Arktische Seewege: Nordwest- und Nordostpassage
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Die Nordwestpassage ist ein etwa 5'780 Kilometer langer Seeweg, der nördlich des amerikanischen Kontinents den Atlantischen Ozean mit dem Pazifik verbindet. Roald Amundsen gelang in den Jahren 1903 bis 1906 als erstem die komplette seemännische Durchfahrt. Der erste Öltanker passierte den Seeweg im Jahr 1969 - doch bis dato gilt Schiffsverkehr durch das nördliche Eismeer als riskant und wenig wirtschaftlich.
Statt über den Suezkanal Güter zu transportieren, was zwischen Europa und Asien rund 21'100 Kilometer sind, wäre die Abkürzung durch die Nordwestpassage nur 15'900 Kilometer lang. Ausserdem liesse sich die Gefahr durch Piraterie, etwa am Horn von Afrika, minimieren.
Nachdem der Eispanzer im Nordpolargebiet schmilzt, zeigt sich die Nordwestpassage in den letzten Jahren immer schiffbarer. Bereits im September 2007 zeigte die ESA Satellitenbilder, auf denen der kanadische Teil der Passage zum ersten Mal seit Beginn der Aufzeichnungen völlig eisfrei und damit schiffbar war. |