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4. Mai 2015 Verheerende Auswirkungen im Langtangtal
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Erdbeben in Nepal 2015 - Distrikt Rasuwa
Verheerende Auswirkungen im Langtangtal
Everest
Das Erdbeben vom 25. April 2015 und seine zahlreichen Nachbeben haben im nördlichen Distrikt Rasuwa mit dem Langtangtal betrübliche Spuren hinterlassen. Langtang, das wichtigste Dorf im Langtangtal, wurde vollkommen durch die Erschütterungen des Erdbebens und die von ihm in der Umgebung ausgelöste Lawine zerstört. Die riesige Lawine enthielt viele Trümmer- und Eisteile. Die Lawine wurde von einer starken Staublawine begleitet, deren Druckwellen zusätzliche Zerstörungen hervorriefen.

Das Langtangtal ist ein bei Touristen beliebtes Trekkinggebiet im Norden von Kathmandu. Der Taleingang ist durch eine gute Strasse von Kathmandu über Trisuli Bazar, Dhunche und Syabru Bensi erreichbar.

Everest
Durch die niedergehenden Lawinen, Erdrutsche sowie die direkten Folgen der schweren Erdbebenstösse wurden im Langtangtal viele Trekkingtouristen eingeschlossen. Am 5. Mai 2015 meldeten die deutschen Behörden den Tod einer Touristin, welche durch eine Lawine begraben wurde. Über die genaue Anzahl der Opfer im Tal herrschte auch 10 Tage nach dem Ereignis Unklarheit.

Erste Bilder, welche am 5. Mai 2015 in den Medien verbreitet wurden zeigen, dass vom Dorf Langtang nichts mehr übrig geblieben ist. Die eingeflogenen Rettungskräfte, welche nach Indizien der verschütteten Opfer suchen, bewegen sich in einer Wüste von Schutt und Schlamm.

Der USGS/NASA-Satellit «Landsat-8» erzeugte am 30. April 2015 das erste wolkenfrei Bild vom Langtangtal. Wissenschaftler verglichen das aktuelle Bild mit früheren Aufnahmen und stellten dabei erschreckende Veränderungen fest:

- Ein Teil des Dorfes Langtang wurde durch eine grosse Fels- und Eislawine, welche sich an den nordwestlich gelegenen Abhängen abgelöst hatte, zugedeckt.
- Der östliche Teil des Dorfes Langtang ist offenbar durch eine Druckwelle wegrasiert worden.
- Der Fluss beim eingeebneten Dorf Langtang ist durch einen Wall aus Schutt und Eis blockiert. Talaufwärts hat sich allerdings kein See gebildet. Das Wasser hat offenbar einen Durchfluss gefunden.
- Lawinen haben auch die Dörfer Thyangshyup, Tsarding, Chyamki, Gumba, Mundu, Sindum und Kyangjing beschädigt.

Durch das Erdbeben sind die Abhänge instabil geworden. Weitere Nachbeben und das Einsetzen der Monsunregenfälle könnten die Lage im Tal weiter verschlechtern.

Quelle: NASA, 4. Mai2015
Text: RAOnline
Everest
Das Dorf Langtang vor dem Erdbeben

Eine Ortsbesichtigung von ICIMOD im Langtangtal hat ergeben, dass sich bereits vor dem Erdbeben vom 25. April 2015 (Gorkha-Beben) auf 4’500 m Höhe ein Gesteinswall aus Material von früheren Eislawinen und Felsabbrüchen gebildet hatte. Die Eis- und Steinlawinen hatten sich am Lantang Lirung gelöst. Im Eis- und Gesteinsschutt hatten sich später offenbar kleine Seen gebildet.

Am 25. April 2015 haben neue Eislawinen und Felstürze von den Südabhängen des Lantang Lirungs gelöst, das alte Schuttmaterial überfahren und teilweise auch mitgerissen. Abgeknickte Bäume ausserhalb der Schuttkegel belegen, dass die Lawinen von starken Winden begleitet waren. Fachleute schätzen die Windgeschwindigkeit nach den vorhanden Anzeichen auf bis zu 150 km/h.

Die Lawinen haben die acht am höchsten gelegenen Dörfer stark beschädigt oder vollständig zerstört. Die Dörfer Tsarding, Chamki, Gumba und grosse Teile von Langtang, dem Zentrum des Langtangtales, wurden durch den herabgestürzten Schutt zugedeckt. Der westliche, neuere Teil des Dorfes Langtang ist mit Eis- und Gesteinstrümmern übersät. Im östlichen Dorfteil sind nur noch die Überreste der Grundmauern sichtbar, obwohl die Lawinen nicht bis hierher vorgedrungen sind. Offenbar wurden diese Häuser durch eine sehr starke Druckwelle weggefegt. Zwei Häuser überstanden die Naturkatastrophe unbeschadet.

Die neu gebaute Gesundheitsstation und ein nahe an einer Felswand stehendes Haus weisen keine grösseren Schäden auf.

Hängegletscher im Langtangtal Hängegletscher im Langtangtal

Das Dorf Thyangshyup wurde durch die Druckwelle zerstört.In den Dörfern Kyangjing, Singdum und Mundu wurden die Häuser durch das gleiche Ereignis stark beschädigt. Die Einwohner von Kyangjing berichteten, dassDächer, Holzteile und Steine wie Geschosse durch die Luft geflogen sind. In Singdum und Mundu wurden viele Häuser beschädigt. Die meisten Bewohner blieben allerdings unverletzt. Einige Wochen vor dem starken Erdbeben hatten sich bereits Eismassen von den Hängegletschern über den Dörfern gelöst. Diese Gletscher wiesen zum Zeitpunkt des Erdbebens nicht mehr so viel brüchiges und instabiles Eis auf.

Quelle: ICIMOD, Mai 2015
Text: RAOnline
Das Langtangtal vor dem Erdbeben
Kyangjin Tharche
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Erdbeben
25. April 2015 M 7.8 Erdbeben in Nepal
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