EDK = ErziehungsdirektorenkonferenzDie EDK zeigt sich erfreut über das Abschneiden der Schweiz in PISA 2003: die Ergebnisse im Schwerpunkt Mathematik sowie in Naturwissenschaften und im neu getesteten Problemlösen stellen der Schule Schweiz im internationalen Vergleich sehr gute Noten aus. Das Mathematik-Ergebnis belegt eine hohe Integrationsleistung der Schweizer Schule. Im
Vergleich zu 2000 lassen sich in allen bereits vor drei Jahren getesteten
Bereichen Verbesserungen feststellen. Das bereits im Jahr 2000 sehr gute
Mathematikergebnis wird bestätigt, hier holen 2003 die schwächsten
Jugendlichen deutlich auf. Bei den Naturwissenschaften und beim Lesen liegt
die Schweiz neu über dem OECD-Mittelwert. Das zeigt, dass die Reformen
der 1990er-Jahre insgesamt in die richtige Richtung gehen.
Auch
vor diesem erfreulichen Ergebnis ist es wichtig, dass die Qualität
und Zielsicherheit des Schweizer Schulsystems weiter verbessert werden.
Auf gesamtschweizerischer Ebene wird die EDK ihre in Gang gesetzten Projekte
wie HarmoS (nationale Bildungsstandards) und das Bildungsmonitoring von
Kantonen und Bund zügig fortführen.
Am
7. Dezember 2004 wurden in Bern an einer Medienorientierung die Ergebnisse
von PISA 2003 vorgestellt. Als Vertreter der EDK und Mitglieder der Steuerungsgruppe
PISA Schweiz nahmen der EDK-Präsident, Regierungsrat Hans Ulrich Stöckling
(SG), und Regierungsrat Charles Beer (GE) eine erste Bewertung der Ergebnisse
vor.
Zum guten Gesamtresultat tragen auch folgende Ergebnisse bei: Im
2003 erstmals getesteten Bereich Problemlösen liegt die Schweiz signifikant
über dem OECD-Durchschnitt. Von 40 Ländern sind nur gerade vier
signifikant besser als die Schweiz, darunter ein einziges europäisches
Land (Finnland).
In den Naturwissenschaften schneidet die Schweiz signifikant besser ab
als 2000. Sie liegt 2003 signifikant über dem OECD-Durchschnitt.
Beim Lesen hat sich im Vergleich zu 2000 der Durchschnitt verbessert. Neu
liegt die Schweiz über dem OECD-Mittelwert (494). Der Anteil der schwächsten
Leserinnen und Leser ist um rund einen Fünftel kleiner als 2000. Die
Schweiz liegt damit beim Lesen jedoch nach wie vor im Mittelfeld.
Das
Schweizer Mathematik-Ergebnis steht für eine hohe Integrationsleistung
der Volksschule Schweiz, denn das gute Ergebnis wird in einem Fachbereich
erreicht, wo der Kompetenzerwerb
weitgehend in der Schule stattfindet; im Vergleich zur Mathematik spielen
beim Lesen vor- und ausserschulische Einflüsse und Lernorte eine viel
wichtigere Rolle.
Es
ist daher sehr positiv zu werten, dass in der Mathematik der Einfluss des
familiären Hintergrunds in der Schweiz gemäss PISA 2003 nicht
grösser ist als im OECD-Durchschnitt. Das zeigt, dass die Schweizer
Schule durchaus in der Lage ist, mit einer im internationalen Vergleich
sehr heterogenen Schülerschaft und unter den bestehenden Rahmenbedingungen
sehr gute Ergebnisse zu erreichen.
Der
von der EDK nach PISA 2000 verabschiedete Aktionsplan zur Förderung
der Sprachkompetenz bleibt weiterhin gültig. Dazu gehört insbesondere
die möglichst früh einsetzende, auch ausser- und vorschulische
Sprachförderung von Kindern mit ungünstigen Lernvoraussetzungen.
Die Schule ist auch auf die Unterstützung schulexterner Partner angewiesen:
auf eine Migrations- und Integrationspolitik, welche die Aufgaben der Schule
unterstützt, und auf eine Familienpolitik, die sich laufend den gesellschaftlichen
Rahmenbedingungen anpasst.
Die
EDK wird an ihrer Jahres-Pressekonferenz im Juni 2005 über den Stand
der Umsetzung der Massnahmen des PISA-2000-Aktionsplans informieren. Grundlage
dafür werden ihre im laufenden Jahr bei den Kantonen durchgeführten
Umfragen darstellen.
Im
Zentrum der PISA-Erhebung von 2003 stand die Mathematik. Das sehr gute
Abschneiden in Mathematik zeichnete sich bereits 2000 ab. Es ist sehr erfreulich,
dass dieses Resultat jetzt in der ausführlichen Testanlage so deutlich
bestätigt wird:
Die
Schweiz liegt ganz klar über dem OECD-Durchschnitt.
Von 40 Ländern sind nur gerade drei signifikant besser als die Schweiz,
darunter ein einziges europäisches Land (Finnland). (Insgesamt beteiligten
sich 41 Länder an PISA 2003, England konnte bei der Auswertung aufgrund
mangelhafter Daten nicht berücksichtigt werden.)
Im
Vergleich zu den entsprechenden Anteilen im OECD-Durchschnitt hat die Schweiz
deutlich mehr Schülerinnen und Schüler, welche ausgezeichnete
Ergebnisse erreichen, und deutlich weniger Schülerinnen und Schüler,
welche in den schwächsten Niveaus sind.
Die
Schweiz befindet sich, zusammen mit Liechtenstein, in einer Ländergruppe,
die signifikant besser abschneidet als unsere Nachbarländer Deutschland,
Österreich, Frankreich und Italien.
Im
Vergleich zu 2000 haben sich die Leistungen der schwächsten Jugendlichen
signifikant verbessert.
Quelle: EDK, November 2004
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