwischen 1 bis 5mm ist.

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Gewitterzug mit Hagel am 7. Juli 2011

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