Schule und Bildung
Schule Schweiz - Bildung Schweiz
TEAM-Arbeit
Gemeinschaftliches, zielgerichtetes Handeln
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Schule und Bildung
Bildungsarbeit
TEAM-Arbeit Teamentwicklung - ein Prozess
TEAM-Arbei: Individuelle Stärken nutzbar machen
TEAM-Arbeit Mit der Umwelt interagieren
TEAM-Arbeit Dysfunktionale Teamphänomene
TEAM-Arbeit Einstellung der Führungskräfte
TEAM-Arbeit Vorhersehbare Fehler vemeiden!
Bildungsforschung u. Bildungsreformen
Das vorrangige Ziel bei der Bildung von Teams ist die Leistung. Nicht immer aber ist ein Team das richtige Mittel zur Aufgabenbewältigung. Anstatt die Teamarbeit unreflektiert als überlegene Form der Arbeit zu idealisieren, sollten Führungskräfte vorher darüber nachdenken, ob sie für eine bestimmte Aufgabe auch zweckmässig erscheint. Die Vergangenheit zeigt, dass echte Spitzenleistungen häufig von Einzelpersonen erbracht wurden.
Teamentwicklung: Ein Prozess

Teamentwicklung ist immer auch ein Veränderungsprozess, in welchem die Gruppe beispielsweise folgende Fragen zu klären und Themen zu bearbeiten hat:

Zielfindung, Strategie, Methodenentwicklung
Ressourcen (Personal, Zeit, Mittel, Finanzen)
Arbeitsteilung, Spielregeln
Controlling, Konfliktregelungontrolling, Konfliktregelung
Individuelle Stärken nutzbar machen

In welchen Fällen macht es aber Sinn, Teams zur Bewältigung von Aufgaben zu bilden?

Teamarbeit ist dort sinnvoll, wo es um eine anspruchsvolle Leistungsanforderung geht und wo Aufgaben fachlich übergreifend in direkter Zusammenarbeit besser gelöst werden können.

Sie ist erfolgreich, wenn es bei der Gesamtleistung darauf ankommt, verschiedene Erfahrungen, Kompetenzen und Disziplinen zusammenzubringen. Dabei handelt es sich meist um neuartige und komplexe Aufgabenstellungen. Teams bündeln die Fähigkeiten der einzelnen. Mit der Einrichtung von Teams wird eine Arbeitsform angestrebt, die die individuellen Stärken des einzelnen für das Team nutzbar macht, mit den Vorzügen der anderen kombiniert und Schwächen kompensiert. Die Leistung eines erfolgreichen Teams ist mehr als die Summe der Einzelleistungen der Teammitglieder.


Dysfunktionale Teamphänomene

Das Management der Leistung im Team bezieht sich nicht nur auf die nachträgliche Ergebnisfeststellung, sondern vor allem auf die regelmässige Beobachtung der Teamprozesse. Eine Messung der Leistung (Ist-Zustand) und ein Vergleich mit den angestrebten Zielen (Soll-Zustand) soll Abweichungen aufzeigen. Zusätzlich zur Selbstbeurteilung des Teams ist auch externes Feedback hilfreich, das zum Beispiel von Kunden des Teams oder vom Management aktiv eingeholt werden sollte. In diesem Zusammenhang bietet es sich an, die Beteiligten auch nach Verbesserungsvorschlägen zu fragen. Auf diese Weise wird die Gefahr von dysfunktionalen Teamphänomenen wie Social Loafing (soziales Bummeln/Faulenzen) oder Groupthink (kollektiver, nicht hinterfragter Glaube an die inhärente Korrektheit des Teams) reduziert.


Mit der Umwelt interagieren
Vertrauen in das Funktionieren der Teamarbeit und in das Team entsteht, wenn Vereinbarungen eingehalten werden. Verbindlichkeit bildet somit die Basis für Vertrauen und Planbarkeit im Team.

Sie sorgt für die Entlastung der Teammitglieder, indem jeder sich auf den anderen verlassen kann und Verantwortung gemeinsam getragen wird. Der Einzelne ist dann bereit, heute in die Teamarbeit zu investieren, um morgen von den Ergebnissen zu profitieren. Obgleich Teams in der Regel eine relativ abgegrenzte Aufgabe bearbeiten, können sie sich nicht alleine auf ihr «Innenleben» beschränken. Sie sind vielmehr Bestandteil eines grösseren Unternehmens und einer Umwelt, mit der sie interagieren, und benötigen zu ihrer Aufgabenerfüllung den Input von anderen Gruppen. Diese Gruppen liefern dem Team Inputs (Informationen, Ressourcen) oder nehmen Outputs vom Team auf. Somit können sie die Fähigkeit des Teams, seine Aufgaben zu erfüllen und seine Ziele zu erreichen, beeinflussen.


Einstellung der Führungskräfte

Eine wichtige Aufgabe, die oft vernachlässigt wird, stellt daher das Management der Beziehungen zu diesen Gruppen dar. Dies beinhaltet, dass die Teams Grenzen ziehen und ihren Platz und ihre Rolle innerhalb des Unternehmens und der Umwelt bestimmen. Durch ein konstruktives Beziehungsmanagement mit anderen Gruppen wird wertvolles Wissen transferiert. Alternative Ideen, Verbesserungsvorschläge oder Erfahrungen anderer Gruppen gelangen ins Team, und man kann voneinander im Umgang mit Problemen lernen. Ferner trägt die Kooperation über die Teamgrenzen hinweg nicht nur zu einem ganzheitlichen Denken bei, sondern hilft auch, soziale Netzwerke aufzubauen.

Wenn Teamarbeit wirklich zum Erfolg aller Beteiligten führen soll, müssen auch Gewohnheiten aufgegeben und Arbeitsstile aufeinander abgestimmt werden.

Aufgaben, Verantwortung und Erfolg gilt es mit anderen zu teilen, und eine Vielzahl von Einzelhandlungen sind zu einem wirksamen Gesamtprozess zu koordinieren. Teamarbeit als gemeinsame Vorgehensweise und Entscheidung bedeutet einen wichtigen Wechsel im Rollenverständnis aller Beteiligten. Darauf müssen sich vor allem Führungskräfte vorbereiten und einstellen.

Teams sind oft nicht auf Anhieb leistungsfähig, sondern müssen sich zuerst formen und entwickeln. Dieser Prozess sollte nicht dem Zufall überlassen werden. Der Weg von der Gruppe zum Team kann als Teamentwicklungsprozess beschrieben werden, der in verschiedenen Phasen verläuft. Teams brauchen Unterstützung, insbesondere in der Anfangsphase, wenn «Spielregeln» festgelegt werden. Teambuilding und -coaching unterstützen diesen Aufbauprozess.

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