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PISA-Studie
2006 |
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Schweiz Bildungsforschung PISA 2006 |
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Schweiz Bildungsforschung PISA 2006 Hintergrundinformationen |
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PISA
2006: Erste Bilanz zum OECD-Programm
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Mit
PISA 2006 schliesst sich der erste Zyklus eines mehrjährigen OECD-Programms.
Die Ergebnisse 2006 mit dem Schwerpunkt Naturwissenschaften fallen für
die Schweiz positiv aus.
Eine
erste Gesamt-Bilanz des PISA-Programms 2000-2006 bestätigt zwar die
Wichtigkeit, sich im internationalen Vergleich in drei Fachbereichen positionieren
zu können, zeigt aber gleichzeitig auch Grenzen auf, über dieses
OECD-Programm konkrete und gesicherte Hinweise für die Qualitätsentwicklung
im Bildungsbereich erhalten zu können.
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Die
Schweizer 15-Jährigen liegen bei PISA 2006 im internationalen Vergleich
in allen getesteten Fachbereichen signifikant über dem OECD-Durchschnitt.
Für
die Naturwissenschaften bestätigt sich damit das gute, für die
Mathematik das sehr gute Schweizer Ergebnis von PISA 2000 und PISA 2003.
Im
Lesen liegt das Schweizer Ergebnis 2006 erstmals signifikant über
dem OECD-Durchschnitt: eine Verbesserung. |
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PISA
2006 Länderrangliste Grafik |
Naturwissenschaften
im Fokus |
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Bei
PISA 2006 standen die Naturwissenschaften im Fokus und wurden besonders
ausführlich getestet. Gemäss OECD ist ein Vergleich zu den Ergebnissen
in Naturwissenschaften bei PISA 2000 und 2003 nicht möglich. Das ist
bedauerlich und entspricht in keiner Weise den Versprechungen der OECD
zu Beginn dieses Programms.
Unterschiede
beim Input:
Die
PISA-Erhebung geht auch der Frage nach, wie viele Lektionen Naturwissenschaften
die Schülerinnen und Schüler besuchen. In der Schweiz ist der
Anteil der 15-Jährigen mit weniger als zwei Wochenstunden naturwissenschaftlichem
Unterricht vergleichsweise hoch (CH 49 %, OECD 33%). Nur 19 % der 15-Jährigen
in der Schweiz geben zudem an, während mehr als vier Wochenstunden
naturwissenschaftlichen Unterricht zu besuchen.
In
angelsächsischen Ländern wie Neuseeland, Grossbritannien, den
Vereinigten Staaten oder Kanada erreicht dieser Anteil dagegen bis 65 %.
Das Abschneiden der Schweiz ist vor diesem Hintergrund grundsätzlich
positiv zu werten. Doch soll diesem Fachbereich künftig mehr Aufmerksamkeit
zukommen. So hat die EDK bekanntlich mit der Lancierung des Projektes HarmoS beschlossen, dass auch für die Naturwissenschaften landesweite
Mindeststandards gesetzt werden.
Das
demografische Umfeld
PISA
2006 erfasst in 57 Ländern Schülerleistungen mit den gleichen,
international entwickelten Tests. Die unterschiedlichen demografischen
und soziokulturellen Verhältnisse der Länder werden beim internationalen
Ergebnisvergleich nicht berücksichtigt. Ein kürzlich ausserhalb
PISA erschienener Bericht der OECD zur wirtschaftlichen Entwicklung in
der Schweiz (Etudes économiques de l'OCDE, Suisse, 2007) unterstreicht
die besondere Situation der Schweiz, welche eine im internationalen Vergleich
in hohem Masse sprachlich und kulturell heterogene Schülerschaft hat.
Dass in der Schweiz bei den Naturwissenschaften - ebenso wie bei der Mathematik
- der Einfluss des sozio-ökonomischen Hintergrundes (das beinhaltet
namentlich den Bildungsstand der Eltern) auf die Testergebnisse vergleichbar
mit dem OECD-Mittel ist, steht für die hohe Integrationsleistung unseres
Bildungssystems.
