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Aargau Umfrage zu Arbeitsbedingungen bei Lehrpersonen
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Umfrage des alv unter seinen Mitgliedern zun den Arbeitsbedingungen der Lehrpersonen
Aargau
Volksschule
September 2010, Aargauischer Lehrerinnen- und Lehrer-Verband alv
Über 80 Prozent der aargauischen Lehrpersonen sehen die Qualität der Schule in Gefahr!

Das Interesse am Lehrerberuf ist bei den jungen Menschen zusammengebrochen. Es gelingt heute nicht mehr, alle offenen Unterrichtsstellen mit ausgebildeten Lehrpersonen zu besetzen. Als Folge davon sehen über 80 Prozent der aargauischen Lehrpersonen die Qualität der Schule gefährdet, wie eine Umfrage des alv aufzeigt. Es ist unumgänglich, dass der Lehrerberuf wieder attraktiver wird. Die aargauischen Lehrpersonen sagen nun, wie dies geschehen soll.

Der Kanton muss in erster Linie seine Verlässlichkeit erhöhen. Heute sieht sich schätzungsweise jede zweite Lehrperson von jährlichen Schwankungen ihres Anstellungsgrads bedroht. Der Teuerungsausgleich wurde so sehr vernachlässigt, dass eine heutige Lehrperson real weniger verdient als vor zwanzig Jahren.

Ironie an der Geschichte: Bis 1990 beachtete der Kanton genau diese Verlässlichkeit. Es gelang ihm, genug Lehrpersonen zu rekrutieren, selbst als durch den Anstieg der Kinderzahlen und die Verkleinerung der Klassen doppelt so viele Lehrpersonen nötig waren.


Der Kanton muss zweitens den aus den Fugen geratenen Arbeitsauftrag wieder ins Lot bringen. Dass heute eine Lehrperson im Aargau eine durchschnittliche Überzeit von 25% leisten muss, schreckt begreiflicherweise viele von diesem Beruf ab. Klassenlehrpersonen brauchen wieder genügend Zeit für die Erfüllung ihrer wichtigen Aufgabe. Arbeitszeiten, die nicht direkt mit dem Unterricht zusammenhängen, sollen verkürzt werden. Zudem muss die Pflichtlektionenzahl reduziert werden, damit die einzelne Schulstunde mit der nötigen Sorgfalt vor-und nachbereitet werden kann.

Drittens muss der Kanton das Lohnniveau anheben, um im Stellenmarkt wieder konkurrenzfähig zu werden. Ansonsten werden sich die wenigen jungen Lehrerinnen und Lehrer, die es noch gibt, einem andern Kanton zuwenden.

Und viertens muss der Kanton ein Laufbahnmodell für Lehrpersonen entwickeln. Leistungsfähige und leistungsbereite junge Menschen wählen heute einen Beruf, der Entwicklungsmöglichkeiten eröffnet. Nicht nur junge Menschen verlangen nach einer Berufsperspektive, auch viele heutige Lehrpersonen wünschen sich dies. Der Kanton tut gut daran, auf solche Signale zu achten. Denn Unterricht findet nur MIT Lehrpersonen statt!

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alv-Umfrage 2010
Arbeitszeit
Lohn
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Lehrpersonenmangel - Berufslaufbahn
Anstellungsgrad und Lohn
grössere Grafik: Lehrpersonenmangel und Berufslaufbahn grössere Grafik: Anstellungsgrad und Lohn
Quelle: Text Aargauischer Lehrerinnen- und Lehrer-Verband alv September 2010

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