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Kultur und Geschichte Schweiz
Die Basler Fasnacht ist Kulturerbe der UNESCO 2017
Die Fasnachtsgasse 2017
UNESCO Representative List of the Intangible Cultural Heritage of Humanity 2017
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Die Basler Fasnacht ist Kulturerbe der UNESCO

Die UNESCO hat heute die Basler Fasnacht in die Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit eingetragen. Dieser zweite Schweizer Eintrag folgt auf das 2016 eingetragene Winzerfest in Vevey. Die UNESCO beurteilte die Kandidatur als beispielhaft. Die Aufnahme auf die Repräsentative Liste verstärkt die Sichtbarkeit des immateriellen Kulturerbes im städtischen Raum und unterstreicht die wichtige Rolle der Sprache, in diesem Fall des Basler Dialekts, bei der Vermittlung dieses Kulturerbes.

Im März 2016 wurde die Basler Fasnacht vom Bundesamt für Kultur (BAK) bei der UNESCO als zweite Schweizer Kandidatur für die Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit eingereicht. Das zwölfte Zwischenstaatliche Komitee für die Bewahrung des immateriellen Kulturerbes hat an seiner Sitzung auf der Insel Jeju (Südkorea) am 7. Dezember 2017 entscheiden, die Basler Fasnacht in die Repräsentative Liste aufzunehmen.

Die Basler Fasnacht ist eine äusserst vielfältige und lebendige Tradition, die Musik (Trommeln, Pfeifen, Guggenmusiken), mündliche Ausdrucksformen (Schnitzelbänke) und Handwerk (Zuglaternen, Larven, Kostüme) vereint. Mit jährlich fast 20 000 Teilnehmenden und mehr als 200 000 Besucherinnen und Besuchern ist sie ein bedeutendes kulturelles Ereignis für die Basler Bevölkerung. Die Fasnacht ist in vielen Bereichen des gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Lebens der Stadt präsent und prägt ihren Geist mit.

Die in enger Zusammenarbeit mit dem Fasnachts-Comité erarbeitete Kandidatur wurde von der UNESCO als exemplarisch gewürdigt, weil sie die Verwendung des Dialekts zur Vermittlung des immateriellen Kulturerbes besonders hervorhebt. Die vorgeschlagenen Bewahrungsmassnahmen werden von der UNESCO befürwortet. Sie betreffen namentlich die Förderung der Teilhabe der jüngeren Generationen durch musikalische Nachwuchsförderung (Trommeln und Pfeifen) oder durch pädagogisches Material für die Basler Schulen.

Schweizer Kandidaturen

Im Oktober 2014 hat der Bundesrat eine Vorschlagsliste von acht Schweizer Traditionen genehmigt, deren Kandidaturen laufend bei der UNESCO für eine Aufnahme auf die Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit eingereicht werden.

Auf dieser Vorschlagsliste figurieren neben der Basler Fasnacht das am 2. Dezember 2016 aufgenommene Winzerfest in Vevey sowie das Uhrmacherhandwerk, Schweizer Grafikdesign und Typografie, die Schweizer Alpsaison, der Jodel, die Historischen Prozessionen in Mendrisio und der Umgang mit der Lawinengefahr, dessen Kandidatur im März 2017 eingereicht wurde.

Mit dem Übereinkommen zur Bewahrung des immateriellen Kulturerbes will die UNESCO ein Kulturerbe thematisieren und schützen, das weniger mit Bauten oder Räumen zusammenhängt, sondern in erster Linie mit der Zeit sowie mit gemeinschaftlichen Praktiken und gesellschaftlichen Interaktionen. Dieses Erbe umfasst lebendige Traditionen wie mündliche Ausdrucksweisen, darstellende Künste, gesellschaftliche Praktiken, Rituale und Feste, Wissen und Praktiken im Umgang mit der Natur und dem Universum sowie Fachwissen über traditionelle Handwerkstechniken. Es widerspiegelt somit die kulturelle Vielfalt und zeugt von der menschlichen Kreativität.

Quelle: Text Bundesamt für Kultur BAK, 7. Dezember 2017

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Die Fasnachtsgasse: Neubenennung des Fusswegs entlang der Barfüsserkirche

Die UNESCO hat am 7. Dezember 2017 entschieden, die Basler Fasnacht in die Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufzunehmen. Die Basler Fasnacht ist somit das zweite Schweizer Kulturerbe, welches mit dem UNESCO-Label ausgezeichnet wurde.

Das Zwischenstaatliche Komitee für die Bewahrung des immateriellen Kulturerbes hat am Donnerstag, den 7. Dezember 2017, an seiner 12. Sitzung auf der Insel Jeju (Südkorea) entschieden, die Basler Fasnacht in die Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufzunehmen. Die UNESCO würdigt mit dem Entscheid die reiche Tradition und die Einzigartigkeit der Basler Fasnacht. Diese Auszeichnung bringt Basel eine grosse internationale Aufmerksamkeit.

Ein langes Bewerbungsverfahren

Im Oktober 2014 hat der Bund entschieden, die Basler Fasnacht im März 2016 für die Aufnahme in die Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit vorzuschlagen. Der Kandidatur ging eine intensive Vorbereitung voraus, welche durch das Basler Fasnachts-Comité in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Kultur (BAK), dem Präsidialdepartement des Kantons Basel-Stadt, dem Museum der Kulturen Basel, zahlreichen Fasnächtlerinnen und Fasnächtlern und anderen Akteuren weitestgehend in ehrenamtlicher Arbeit geleistet wurde.

Die Basler Fasnacht ist nach dem Winzerfest Fête des Vignerons in Vevey das zweite Schweizer Kulturerbe, welches in die Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen wurde. Die UNESCO-Liste umfasst kulturelle Ausdrucksformen wie Tanz, Theater und Musik sowie mündliche Überlieferungen, Bräuche und Handwerkskünste.

Die Basler Fasnacht erhält ihre eigene Gasse

Die Fasnacht erhält im Herzen der Stadt Basel ihre eigene Gasse: Die Fusswegverbindung zwischen Barfüsserplatz und Barfüssergasse, entlang der Barfüsserkirche und dem Stadtcasino, um den rückwärtigen Teil der Barfüsserkirche herum, wird künftig Fasnachtsgasse heissen. Der neue Durchgang beim Stadtcasino ist damit nicht Bestandteil der Fasnachtsgasse.

Der durch den Umbau des Stadtcasinos entstandene Durchgang zwischen Steinenberg und Barfüsserplatz wird nicht Teil der Fasnachtsgasse sein. Dieser Durchgang erhält zu einem späteren Zeitpunkt einen eigenen Namen.

Der auf Antrag der Nomenklaturkommission erfolgte Entscheid des Vorstehers des Justiz- und Sicherheitsdepartements sowie der genaue Verlauf der Fasnachtsgasse werden - wie üblich bei Strassenbenennungen - im Kantonsblatt publiziert (Ausgabe vom 13. Dezember 2017).

Quelle: Text Kanton Basel-Stadt, 8. Dezember 2017
Immaterielles Kulturerbe der Schweiz
Lebendige Traditionen in der Schweiz

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UNESCO ICH Switzerland - Basel Carnival Fasnacht-Comité Basel
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