Schule und Bildung
Ergebnisse der PISA-Studie 2009
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Schweiz Bildungsforschung PISA 2009
PISA 2009 Kantonale Ergebnisse
PISA 2009 Einige Ergebnisse zu PISA kantonal 2009
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PISA 2009: Grafiken Leistungsvergleiche
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PISA 2009: Kantonale Ergebnisse

Ein Jahr nach den nationalen Ergebnissen liegen nun auch die kantonalen Ergebnisse von PISA 2009 vor. Die Ergebnisse der Sprachregionen und Kantone stimmen in vielen Bereichen mit den bereits publizierten nationalen Ergebnissen überein. Erfreulich sind der Rückgang bei den leseschwachen Schülerinnen und Schülern und die Verbesserung der Leseleistungen der Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund.

Vor rund einem Jahr wurden die Ergebnisse von PISA 2009 für die Schweiz publiziert. Nun liegen auch die sprachregionalen und kantonalen Ergebnisse vor. Zwischen den Kantonen bestehen auch in PISA 2009 - wie bereits in den früheren PISA-Erhebungen - teilweise deutliche Unterschiede in Bezug auf die erreichten Leistungen und auch die Einflussstärke der Schülermerkmale (Geschlecht, soziale Herkunft, Migrationshintergrund) auf die Leistungen unterscheidet sich. Wie bei den früheren PISA-Erhebungen wird in den Kantonen in Mathematik das beste Ergebnis erreicht, gefolgt von Naturwissenschaften und Lesen. Dieses typische Muster gilt für die Schweiz ebenso wie für die Sprachregionen und Kantone. Einzig in der französischsprachigen Schweiz ist der Mittelwert in den Naturwissenschaften leicht tiefer als jener im Lesen.

13 Kantone haben sich mit einer Zusatzstichprobe an der Erhebung 2009 beteiligt: der Kanton Tessin, alle Kantone der französischsprachigen Schweiz (Genf, Jura, Neuenburg und Waadt), die zweisprachigen Kantone Wallis, Freiburg und Bern sowie die deutschsprachigen Kantone Aargau, Appenzell Ausserrhoden, St. Gallen, Schaffhausen und Zürich. Präsentiert werden auch die Ergebnisse des Fürstentums Liechtenstein, das im Bildungsbereich eng mit den Kantonen der Schweiz zusammenarbeitet.

Erkenntnisinteresse bei den Kantonen mit Zusatzstichproben

Die Kantone entscheiden, ob sie mit einer Zusatzstichprobe an der PISA-Erhebung teilnehmen, und sie finanzieren diese Teilnahme selber. Das Erkenntnisinteresse bei «PISA kantonal» liegt denn auch in erster Linie bei denjenigen Kantonen, welche mit kantonalen Stichproben an PISA teilgenommen haben. Diese Kantone verfügen über ihren eigenen kantonalen Bericht (kantonales Porträt) - resp. im Fall der Westschweiz über einen sprachregionalen Bericht. Sie bewerten und beurteilen die Resultate unter Berücksichtigung ihrer kantonalen Gegebenheiten, wie etwa der sozialen und kulturellen Zusammensetzung der Schülerschaft. Diese und andere Kontextfaktoren sind je nach Kanton verschieden; ein Teil der Unterschiede zwischen den Kantonen ist auf diese Faktoren zurückzuführen.

Erkenntnisinteresse beim Bund

Der Bund hat ein Interesse daran zu erfahren, wie es um die Leistungsfähigkeit der Jugendlichen am Ende der obligatorischen Schule bestellt ist, da diese mitbestimmend dafür ist, wie deren Ausbildung weiter verläuft. Besonders betroffen ist der Übergang von der obligatorischen Schule in die Sekundarstufe II als wichtige Nahtstelle auf dem Weg ins Berufsleben. Aus den PISA-Resultaten lassen sich Erkenntnisse gewinnen für künftige Massnahmen im Bereich des Risikomanagements für Jugendliche (Case Management).

Rankings sind nicht möglich

Für den Vergleich zwischen den Kantonen werden zumeist die Mittelwerte beigezogen, also die durchschnittlichen Ergebnisse der Schülerinnen und Schüler in einem Kanton oder einer Sprachregion. Es ist allerdings nicht vertretbar, aus diesen Daten Ranglisten ableiten zu wollen. Die Mittelwerte liegen oft so nah beisammen, dass Unterschiede in der Rangierung zufällig sind.

Wichtig für das nationale Bildungsmonitoring

Die PISA-Erhebungen stellen zur Zeit die einzigen nationalen Leistungsmessungen im Bereich der obligatorischen Schule für die Schweiz dar. Diese Daten sind dementsprechend für das nationale Bildungsmonitoring wichtig. Die nationalen und kantonalen PISA-Resultate fliessen ein in den nationalen Bildungsbericht und können bildungsplanerische Prozesse anstossen. PISA leistet einen wichtigen Beitrag zur Transparenz über Stand und Entwicklungen der Schülerleistungen innerhalb der Schweiz. Ab 2014/15 wird man in der Schweiz erstmals über systemeigene Leistungsmessungen verfügen. Ab dann sieht die EDK im Rahmen des Bildungsmonitorings eine Überprüfung der EDK-Grundkompetenzen (Bildungsstandards) vor.

Wirkung von Leseförderungs-Massnahmen

Seit PISA 2000 haben die Kantone zahlreiche Massnahmen zur Leseförderung unternommen. Mit PISA kann die Wirkung bildungspolitischer Massnahmen nicht wissenschaftlich nachgewiesen werden. Dennoch kann gesagt werden, dass die Veränderungen zwischen PISA 2000 und 2009 entsprechend den Zielen der Leseförderungs-Massnahmen ausgefallen sind. Statistisch signifikante Verbesserungen sind bei jenen Schülerinnen und Schülern nachweisbar, auf die sich der Fokus dieser Massnahmen richtete: leseschwache Schülerinnen und Schüler und Schülerinnen und Schüler mit anderssprachigem Hintergrund.

Letzte Durchführung von PISA kantonal im Jahr 2012

«PISA kantonal» wird 2012 noch einmal durchgeführt. Ab 2015 wird sich die Teilnahme der Schweiz auf eine nationale Stichprobe beschränken. Auf kantonale und sprachregionale Vergleiche soll verzichtet werden. Das hat die EDK 2009 beschlossen. Das bedeutet, dass sich ab 2015 etwa 5'000 Jugendliche an den Tests beteiligen werden statt wie bisher rund 20'000. Die bei den Kantonen frei werdenden Mittel sollen für die Überprüfung der von der EDK entwickelten nationalen Grundkompetenzen (Bildungsstandards) eingesetzt werden.

Quelle: Bundesamt für Berufsbildung und Technologie BBT, Dezember 2011

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Grafiken Leistungen in Mathematik, im Lesen und das Total in allen drei Fachbereichen
Kantone: Leistungen in Mathematik 2009 Kantone: Leistungen in Naturwissenschaften 2009
Kantone: Leistungen in Mathematik 2009 Kantone: Leistungen in Naturwissenschaften 2009

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