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Die Kompetenzen älterer Mitarbeitenden nutzen |
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Arbeiten im Alter: Software macht verborgene Talente sichtbar |
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Mit der Reform «Altersvorsorge 2020» könnte das Rentenalter in der Schweiz bald auf 67 Jahre ansteigen: Die durchschnittliche Lebenserwartung steigt kontinuierlich und die Arbeitnehmer bleiben länger im erwerbsfähigen Alter. Gleichzeitig wird es für über 50-Jährige immer schwieriger, Arbeit zu finden und dadurch gesellschaftlich integriert zu bleiben. Paradox dabei ist: Diese Generation verfügt über einen grossen Erfahrungsschatz und ist auch durchaus bereit, sich weiterzubilden. Um die Motivation erfahrener Mitarbeitender zu erhalten und deren Kompetenzen weiterzugeben, haben Forschende der ZHAW School of Management and Law (SML) mit Unterstützung des Departements Gesundheit im Rahmen des EU-Projekts «ExpAct» einen mehrsprachigen Software-Baukasten entwickelt. Damit können auf einfache Weise geeignete Web-Plattformen erstellt werden.
Pilotprojekt zeigt Nutzen für Mitarbeitende und Arbeitgeber
In einem Pilotprojekt haben rund 20 Mitarbeitende der Zurich Versicherung eine solche Plattform getestet: In den Kategorien «ich kann», «ich bin» und «ich möchte» haben sie ihre praktische Erfahrung, ihre Sozialkompetenzen und Wünsche zur Weiterentwicklung erfasst. Die Software vergleicht die Profile mit dem Bedarf im Unternehmen und errechnet mögliche Matches. «Ich kann mir vorstellen, meine Erfahrung zu 20 Prozent in einem anderen Unternehmensbereich einzubringen und gelegentlich zu arbeiten, wenn ich pensioniert bin», sagt etwa Otto Stuber, Leiter Haushalt/Assistance, Product Underwriting Personal Lines bei der Zurich. Ein anderer Zurich-Mitarbeiter lernt privat Italienisch und würde davon profitieren, für einige Wochen bei der Zurich im Tessin eingesetzt zu werden. In Zeiten, in denen örtliche und zeitliche Flexibilität immer gefragter sind, kommt dies auch dem Unternehmen entgegen. «Es geht uns nicht um eine Umschulung von älteren Mitarbeitenden», sagt Alex Stöckli, Leiter von strategischen HR-Projekten bei der Zurich. «Wir wollen ihr grosses Erfahrungskapital in speziell dafür geeigneten Aufgaben einsetzen - zum Nutzen der Zurich und der Mitarbeitenden selbst.»
Lebensqualität im Alter verbessern
Die Erfahrungen aus dem Pilotprojekt fliessen in die Weiterentwicklung des Baukastensystems von ExpAct ein. «Experience keeps people Active» heisst das EU-Projekt, welches die ZHAW in Zusammenarbeit mit sieben weiteren Partnern aus der Schweiz, Italien, Deutschland, Österreich und Ungarn durchgeführt hat. «Die Software ermöglicht es einem breiten Spektrum von Organisationen, mit wenig
Aufwand bedürfnisgerechte Vermittlungsplattformen aufzubauen», sagt ZHAW-Projektleiter Andri Färber. «Damit wollen wir die Lebensqualität älterer Menschen verbessern und ihre Autonomie im persönlichen Lebensumfeld erhalten. Aufgrund der demographischen Entwicklung besteht dafür europaweit ein grosser Bedarf.»
Breit abgestütztes EU-Forschungsprojekt
Das zwei Jahre dauernde EU-Forschungsprojekt «ExpAct» mit einem Volumen von 2,5 Millionen Euro kam Ende Oktober zum Abschluss. Es gehört zum Active and Assisted Living Joint Programme (AALJP), das von der Europäischen Union und dem Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) finanziert wird. Ziel aller Projekte in diesem Programm ist es, mit neuen Technologien innovative Produkte und Dienstleistungen für ältere Menschen zu entwickeln. Neben dem Institut für Wirtschaftsinformatik und dem Zentrum für Human Capital Management der ZHAW School of Management and Law sowie dem Institut für Physiotherapie des ZHAW-Departements Gesundheit sind folgende Partner beteiligt: Aktivsenioren Bayern e.V. (DE), Alpnet Engineering AG (CH), Andrássy Universität Budapest (HU), Ethical Software Coop. Soc. (IT), Europäische Akademie Bozen (IT), PowerAge Foundation (CH) sowie die Universität Innsbruck (AT).
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ZHAW Bachalorarbeit Alter(n)sgerechte Personalentwicklung
- Publikation |
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Alter(n)sgerechte Personalentwicklung |
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Eine quantitative Studie zur betrieblichen
Laufbahnplanung für ältere Mitarbeitende |
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Bachelorarbeit von Nathalie Bagdasarjanz, Baden, Mai 2012 |
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| 1,1 MB |
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