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Klima-Normwertperiode 1991-2020

MeteoSchweiz setzt seit Anfang Januar 2022 die neue Klima-Normwertperiode 1991-2020 in ihren Auswertungen, Berichten und Produkten ein. Die langjährigen Mittelwerte der Normperiode werden dazu verwendet, das Klima einer Region zu charakterisieren und die aktuelle Wettersituation mit dem erwarteten Klima zu vergleichen. Abweichungen bzw. Verhältnisse zur Normperiode beziehen sich seit Januar 2022 deshalb auf die Periode 1991-2020.

Wie und wo werden Klimanormwerte verwendet?

MeteoSchweiz verwendet Klimanormwerte dazu, das Klima einer Region in der Schweiz zu beschreiben und die aktuelle Wettersituation mit diesem erwarteten Klima zu vergleichen. Der Vergleich zeigt, ob eine Periode zum Beispiel nasser, wärmer oder sonnenreicher war, als aufgrund der jüngeren Vergangenheit erwartet würde. In einem sich verändernden Klima ist es wichtig, dass die Normperiode nicht zu weit in der Vergangenheit liegt. Aus diesem Grund wird die Normperiode international einheitlich alle 10 Jahre angepasst.

Wie wird die Normperiode gewählt?

Der Anpassungsrhythmus und die Länge der Normperioden werden von der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) vorgegeben und koordiniert. Die internationale Koordination ist wichtig, um die klimatologischen Aussagen der verschiedenen Wetterdienste über die Landesgrenze hinweg miteinander vergleichen zu können. Der markante Klimawandel der letzten Jahrzehnte hat die WMO dazu veranlasst, eine Verkürzung des Anpassungsintervalls von ursprünglich 30 auf 10 Jahre vorzuschlagen. Seit dem 1. Januar 2013 setzt MeteoSchweiz diese Empfehlung um und verwendet die jeweils jüngste, abgeschlossene Periode für die Einordnung der aktuellen Witterung (1981-2010, 1991-2020). Die Periode 1961-1990 wird gemäss Empfehlung der WMO als Referenzperiode für die Beobachtung der langjährigen Klimaentwicklung beibehalten.

MeteoSchweiz stellt die nationale Grundversorgung mit Wetter- und Klimainformationen in der Schweiz sicher und erfüllt dadurch einen wesentlichen Beitrag zur Sicherheit der Bevölkerung. Als unabhängige Instanz rund und Klima und Wetter, stellt das Bundesamt sicher, dass die Vorgaben der WMO umgesetzt werden und international einheitliche und vergleichbare Klimadaten zur Verfügung stehen.

Wie unterscheidet sich die alte und die neue Normperiode?

Obwohl sich die alte Normperiode 1981-2010 und die neue Periode 1991-2020 nur um 10 Jahre unterscheiden, ist die Jahresmitteltemperatur in der Schweiz um 0,4-0,5 °C angestiegen.

Die Erwärmung ist in fast allen Jahreszeiten festzustellen und in den Monaten April, Juni und August am stärksten. Beim Niederschlag hingegen liegen keine grösseren Unterschiede zwischen den Jahresnormwerten der beiden Perioden vor. Bezüglich Sonnenscheindauer schliesslich zeigt sich im Jahresmittel eine Zunahme im Mittelland um 5-10%. Zusätzlich sind die Frühlingsmonate in der ganzen Schweiz leicht sonniger geworden.

Warum kann ein "normales" Jahr eines der wärmsten sein?

Durch den Einsatz der neuen Temperatur-Normwerte wird ab sofort wieder vermehrt von Jahren die Rede sein, die bezüglich Temperatur als "normal" oder "kühler als normal" eingestuft werden. Dies einfach deshalb, weil die neue Vergleichsbasis wärmer ist und eher den Temperaturverhältnissen entspricht, die heute erwartet werden. Die Verwendung der Normperiode 1991-2020 hat keinen Einfluss auf die Einordnung der Klimaänderung.

An der Tatsache, dass sich das globale und lokale Klima in den letzten Jahrzehnten signifikant erwärmt hat, ändert diese neue Einstufung nichts. Ein eher durchschnittliches Jahr bezüglich der Periode 1991-2020 kann sehr wohl eines der wärmsten im Vergleich mit der gesamten, rund 160-jährigen Messreihe seit 1864 sein.

Ein Beispiel dafür ist das soeben zu Ende gegangene und als eher kühl empfundene Jahr 2021, welches in der Schweiz mit einer negativen Abweichung von -0,2 Grad gegenüber der Periode 1991-2020 trotzdem wärmer war als fast alle Jahre vor Ende der 1980er Jahre.

Quelle: Text MeteoSchweiz Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie, 20. Januar 2022

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