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Hochwasserschutz
Urner Talboden |
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Das Reussdelta |
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Die Reuss mit ihren Überschwemmungen hat die Bevölkerung im Urner Talboden seit jeher beschäftigt. Besonders schlimme Auswirkungen hinterliessen Überschwemmungsereignisse im Jahr 1823. Die Menschen im Urnerland hatten sich nach den kriegerischen Wirren, welche die Bildung der neuen Schweizerischen Eidgenossenschaft im Übergang vom 18. ins 19. Jahrhundert begleiten, wirtschaftlich noch nicht erholt. Die Not der Bevölkerung wurde durch die klimatischen Ereignisse noch verstärkt. Der Urner Landrat und die damaligen Bezirksgemeinden nahmen daher den Bau eines Kanals in Angriff, welcher das Flussbett der Reuss im Mündungsgebiet bei Flüelen beidseitig mit Schutzdämmen begrenzte. Von 1850 bis 1836 wurde dieser Abschnitt der Reuss in zwei Bauetappen kanalisiert. Die Mündung der Reuss wurde so weit in den Vierwaldstättersee hinausgeschoben. Der Bau wurde teilweise auch mit Spendengeldern aus der übrigen Eidgenossenschaft finanziert.
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Bis der Gleichgewichtszustand zwischen Abtragung und Aufschüttung erreicht werden konnte, mussten in den nachfolgenden Jahrzehnten einige Korrekturen vorgenommen werden. Das Delta verlor allerdings durch die Hochwasserschutzmassnahmen seine Dynamik, da das Geschiebe weit in den See hinaus getragen wurde.
In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts beschloss der Kanton Uri mit dem Reussdeltaprojekt, dem Reussdelta wieder zu mehr Dynamik zu verhelfen. Der weit in den See hinauslaufende Mündungskanal wurde auf die heutigen Uferlinie abgebaut. Die beiden Dämme zu beiden Seiten der Reuss wurden aufgeweitet. Mit diesen Massnahmen erhielt die Mündung wieder ihre Deltaform zurück. Das Flussdelta begann wieder langsam zu wachsen. Die Geschiebemengen, welche der Fluss nach der Korrektur im 19. Jahrhundert im See abgelagert hat, dient heute zur Kiesgewinnung. Ausserhalb der Deltazone ist ein Baggerschiff verankert, welches unter dem Seespiegel Kies abbaut.
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1985 haben die Urnerinnen und Urner in einer Volksabstimmung das Gesetz über das Reussdelta (RB 40.1225) angenommen. Das Gesetz bezweckt, das Reussdelta als Lebensraum für Tiere und Pflanzen sowie der Landwirtschaft und den Erholungssuchenden bestmöglich zu erhalten. Das Gesetz legt fest, dass ein Viertel der Einnahmen aus der Abbaukonzession und der Kiesförderung für die Schutz- und Förderungsmassnahmen im Urnersee verwendet werden müssen.
Im Rahmen der verfügbaren Mittel trifft der Regierungsrat alle Massnahmen, die erforderlich sind, um den Zweck des Gesetzes zu erreichen. Er sorgt insbesondere dafür, dass Erholungsanlagen samt deren Nebeneinrichtungen geschaffen und unterhalten werden. Grundlage für die Umsetzung des Reussdeltaprojekts bildet ein umfassender Landschaftsentwicklungsplan. Dieser Plan enthält verschiedene Vorkehren zur Verbesserung der Erholungsmöglichkeiten.
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Quelle:
Bundesamt für Umwelt, Kanton Uri (Kommission für das Reussdelta) |
Text: RAOnline |

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Entwicklung Reussdelta |
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Ende Mai 2020 wurde der neue Themenweg Hochwasserschutz Uri eröffnet. Zwischen Schattdorf und Flüelen weisen Infotafeln an zwölf Standorten entlang der Stillen Reuss, der Reuss, dem Schächen und am Giessen auf die getroffenen Schutzmassnahmen gegen Hochwasser hin. Unter dem Titel «Themenweg Hochwasserschutz Uri - Alles andere als trockene Materie» macht neu auch ein Flyer auf den Weg aufmerksam. «Mit dem Themenweg wollen wir Familien, Schulklassen, Wanderer und Fachinteressierte ansprechen», betont Projektleiter Fritz Epp von der Baudirektion Uri.
Informationen zum Themenweg Hochwasserschutz Uri :
www.ur.ch/hochwasserschutz
(Quelle: Text: Baudirektion Uri, 11. August 2020)
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Themenweg |
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mit 12 Infotafeln |
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Schattdorf über Bürglen nach Flüelen |
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Weitere Informationen: Wandern im Kanton Uri |
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