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Aktionsplan
zur Anpassung an die Folgen der Klimaerwärmung |
Bayern
erarbeitet mit Anrainerstaaten Alpen-Aktionsplan zur Klimafolgen-Anpassung |
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Erstmals
wird für den gesamten europäischen Alpenraum ein Aktionsplan
erarbeitet zur Anpassung an die Folgen der Klimaerwärmung. Dazu gab
Umweltminister Werner Schnappauf heute auf der Zugspitze den Startschuss.
Schnappauf: "Unabhängig von den Ergebnissen der internationalen Klimaschutzanstrengungen
wird es bis zum Ende des Jahrhunderts in Süddeutschland und besonders
im Alpenraum immer wärmer. In den letzten 50 Jahren war im Alpenraum
mit 1,2°C ein doppelt so hoher Temperaturanstieg zu verzeichnen wie
weltweit." Zudem werde es anstatt zu schneien mehr regnen. Während
heute noch ein Drittel des Niederschlags in den Alpen als Schnee fällt,
sind es am Ende des Jahrhunderts nur noch ein Sechstel. Daran werde deutlich,
wie stark sich das Ökosystem verändert. Sintflutartige Regenfälle
mit Hochwasser und Muren wechseln sich ab mit anhaltenden Trockenzeiten,
die den Fischbeständen, der Wasserversorgung und den Kraftwerksbetrieben
zu schaffen machen.
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Mit
dem auf zwei Jahre angelegten Projekt sollen diese Folgen der Klimaerwärmung
für alle wichtigen Bereiche wie z.B. Tourismus, Verkehr oder Landwirtschaft
abgeschätzt werden. Im Ergebnis soll ein Aktionsplan für Wirtschaft,
Kommunen und Staat vorliegen, um damit eine wissenschaftlich fundierte
Grundlage für entsprechende Klima-Anpassungsstrategien zu erhalten.
Insgesamt 22 Projektpartner aus allen sieben Alpenanrainerstaaten sind
beteiligt. |
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Das insgesamt 3,5 Millionen Euro teure ''ClimChAlp''-Projekt
wird je zur Hälfte von der EU und den Anrainerstaaten finanziert;
Bayern übernimmt 410.000 Euro.
Klimaprognosen |
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Jüngste
Klimaprognosen zeichnen nach den Worten Schnappaufs ein dramatisches Bild.
Die künftige Klimaerwärmung in Süddeutschland soll bis zum
Ende des Jahrhunderts bis zu 4 Grad betragen. Das ist deutlich mehr als
die weltweit prognostizierte Erhöhung um 2,5 bis 3,5 °C. Die Folgen
sind jetzt schon offensichtlich. Die bayerischen Gletscher sind um 70 Prozent
geschrumpft; in voraussichtlich spätestens zwanzig Jahren sind sie
weg. So schmelzen beispielsweise allein an einem Hitzetag wie jetzt im
Juli vom nördlichen Schneeferner-Gletscher bis zu 35 Millionen Liter
Wasser. Das entspricht dem täglichen Wasserbedarf von einer Grossstadt
wie Augsburg mit rund einer viertel Million Einwohner. Die Veränderungen
sind umfassender Art: In 100 Jahren könnten an bayerischen Seen Palmen
wie am Lago Maggiore wachsen mit neuen Chancen für die Tourismusbranche
und die Landwirtschaft. Andererseits verursacht die Klimaerwärmung
nach den Worten Schnappaufs neue Probleme u.a. bei der Trinkwasserversorgung
und bei der Vermeidung von Naturgefahren wie Hochwässer, Erdrutsche
und Bergstürze.
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Quelle:
Text Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz, Bayern,
Deutschland, August 2006 |
Ministerium
für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz Bayern: Publikationen |
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Zusammen
mit dem Fachbereich Maschinenbau und Umwelttechnik der Fachhochschule Amberg-Weiden
erarbeitete das zuständige Fachreferat am Bayerischen Staatsministerium
für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz eine Handreichung für
Multiplikatoren in (Umwelt-)Bildungseinrichtungen. Unter dem Titel "Klima
im Wandel-Impulse der Umweltbildung" wurden anschaulich und kompakt Fakten
und Trends, Folgen sowie Handlungsmöglichkeiten in Form einer Broschüre,
als CD-ROM (mit Präsentation bzw. Folienvorlagen) und als Faltblatt
zusammengestellt.
siehe auch: Berichte |
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