Club of Rome
|
|
|
Wirtschaft Entwicklung |
|
|
|
Club of Rome: 2052 - Die Welt in 40 Jahren
|
|
Bericht "2052: A Global Forecast for the Next Forty Years" |
|
|
Der Club of Rome hat am 7 Mai 2012 seinen in englischer Sprache verfassten Bericht "2052 - A Global Forecast for the Next Forty Years" veröffentlicht.
Autor des Werks ist Jørgen Randers. Beiträge zum Bericht haben 30 Wissenschaftler und Fachleute aus den verschiedensten Wissensgebieten geliefert.
Der Club of Rome ist ein weltweiter Think-Tank ("Denkfabrik"), welcher aus Einzelmitgliedern und über 30 nationalen Organisation besteht. Der Autor des Berichts Professor Jørgen Randers arbeitet an Klimafragen und - szenarios an der BI Norwegian Business School. |
|
Im Bericht beschäftigt sich der Autor mit einigen wichtigen Fragen:
- Wie vielen Menschen ist unser Planet in der Lage, eine gute Lebensgrundlage zu bieten?
- Wird die Vorstellung, dass ein immer währendes Wachstum den Wohlstand erhält, wirklich zum Erfolg führen?
- Wird der Klimawandel anhalten?
- Wird sich die Lebensqualität auf unserem Planeten verbessern, oder wird sie sinken? |
|
|
Die gegenwärtig dominierenden Volkswirtschaften, insbesondere jene der Vereinigten Staaten, werden stagnieren.
Brasilien, Russland, Indien, Südafrika und weitere 10 führende Volkswirtschaften (im Bericht als 'BRISE' bezeichnet) werden im wirtschaftlichen Wachstum Zunahmen verzeichnen.
- 2052 wird es immer noch 3 Milliarden Menschen geben, welche nahe an der Armutsgrenze oder darunter leben.
- China wird eine Erfolgsgeschichte schreiben, weil China die Möglichkeit hat zu handeln (agieren).
- Die globale Bevölkerung wird 2042 ihren höchsten Wert haben. Nachher wird die Weltbevölkerung abnehmen, weil die Fruchtbarkeitsrate in den städtischen Gebieten fallen wird.
- Das globalen Bruttoinlandprodukte werden weniger stark als erwartet steigen, weil sich die Produktivität in vielen Volkswirtschaften einer Sättigungsgrenze nähern wird.
- Die Kohlenstoffdioxidkonzentration in der Atmosphäre wird weiter steigen und zu einer Erhöhung der globalen Mitteltemperatur von +2° führen. Die Temperaturen werden 2080 um 2,8° höher sein als heute. Die Selbsterneuerungskraft des Klimasystems wird dadurch beeinträchtigt. |
Der Bericht zeichnet mögliche Grenzen des Wachstums in 40 Jahren auf.
Erscheinungsdaten der Publikumsausgaben
E-Publikation: 1 June 2012, eBook ISBN 9781603584227 - 304 pages
Druckausgabe: 15 June 2012: Hardcover ISBN 9781603584678 - $34.95 - 304 pages
Paperback ISBN 9781603584210 - $24.95 - 304 pages
Das Buch kann unter www.chelseagreen.com vorbestellt werden.
Quelle:
Club of Rome, Mai 2012 |
|
nach
oben
|
In einem Interview mit dem "Tagesanzeiger" vom 10. Mai 2012 zeichnet der ETH-Ingenieur Mathis Wackernagel, Mitbegründer der Plattform "Footprint", für die Schweiz ein differenziertes Zukunftsbild. Er weisst daraufhin, dass die Schweiz 2011 vier Mal mehr Energie verbraucht hat als sie selbst regenerieren konnte. Die Schweiz verfügt über keine eigenen Erdöl-, Erdgas- oder Kohlevorkommen. Sie deckt ihren Bedarf an fossilen Energieträgern zu 100% durch Einkäufe auf dem Weltmarkt ab. |
|
In den kommenden Jahrzehnten steht die Schweiz auf dem weltweiten Rohstoffmarkt in Konkurrenz mit dem steigenden Energiebedarf der wachsenden Volkswirtschaften in den Schwellenländern. China hat innert 10 Jahren seinen Energiekonsum verdoppelt. Die Schweiz muss daher ihre Öl- und Gasimporte durch Verträge mit politisch instabilen Ländern absichern.
Die steigende Bevölkerung in der Schweiz erfordert grosse Investitionen in die Infrastruktur. Infrastrukturverbesserungen sind nur mit hohem Energieeinsatz möglich.
Der Anteil der Schweizer Volkswirtschaftam weltweiten Bruttoeinkommen hat sich in den vergangenen vier Jahrzehnten um 40% vermindert.
