Landwirtschaft
in Berggebieten
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Wirtschaft
- Berglandwirtschaft |
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Schweizer
Berghilfe: Projekt Toggenburg - Alp Sellamat
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Die
Schweizer Berghilfe unterstützt die Sanierung der veralteten Düngeranlagen
auf der traditionsreichen Toggenburger Alp Sellamatt. Das verschafft 35
Landwirten, die auf der Alp über 1'000 Stück Vieh sömmern,
eine neue Zukunftsperspektive. Die Bewirtschaftung der Alp ist zudem ein
wichtiger Beitrag an die Pflege der Kulturlandschaft im attraktiven Wandergebiet.
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Die
Bergkulisse ist imposant: Unterhalb der sieben Churfirsten liegt die Toggenburger
Alp Sellamatt auf einer aussichtsreichen Landschaftsterrasse auf rund 1'500
m.ü.M. Viele kennen die Tourismusregion als Wander- oder Skigebiet.
Besonders reger Betrieb herrscht in diesen Wochen: Im Sommer wird die Alp
nach Toggenburger Tradition bewirtschaftet: 35 so genannte "Alpzimmer"
- Ställe mit einfacher Unterkunft - bieten über 1'000 Kühen,
Rindern und Ziegen und natürlich den Bauern ein zeitweiliges Zuhause.
Die Gebäude sind auf die ganze Alp verteilt, dazu gehören entsprechende
Weiderechte. |
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"Diese
Form der Bewirtschaftung hat eine Jahrhunderte lange Geschichte und hat
sich bestens bewährt", sagt Walter Rüdlinger, Präsident
der Alpkorporation. Und: "Die junge Generation ist motiviert, diese Berglandwirtschaft
weiterzuführen."
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Zeitgemässer
Gewässerschutz bringt eine neue Zukunftsperspektive |
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Den
Anforderungen an den Gewässerschutz genügte die Alp Sellamatt
indes nicht mehr: Der Mist wurde bisher auf einfachen Lagerplätzen
vor den Ställen deponiert, die Gülle versickerte in der Umgebung.
Um diese Situation zu verbessern, forderte der Kanton St. Gallen den Bau
von Mistablageplätzen und Güllegruben. "Trotz Beiträgen
der öffentlichen Hand, der Alpkorporation und grosser Eigenleistung
der Landwirte bedeutete das Vorhaben für die einzelnen Bauern eine
nicht tragbare finanzielle Belastung", erklärt Hans Bandli, der als
ehrenamtlicher Experte der Schweizer Berghilfe das Projekt begleitet. |
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Bauer
Beat Jauch, der mit seiner Frau und drei Kindern in bescheidenen Verhältnissen
das ganze Jahr auf Golzern wohnt, hält sich kurz: "Ohne Seilbahn wären
wir nicht mehr hier."
Die
Schweizer Berghilfe unterstützt deshalb die Modernisierung der Düngeranlagen
mit einem wesentlichen Beitrag von 70'000 Franken an die Gesamtkosten von
565'000 Franken. Zwei Drittel der Anlagen sind gebaut, der Rest wird bis
im Herbst fertig gestellt. Da das System der "Alpzimmer" gut funktioniert,
wurde die Umstellung auf einen zentralen Alpstall verworfen. "Die kurzen
Distanzen zum jeweiligen Stall sind für die Tiere ein Vorteil", erklärt
Hans Bandli.
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Kulturlandschaft
ist eine bedeutende Ressource für den Tourismus |
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Dass
die Alp dank der neuen Mist- und Gülleanlagen auch in Zukunft bewirtschaftet
werden kann, ist für die Landwirte und ihre Familien unverzichtbar:
Müsste das Vieh im Sommer im Tal bleiben, ginge es nicht ohne teuren
Zukauf von Futter, sagt Korporationspräsident Walter Rüdlinger.
"Dank der Schweizer Berghilfe können wir nun weiterhin auf die Alp."
Experte Hans Bandli betont: "Wenn der Alpsommer auf der Sellamatt stattfinden
kann, wird damit auch ein wichtiger Beitrag an die Pflege des Wandergebiets
geleistet. Die Kulturlandschaft ist in dieser Tourismusregion eine der
bedeutendsten Ressourcen."
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Alp
Sellamatt, Toggenburg (St. Gallen) |
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In
Notsituationen leistet die Stiftung Schweizer Berghilfe unbürokratische
Soforthilfe. |
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