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Naturpärke
im Wallis: Landschaftspark Binntal |
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Im
Verlaufe des Jahres wird im Landschaftspark Binntal die sogenannte «Charta»
für die zehnjährige Betriebsphase erarbeitet. Dieser «Parkvertrag»
bedeutet ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zum regionalen Naturpark
von nationaler Bedeutung.
Im
September 2008 wurde der Landschaftspark Binntal vom Bundesamt für
Umwelt (BAFU) als «Kandidat» für einen regionalen Naturpark
von nationaler Bedeutung anerkannt. In der ersten Programmvereinbarung
mit dem BAFU wurden die Ziele und Leistungen für die Jahre 2008 bis
2011 für den Landschaftspark Binntal festgelegt. Darin enthalten ist
auch die Erarbeitung einer «Charta», welche eine wichtige Voraussetzung
für die definitive Anerkennung als Naturpark und die finanzielle Unterstützung
durch das BAFU ist.
Volksabstimmung
Ende 2009
Die
«Charta» besteht aus drei Teilen:
1)
Der Parkvertrag regelt die zentralen Ziele sowie organisatorische und finanzielle
Aspekte.
2)
Der Managementplan enthält die Projekte zum Erreichen der in der Charta
festgehaltenen Ziele.
3)
Ein dritter Teil gibt Auskunft über die Organisation der Parkträgerschaft
und enthält eine Charakterisierung des Parkgebiets. Die Charta muss
von der Bevölkerung gutgeheissen werden. Die Abstimmungen in den drei
Parkgemeinden sollen noch vor Ende 2009 stattfinden. Ziel des Landschaftsparks
ist es, die Charta im Januar 2010 dem BAFU vorzulegen.
Vier
strategische BAFU-Ziele
Das
BAFU formuliert vier strategische Ziele für die regionalen Naturparks.
Das erste ist die Erhaltung und Aufwertung der Qualität von Natur
und Landschaft. Dies geschieht zum Beispiel mit Renaturierungen, wie sie
zurzeit im Bereich der Binna vorgenommen werden, mit Vernetzungsprojekten,
wie dem grossen ökovernetzungsprojekt, bei welchem rund 400 Hektaren
landwirtschaftliche Nutzflächen unter Vertrag genommen wurden, oder
mit der Erhaltung der alten Ortsbilder.
Das
zweite Ziel im Naturpark ist die Stärkung einer nachhaltig betriebenen
Wirtschaft. Dies soll zum Beispiel mit der Entwicklung und Vermarktung
von regionalen Produkten, mit der Betreuung von Gästen und touristischen
Angeboten, mit der Förderung erneuerbarer Energien oder mit der Vernetzung
von Betrieben und Dienstleistungen erreicht werden. Ein weiteres Ziel ist
die Sensibilisierung und Umweltbildung der Bevölkerung und der Gäste
mithilfe von kulturellen Anlässen, der Förderung traditioneller
Bräuche oder Exkursionsprogrammen. Das letzte Ziel umfasst das Management,
die Kommunikation und die räumliche Sicherung.
Viele
Projekte auf gutem Weg
Um
die vier BAFU-Ziele zu erreichen hat der Landschaftspark Binntal insgesamt
20 Projektblätter erarbeitet, welche in den nächsten Jahren zur
Umsetzung kommen. Einige Projekte konnten bereits abgeschlossen werden,
andere sind am Laufen, einige werden noch dieses Jahr in Angriff genommen.
Beispiele dafür sind die Instandstellung der Wasserleitung «Trusera»
in Ernen (abgeschlossen), Betrieb des «Bus alpin» auf den Strecken
Binn-Fäld-Brunnebiel und Binn-Heiligkreuz, Instandstellung von Wanderweg
und Trockensteinmauern auf der «Binnegga», Renaturierung der
Binna beim Campingplatz «Giessen», Sanierung der historischen
Strasse durch die «Twingischlucht», Sanierung der Kappelle
«Furggen», Bau eines «Tulpenwegs» in Grengiols,
Bestandesaufnahme der Obstbäume von Ernen, Prüfung eines Waldreservates
usw.
Quelle:
Landschaftspark Binntal, April 2009 |
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