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Korallen und der Klimawandel
Der Klimawandel verändert das Grosse Barriere Riff

Eine Studie der James Cook University, welche im April 2018 veröffentlicht wurde, zeigt auf, dass die Korallenbänke im nördlichen Teil des Grossen Barriere Riffs (Great Barrier Reef) vor der Ostküste von Queensland in Australien grossflächig abgestorben sind. An der Studie waren auch Wissenschaftler der U.S. National Oceanic and Atmospheric Administration NOAA beteiligt.

Für das Massensterben der Korallen machen die Forscher die ausserordentliche Hitzewelle im Jahr 2016 verantwortlich. Die Auswirkungen des Wetterphänomens «El Niño» im Südpazifik führten zu einer überdurschschnittliche Erwärmung des Meerwassers vor der Küste Ostaustraliens. Die Temperaturen der Küstengewässer vor der Nordostküste Australiens lagen im Sommer 2016 einige Grade über dem langjährigen Durchschnitt für diese Jahreszeit.

Die Lebensgemeinschaft der Korallen wird durch eine starke Erwärmung des Meerwassers beeinträchtigt. Die sogenannte "Korallenbleiche" setzt ein, wenn die Wassertemperatur während einigen Wochen um mindestens 4°C über den normalen Verhältnissen liegt.

Die Korallen können sich nach einer "Hitzewelle" wieder erholen und langsam wieder Farbstoffe aufbauen. Es ist allerdings möglich, dass die Korallen trotz Abkühlung vollständig absterben und ausbleichen.

Die schnell wachsenden Korallenarten wie u.a. die Hirschgeweihkoralle reagieren besonders empfindlich auf Veränderungen in ihrem Lebenraum. Die Bestände dieser Arten gingen im Parkgebiet teilweise um gegen 75% zurück. Die riffbildenden Steinkorallen (u.a die Gattung Porites) verhalten sichgegenüber Veränderungen in ihrem Habitat widerstandfähiger.

Nach Angaben von Prof. Terry Hughes, Direktor ARC Centre of Excellence for Coral Reef Studies (Coral CoE) an der James Cook University, wurden in den 9 Monaten von März bis November 2016 rund 30% der Korallen entlang der 2'300 km langen Küste des Grossen Barriere Riff-Nationalparks zerstört. 3'863 einzelne Riffe bilden das weltweit grösste Riffsystem. 29% dieser Riffe sind von der Korallenbleiche betroffen.

Am meisten abgestorbene Korallen fanden die Forscher im nördlichsten Drittel des Grossen Barriere Riffs. In dieser Region verloren die Riffe zwei Drittel oder mehr ihrer Korallen.

Die Forscher haben festgestellt, dass sich das Absterben der Korallen auch im Jahr 2017 fortgesetzt hat.

Originalarbeit

URL: http://dx.doi.org/10.1038/s41586-018-0041-2

Terry P. Hughes, James T. Kerry […] Gergely Torda
https://www.nature.com/subjects/single-photons-and-quantum-effects

Quelle: James Cook University, 19. April 2018
(Text: RAOnline)

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Korallenbleiche

Korallen haben eine geringe Toleranz gegenüber Temperaturschwankungen. Mit einem Anstieg der Oberflächentemperaturen der Weltmeere wird die Temperaturgrenze überschritten und das Ausbleichen von Korallenriffen setzt ein.

Die höheren Wassertemperaturen und der Anstieg des Säuregehalts des Meerwassers (Ozeanversauerung) durch die Aufnahme des Treibhausgases Kohlendioxid CO2 lassen einstmals farbige Korallen allmählich ausbleichen und absterben.

Die höheren Wassertemperaturen und die Wasserversauerung sind die Folgen des Klimawandels, der nach Ansicht von Wissenschaftlernn hauptsächlich auf den Anstieg der CO2-Emissionen zurückzuführen ist.

Das Ausbleichen von Korallen findet dann statt, wenn Korallen Änderungen in ihrem Lebensraum unterworfen sind. Die Änderung der Wassertemperatur, dem Lichteinfall, der Nahrung, die Wasserversauerung usw. setzt die Koralle so unter Stress, dass sie eine mit ihr lebende Algenart aus ihrem Gewebe abstösst.

Die einzelligen Algen (Zooxanthellen) leben im Gewebe der Korallen und tragen durch ihre Photosynthese zum Wachstum der Korallentieren bei. Ohne diese Algen wachsen die Korallen langsamer.

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