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Internationaler Wolkenatlas |
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Neue Wolkenklassifikationen 2017
In der Neuausgabe «International Cloud Atlas, Edition 2017» wurde gegenüber der alten Ausgabe zusätzlich eine neue Untergruppe (volutus), 5 neue Eigenschaften (asperitas, cavum, cauda, fluctus und murus), eine neue Begleitwolkenart (flumen) sowie 5 neue Spezialwolkenarten (Flammagenitus, Homogenitus, Homomutatus, Cataractagenitus, Silvagenitus) integriert. Der internationale Wolkenatlas, Ausgabe 2017, enthält nun 10 Hauptgruppen, 10 Untergruppen mit 9 Variationen.
Wolken der neuen Untergruppe «Volutus» (stammt vom lateinischen Wort «volutus» = gerollt) entstehen in der Kombination mit Wolken aus den Hauptgruppen Altocumulus und Stratocumulus. «Volutus»-Wolken sind tiefliegende, längliche und trichterförmige Wolkenmassen, welche häufig um ihre horizontale Achse rotieren.
Die «Fluctus»-Wolken waren bisher unter dem Namenb «Kelvin-Helmholz Wellen», die «Murus»-Wolken als «wall clouds», die «Cauda»-Wolken als «tail clouds» und die «Fumen»-Wolken als «beaver's tail» bekannt. «Murus»-Wolken heissen die schwarzen Wolkenwände, welche sich beispielsweise an der Front einer fliessenden Kaltluftmasse (= Kaltfront) bilden.
«Asperitas»-Wolken (stammt vom lateinischen Wort «asperitas» = Rauheit) befinden sich auf der Unterseite einer Wolkenbasis und haben eine wellenförmige Struktur. «Asperitas»-Wolken sind weniger klar abgegrenzt und weniger horizontal organisiert als die bekannten «Undulatus»-Wolken. Die «Asperitas»-Wolken sehen vergleichsweise so aus, wie wenn man eine aufgewühlte Meeresoberfläche von unten betrachtet würde. Je nach Lichteinfall und Dicke dieser Wolkenart können beeindruckende Lichterscheinungen entstehen.
Diese Ergänzungen finden u.a. bei folgenden Wolkenformen ihre Anwendung:
Atlocumulus Volutus (Ac vol)
Altocumulus Asperitas (Ac asp)
Stratocumulus Fluctus (Sc flu)
Altocumulus Cavum (Ac cav)
Cumulonimbus Murus (Cb mur)
Cumulonimbus Cauda (Cb cau)
Cumulonimbus Flumen (Cb flu)
Spezielle Wolken
Die Endung «-genitus» weist darauf hin, dass die Bildung diese Wolken durch einen bestimmten Faktor (u.a. Brände, Wasserfälle, Wälder) beeinflusst wurde. «Flammagenitus»-Wolken entstehen bei Bränden (Waldbrände, Vulkanausbrüche usw.), «Cataractagenitus»-Wolken bei Wasserfällen und «Silvagenitus»-Wolken über Waldgebieten. «Silvagenitus»-Wolken sind Nebelschleier, welche sich vor allem in den Morgenstunden oder nach Regenfällen über denWäldern bilden.
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Neu in die Wolkenklassifikationsliste aufgenommen wurden Wolken, welche aufgrund von menschlichen Aktivitäten entstanden sind. Diese Spezialwolken werden als «Homogenitus»-Wolken bezeichnet. Die Bezeichnung «Homogenitus» in eine Kombination der lateinischen Wörter «homo» = Mensch und «genitus» = gemacht. Zu den «Homogenitus»-Wolken gehören auch die von den Flugzeugen erzeugten Kondensstreifen (Cirrus Homogenitus). «Homogenitus»-Wolken sind auch die Nebelfahnen über den Kühltürmen von Kernkraftwerken oder über den Kaminen von Kehrichtverbrennungsanlagen.
Die Homomutatus-Wolken sind durch menschliche Aktivitäten erzeugte Wolken, welche sich u.a. durch Windeinflüsse verformt haben.
Diese Ergänzungen finden u.a. bei folgenden Wolkenformen ihre Anwendung:
Cumulus Flammagenitus
Cumulus Homogenitus
Cirrus Homogenitus
Cirrus Homomutatus
Stratus Cataractagenitus
Stratus Silvagenitus
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Quelle: WMO, 22.März 2017 |
Text: RAOnline |
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