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Naturgefahren: Lawinen-Grossversuch des SLF im Wallis geglückt |
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Im Testgelände im Vallée de la Sionne (VS, Gemeinde Arbaz) fand heute ein erfolgreicher Lawinen-Grossversuch statt. Ein internationales Forschungsteam des WSL-Instituts für Schnee- und Lawinenforschung SLF verspricht sich vom Experiment zusätzliche Erkenntnisse darüber, wie sich grosse Lawinen bewegen, welche Kräfte sie entwickeln und wie man Siedlungen, Verkehrswege und Infrastruktur optimal schützen kann.
Im weltweit einmaligen Lawinen-Testgelände des SLF wurde eine grosse Staublawine vom Helikopter aus gesprengt - die grösste Lawine in diesem Testgelände seit 11 Jahren. Diese floss etwa 2,5 km bis zum Talgrund hinunter. Auf ihrem Weg erreichte sie auch den 20 Meter hohen Mast in der Lawinenbahn, der mit zahlreichen Messinstrumenten bestückt ist. |
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Weiter setzten die Forschenden Laserscanning, Thermobildkameras und weitere Messmethoden ein, um die Bewegung der Lawinen und die entstandenen Ablagerungen genau zu vermessen.
Das Forschungsteam zeigte sich sehr zufrieden mit dem gelungenen Versuch. "Damit dieses Experiment gelingt, muss vieles zusammen spielen, u.a. Schneemenge, Schneedeckenaufbau sowie klare Sicht für Helikopterflug und Messgeräte.", erklärt Betty Sovilla, die wissenschaftliche Leiterin des Experiments. Die Versuche können daher nur selten durchgeführt werden.
In den 20 Jahren seines Bestehens wurden im Vallée de la Sionne 12 grosse Messkampagnen durchgeführt. Zudem werden pro Jahr etwa 20 natürlich anreissende Lawinen gemessen. Die Erkenntnisse nutzen die Forschenden unter anderem, um das Computerprogramm RAMMS weiterzuentwickeln, mit dem grosse Lawinen simuliert werden. Dieses wiederum hilft Naturgefahrenfachleuten bei der Berechnung von Auslaufdistanzen von Lawinen oder der Dimensionierung von Schutzmassnahmen.
Quelle:
Text Eidg. Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF der Eidg. Forschungsanstalt
WSL, Schweiz, 8 März 2017 |
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