PISA:
eine erste Bilanz |
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Nach
den Messungen von 2000 und 2003 schliesst sich mit PISA 2006 der erste
Zyklus dieses OECD-Programms. Erklärtes Ziel der OECD ist es, durch
den Ländervergleich bei PISA von den anderen Ländern zu lernen,
indem man es so macht wie die Besten. Es zeigt sich aber, dass es sehr
schwierig ist, einzelne Systemmerkmale (Selektionsformen, Einschulungszeitpunkt
etc.) zu isolieren und deren Einfluss auf die Ergebnisse wissenschaftlich
nachzuweisen. Das "Lernen von den Besten" ist daher vielen Beschränkungen
unterworfen.
Eine
erste PISA-Bilanz für die Schweiz:
PISA
hat - anders als vergleichbare Programme - ein grosses mediales und öffentliches
Interesse an international vergleichenden Leistungsmessungen im Schulbereich
geweckt. Diese Aufmerksamkeit hat zahlreiche Debatten über unser Bildungssystem
und dessen Qualität angeregt. Das ist grundsätzlich positiv zu
werten.
PISA
hat Schwächen unseres Systems aufgedeckt. So etwa die Feststellung,
dass ein weniger günstiger sozio- ökonomischer Hintergrund in
Verbindung mit Fremdsprachigkeit die Leseleistungen vergleichsweise stark
beeinflusst. Deshalb wurde in der Schweiz ein Schwerpunkt bei der Leseförderung
gesetzt und es wurden verschiedene Folge-Arbeiten auf kantonaler und interkantonaler
Ebene ausgelöst.
PISA
ist nur ein Instrument der Systembeobachtung. Um verlässliche Daten
für die schweizerische Systemsteuerung zu erhalten, braucht es kantonale
und nationale Erhebungen zum Output des Bildungssystems und es braucht
eine regelmässige Beobachtung des gesamten Bildungssystems.
Weiterentwicklung
des Bildungssystems Schweiz
Auch
nach den Ergebnissen aus PISA 2006, die für die Schweiz grundsätzlich
positiv ausfallen, verfolgt die EDK die auf nationaler Ebene eingeleiteten
Massnahmen zur Weiterentwicklung des Bildungssystems konsequent weiter.
Was die obligatorische Schule betrifft, steht für die eingeleiteten
Massnahmen das Projekt HarmoS (Harmonisierung
der obligatorischen Schule). Dieses verfolgt namentlich eine frühere
und flexiblere obligatorische Einschulung, die Einführung und regelmässige
überprüfung von nationalen Bildungsstandards (auch bei den Naturwissenschaften)
und den Ausbau einer bedarfsgerechten ausserschulischen Betreuung. Diese
Massnahmen sind gerade auch für eine weiter verbesserte Integration
von Schülerinnen und Schülern mit einem bildungsfernen Hintergrund
in Verbindung mit Fremdsprachigkeit von grosser Wichtigkeit. Die regelmässige
Beobachtung des gesamten Bildungssystems wird in der Schweiz künftig
über das nationale Bildungsmonitoring von Bund und Kantonen gewährleistet.
Teilnahme
an PISA 2009 |
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VSPACE=1
Die
kantonalen Erziehungsdirektorinnen und -direktoren haben sich im Oktober
2006 für eine Teilnahme an PISA 2009 ausgesprochen (Beschluss der
Plenarversammlung vom 27. Oktober 2006). Sie erachten eine Beteiligung
an PISA bis auf weiteres für die Positionierung der Schweiz im internationalen
Vergleich als wichtig. Die nationale Stichprobe wird - wie bisher - die
15-Jährigen und die 9. Schulklassen umfassen. Das Budget für
PISA 2009 beträgt rund 3,5 Mio. CHF, je hälftig getragen von
Bund und Kantonen. über die Teilnahme 2012 wird wieder gesondert entschieden
werden.
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Quelle:
Konferenz der Kantonalen Erziehungsdirektoren EDK,
Dezember 2007 |
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