Die Schweizer Bevölkerung hat von dieser negativen Entwicklung bisher nur wenig gemerkt. Die positiven Aspekte der Zuwanderung von Arbeitskräften hat die negative Tendenz beim Bruttoinlandprodukt bisher verdeckt. Die Schweiz konnteihren Wohlstand noch weitgehend bewahren. Dieser Wohlstand ist jedoch in den kommenden Jahrzehnten in Gefahr.
nach
oben
The Human Ecological Footprint - Der ökologische Fussabdruck
|
|
Der Footprint stellt die Summe von der Menschheit genutzten (erneuerbaren oder nicht erneuerbaren) Rohstoffen, den verschiedenen Formen von Schadstoffen-Emissionen und der Zerstörung der Artenvielfalt durch menschliche Einflüsse dar.
Der Footprint wird in jener Landfläche angeben, welche nötig ist, um einen einzelnen Menschen auf unserem Planeten mitden notwendigen Lebensmitteln und den lebenswichtigen Dingen des täglichen Lebens zu versorgen.
|
|
1972 benötigte ein Mensch durchschnittlich einen Footprint von 1,3 Hektaren (130 Aren) Land, um den Lebensstandard zu halten.
nach
oben
|
Der Club of Rome hat 1972 seinen letzten Bericht zur Entwicklung der Weltwirtschaft "Limits to Growth" publiziert. Das Werk wurde in Millionen von Exemplaren gedruckt und verkauft. "Limits to Growth " wurde zum Standardwerk der Ökologiebewegung in den Siebzigerjahren des letzten Jahrhundert. Die Prognosen und Thesen des Berichts wurden von den meisten Politikern und Wirtschaftsführern jener Zeit kritisiert oder schlichtweg nicht beachtet. Der Bericht wurde auch oft falsch zitiert oder interpretiert.
Der Bericht "Limits to Growth" wurde durch zwei Updates ergänzt. Das letzte Update (The 30-Year Update) erschien vor 10 Jahren. Verschiedene Veröffentlichungen befassten sich mit den 1972 im Bericht "Limits to Growth"enthaltenen Thesen und Prognosen. Dabei wurden die verschiedene Datensätze aus der Zeit von 1972 bis 2000 mit den Szenarios im Bericht "Limits to Growth ".
|
|
Der Bericht von 1972 hat die möglichen Rohstoffvorkommen eindeutig zu pessimistisch beurteilt. Viele der Bericht postulierten Thesen und Prognosen haben auch heute, 2012, noch ihre Gültigkeit und Aussagekraft behalten.
Der Bericht "Limits to Growth" von 1972 zieht aus den Szenarios u.a. folgende beiden Schlüsse:
1. Wenn das gegenwärtige Wachstum der Weltbevölkerung, der Industrialisierung, den Schadstoffausstoss, der Lebensmittelproduktion und der Ausbeutung der Rohstoffquellen unverändert anhält, werden die Grenzen des möglichen Wachstum innerhalb von 100 Jahren (also bis 2072) erreicht sein. Wenn die Menschheit diese Grenze überschreitet sind die wahrscheinlichsten Folgenein plötzliches, unkontrollierbare Verminderung des Weltbevölkerung und der industriellen Wirtschaftskraft.
2. Es ist 1972 noch möglich, den starken Wachstumstrend abzuschwächen und gleichwohl für ein zukünftiges Lebennachhaltige wirtschaftlich und ökologisch stabile Verhältnisse zu schaffen. Es ist möglich, in den kommenden Jahrzehnten eine Weltzu erarbeiten, welche jedem einzelnen Menschen auf unserem Planeten ein angenehmes Leben in gerechten Lebensverhältnissen und ohne eine weitere Zerstörung der Umwelt und der Lebensgrundlagen ermöglichen wird.
3. Wenn der "Human Fooprint" weiter ansteigt, so wird irgendwann im nächsten Jahrhundert (als im 21. Jahrhundert) die Grenze erreicht sein, wo die Weltgemeinschaft sich nicht mehr selbst versorgen kann und die klimatische sowie ökologischen Systeme ihre Regenerierfähigkeit (Selbsterneuerungskraft) verlieren werden.
Dem Planeten Erde sind physikalische Grenze gesetzt, über die sich der Mensch nicht hinweg setzen kann.
Die nicht erneuerbaren Bodenschätze wie Erdöl, Erdgas, Köhle, Metalle sind limitiert. In einer entfernten Zukunft werden diese Rohstoffe möglichweise nicht mehr zur Verfügung stehen.
Die erneuerbaren Rohstoffe wie Fisch, Wasser, Holz usw. müssen sich regenerieren können. Wenn mehr erneuerbare Rohstoffe verbraucht werden, als die NATUR regenerieren kann, so werden auch diese Quellen versiegen.
Recherchen und Text:
RAOnline, Mai 2012 |
|
nach
oben
Weitere Informationen
|
|
Links
|
|
|
|
Externe Links |
|