PISA-Bericht zum Einsatz von Computern in Schulen Der Bericht «Students, Computers and Learning: Making the Connection» der OECD stützt sich auf Daten, welche in der Studie «PISA 12» erhoben wurden. An der Untersuchung über die Nutzung und den Erfolg beim Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien (ICT) im Schulunterricht haben sich 31 Länder beteiligt. Der Bericht geht der Frage nach, wie Computer an den Schulen effektiv genutzt werden können, um die Schülerinnen und Schüler mit den Kompetenzen auszustatten, die sie in der heutigen vernetzten Welt benötigen. Er untersucht die Beziehung zwischen Computerzugang an Schulen, Computernutzung in den Klassenzimmern und Leistungen in der PISA-Erhebung. Anhand neuer Analysen sowie Daten aus PISA 2012 diskutiert der Bericht, welche Unterschiede es hinsichtlich Zugang und Nutzung digitaler Technologien in Bezug auf den sozioökonomischen Hintergrund der Schüler, Geschlecht, geografische Lage und der Schule an sich gibt. 2012 gaben 96% der 15-jährigen Schülerinnen und Schüler in den OECD-Ländern an, dass sie einen Computer besitzen. Lediglich 76% berichteten, dass einen Computer in der Schule benützen würden.
Die besten Leistungen im digitalen PISA-ICT-Test erbrachten Schülerinnen und Schüler aus denselben Ländern (Singapore, Korea, Hong Kong-China, Japan, Kanada und Shanghai-China), welche auch im traditionellen PISA2012-Test «Lesen und Schreiben» an der Spitze der Bestenliste standen. Diese Resultate erhärten die Vermutung, dass der Computereinsatz nicht entscheidend für den Lernerfolg ist. Die Schulen müssen ihren Studenten lehren, wie sie die digitalen Hilfsmittel gezielt und wirkungsvoll zum Ausbau des Wissens und der Anwenderfähigkeiten einsetzen müssen. Allein die Nutzung von Computern im Schulunterricht ohne unterstützende und wegleitende Massnahmen erhöht die Lernerfolge nicht wesentlich. Ergebnisse aus Deutschand In Deutschland war 2012 nach Angaben der OECD jede Schülerin und jeder Schüler während der Woche durchschnittlich täglich 2 Std. 24 Min. online. Schüler und Schülerinnen mit einem höheren sozioökonomischen Status waren weniger lang am Computer als Kinder aus weniger einkommensstarken Gesellschaftsschichten.Schülerinnen und Schüler mit einem höheren sozioökonomischen Status benutzten das Internet häufig, um Nachrichten zu lesen oder nach praktischen Informationen zu suchen.Schülerinnen und Schüler mit einem tieferen sozioökonomischen Status nutzten das Internet oft, um Videos, Musik oder Spiele zu geniessen. Diese Schülergruppe war auch häufiger in Online-Chats engagiert. In Deutschland waren ungefähr 9% der 15-jährigen Schülerinnen und Schüler mehr als 6 Stunden pro Schultag online. Diese Schülergruppe gab an, dass sie sich weniger mit Lernen und Schularbeiten beschäftigen würde als andere Gleichaltrige. Ausserdem erschienen 31% Personen aus dieser Gruppe in den zwei Wochen vor dem PISA-Test verspätet im Unterricht. Im Vergleich dazu kamen 17% der Gruppe mit einem Onlinekonsum von etwa einer Stunde pro Tag zu spät in die Schule. PISA = Programme for International Student Assessment An der ITC-Untersuchung beteiligte Länder:
Der PISA-Bericht «Students, Computers and Learning: Making The Connection» über die Nutzung der Computer an Schulen ist nur in englischer Sprache erhältlich.
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