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Antarktis Eis- und Klimaforschung |
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Antarktis Eis- und Klimaforschung |
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Starke Veränderungen beim Larsen-Schelfeis |
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Im Januar 1841 stiess der Forscher James Clark Ross auf seiner Expedition auf der Suche nach dem magnetischen Südpol auf eine riesige Eiswand, deren Ränder sich auf beiden Seiten am Horizont verloren. Im Hintergrund erhoben sich hinter einer ausgedehnten Eisfläche Berge am Horizont. Die Ross-Expedition stiess damals auf den Nordrand einer riesigen Schelfeisfläche.
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In der Antarktis gibt 12 grössere Schelfeise. Viele dieser Eisflächen haben sich seit dem Ende des 19. Jahrhunderts nur wenig verändert. Andere Schelfeise wie das Larsen-Schelfeis waren im Laufe der Zeit starken Veränderungen unterworfen. Das Larsen-Schelfeis liegt an der Nordostküste der Antarktischen Halbinsel. Die Antartische Halbinsel ist eines der Gebiete auf der Erde, welche sich am stärksten erwärmt. Das Schelfeis wurde nach dem Antarktisforscher Carl Anton Larsen benannt. Das Larsen-Schelfeis unterteilt sich heute in die vier Sektionen Larsen A, Larsen B , Larsen C und Larsen D. In den vergangenen drei Jahrzehnten ereigneten sich in den beiden Sektionen Larsen A und Larsen B grosse Eisabbrüche. Im Eisfeld Larsen C zeichnet sich eine ähnliche Entwicklung ab. |
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Larsen A und Larsen B werden durch eine Reihe von eisbedeckten Inseln getrennt. Die Inselgruppe liegt im Seal Nunataks Schelfeis. Das Larsen A Schelfeis wird hauptsächlich von Geltschern genährt, welche von der Detroit-Hochebene herabfliessen. Das etwas grössere Schelfeis Larsen B erhält Eiszuwachs vom Greengletscher, vom Cranegletscher sowie anderen Gletscherströmen in der Region.
Im Januar 1995 brachen vom Schelfeis Larsen A rund 1'500 km2 Eis ab. Im Januar 2002 verlor Larsen B mit 3'250 km2 eine Eisfläche von der Grösse von Luxemburg. Von Larsen B blieb nach diesem Abbruch noch eine Restfläche übrig, welche heute Scar Inlet Schelfeis genannt wird.
Der grösste Eisverlust geschah zwischen 1986 und 2002. Zwischen 2003 und 2009 verlor das Seal Nunataks Schelfeis gemäss einer Studie von Christopher Shuman vom Goddard Space Flight Center der NASA 2 bis 3 m Eiskruste pro Jahr.
Die Eisschmelze liegen zwei Faktoren des Klimawandels zugrunde: Ersten verliert das Schelfeiswegen der Lufterwärmung an der Oberfläche an Masse. Zweitens beschleunigt das wärmere Meerwasser den Abschmelzprozess von unten.
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Eisabbruch beim Larsen-Schelfeis |
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Berichte über den Eisschild und das Schelfeis in der Westantarktis |
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