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Starkbeben in Chile und Tsunami am 16. September 2015
Illapel-Erdbeben
Am 16. September 2015 um 22:54 UTC erschütterte ein sehr starkes Erdbeben mit einer Magnitude von Mw 8,2 einen Teil der chilenischen Küste, der zum letzten Mal am 06. April 1943 mit fast derselben Magnitude gebebt hatte. Über die Opferzahlen und Schäden sind die Informationen noch sehr unvollständig.

Das Epizentrum lag rund 200 km nördlich der Hauptstadt Santiagob und westlich der Ortschaft Illapel. Das Hypozentrum befand sich in einer Tiefe von 29 km.

Es scheint aber, dass das Beben vergleichsweise glimpflich abgelaufen ist, unter anderem auch deshalb, weil die Warnungen der Wissenschaft ernst genommen wurden.

Der Bruch des Starkbebens vom 16. September 2015 mit einer Magnitude von MW 8.2 nahe der Küste Central-Chiles begann etwa 200 Kilometer nördlich der 5 Millionen Stadt Santiago de Chile in einer Tiefe von knapp 30 Kilometer. Die ersten starken Nachbeben überdecken einen Bereich entlang der Küstenlinie von mehr als 150 Kilometer Ausdehnung. Sowohl Herdmechanismus, Herdparameter wie auch die Intensität und Ausdehnung des von Nachbeben erfassten Bereichs sind für Starkbeben entlang der Subduktionszone vor Chile typisch.

Tsunami-Auslöser in Subduktionszonen
zirkumpazifischer "Ring of Fire"

Die Nazca-Platte, ein Teil der pazifischen Erdkruste, schiebt sich entlang der südamerikanischen Küste mit einer Geschwindigkeit von etwa 68 mm pro Jahr unter den Kontinent. Das wiederholte Verhaken und Brechen an der Grenzfläche zwischen den beiden Platten steuert diesen Prozess seit mehreren 100 Millionen Jahren.

Erst 2010 hatte wenig weiter südlich der aktuellen Bruchstelle, vor der zweitgrössten chilenischen Stadt Concepcion, ein Erdbeben stattgefunden, das mit seiner Magnitude 8,8 zu den fünf stärksten Erdbeben seit dem Beginn der seismologischen Aufzeichnungen zählt.

Als Folge dieses Ereignisses, das über 500 Todesopfer vor allem als Folge des dabei verursachten Tsunami forderte, hatte der chilenische Staat begonnen, ein landesweites Netz von seismologischen und GPS-Stationen aufzubauen. Pate stand hier das in gemeinsamer Arbeit mit dem Deutschen GeoForschungsZentrum GFZ und französischen Partnern aufgebaute Erdbebenobservatorium IPOC in Nordchile (ipoc-network.org). "Dieses hat zum Ziel, neue Beobachtungstechnologien zu erproben und Erdbeben- sowie Vulkanprozesse zu erforschen", sagt dazu Professor Onno Oncken (GFZ). "Der dort entwickelten Typ einer Beobachtungs- und Messstation diente als 'Blaupause' für ein Netz, das inzwischen nahezu die gesamte chilenische Küste mit einer Länge von 4'000 Kilometern abdeckt."

Dieses Observatoriensystem, das von einer eigens dazu neu gegründeten staatlichen Organisation betrieben wird, konnte nun erstmals seine Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen.

Das aktuelle Erdbeben triggerte einen Tsunami, vor dem sehr rasch erfolgreich gewarnt werden konnte. Die zu erwartende Höhe von drei bis vier Metern über Normalnull ist an mehreren Küstenstationen beobachtet worden, Teile der Innenstadt von Coquimbo, der grössten Stadt dieses Küstenabschnitts nördlich von Valparaiso sind überflutet.

Die Opferzahlen sind so knapp nach einem Ereignis zwar noch nicht bekannt, doch kann man schon jetzt davon ausgehen, dass das chilenische Tsunami-Frühwarnsystem erfolgreich funktioniert hat und die Evakuierung von der Bevölkerung erfolgreich umgesetzt wurde.

Quelle: Text Deutsches GeoForschungsZentrum GFZ, September 2015
Chile Chiloé-Erdbeben 2016
Chile Iquique-Erdbeben 2014
Die japanischen Behörden hatten für die westlichen Küstenabschnitte Japans eine Tsunami-Warnung herausgegeben. Die Behörden gingen davon aus, dass die vom Erdbeben am 16. September 2015 in Chile ausgelöste Tsnunamiwelle die japanische Küste mit einer Höhe von bis zu einem Meter erreichen würde. Die Behörden machten die Bevölkerung darauf aufmerksam, dass Tsunamiwellen, welche sich über sehr weite Entfernungen ausgebreitet haben, während mehreren Stunden an der Küste auflaufen können.
Das Tsunami-Erdbeben in Chile 2010 mit einer Stärke von M 8,8 hat die Taglänge möglicherweise um 1,26 Mikrosekunden (Mikrosekunde = Millionster Teil einer Sekunde) verkürzt und die Figurenachse um 8 cm verschoben.
Rotationsverhalten der Erde nach Erdbeben

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