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Schweiz: Elektrische Energie Produktion & Verbrauch 2010
Stromverbrauch 2010 um 4,0% gestiegen

Der Elektrizitätsverbrauch der Schweiz ist im Jahr 2010 um 4,0% auf 59,8 Milliarden Kilowattstunden (Mrd. kWh) gestiegen. Die einheimischen Kraftwerke erzeugten 66,3 Mrd. kWh oder 0,4% weniger Strom als im Vorjahr. Bei Importen von 66,8 Mrd. kWh und Exporten von 66,3 Mrd. kWh resultierte im Jahr 2010 wie in den Jahren 2005 und 2006 ein Stromimportüberschuss.

Der schweizerische Elektrizitätsverbrauch (Endverbrauch = Landesverbrauch nach Abzug von Übertragungs- und Verteilverlusten) stieg im Jahr 2010 um 4,0% auf 59,8 Mrd. kWh (2009: 57,5 Mrd. kWh). Mit Ausnahme des Monats Januar lag der Elektrizitätsverbrauch der Schweiz in jedem Monat des Jahres 2010 zwischen 1,9% und 6,8% über dem entsprechenden Vorjahreswert. Die höchste Zuwachsrate ergab sich im zweiten Quartal mit 6,2%, in den übrigen Quartalen stieg der Stromverbrauch gegenüber dem Vorjahr um 2,0% (1. Quartal), 3,2% (3. Quartal) und 4,9% (4. Quartal).

Durch den hohen Strombedarf und eine geringere inländische Produktion kam es im 2. und 3. Quartal im Vergleich zum Vorjahr zu einem deutlichen Rückgang des Exportüberschusses. Dank einer höheren Produktion der Wasserkraftwerke musste im 4. Quartal trotz gestiegener Nachfrage weniger Strom importiert werden als im entsprechenden Vorjahresquartal.

Wichtige gesamtwirtschaftliche Treiber, welche den Elektrizitätsverbrauch beeinflussen, sind das Wirtschaftswachstum und die Bevölkerungsentwicklung. Das Bruttoinlandprodukt (BIP) nahm 2010 um 2,6% zu (Quelle: Staatssekretariat für Wirtschaft, SECO). Für die Entwicklung der Wohnbevölkerung im Jahre 2010 stehen vom Bundesamt für Statistik (BFS) noch keine Angaben zur Verfügung.

Gemäss den Bevölkerungsszenarien 2010 des BFS soll die Bevölkerung („mittleres" Bevölkerungsszenario) im Jahre 2010 um rund 0.9 % angewachsen sein. Die deutlich kältere Witterung (Zunahme der Heizgradtage um 12,7% gegenüber 2009) trug ebenfalls zum höheren Stromverbrauch bei: Gemäss den Analysen des Energieverbrauchs nach Verwendungszweck (BFE/Prognos 2010) wird knapp 10% des Stromverbrauchs für das Heizen verwendet.

(Energie Kennzahlen 2009-2010 Download PDF-Datei 88 KB)

Hohe Elektrizitätsproduktion trotz Rückgang beim Strom aus Kernkraft
Die Elektrizitätsproduktion (Landeserzeugung vor Abzug des Verbrauchs der Speicherpumpen) des schweizerischen Kraftwerkparks lag 2010 mit 66,3 Mrd. kWh um 0,4% unter dem Vorjahresniveau von 66,5 Mrd. kWh. Nach dem Rekordjahr 2001 ist dies das fünfthöchste jemals erzielte Produktionsergebnis.

Im 1. und 4. Quartal 2010 lag die Inlanderzeugung über (+ 2,3% und + 14,7%), im 2. und 3. Quartal hingegen unter (- 8,3% und - 6,7%) den entsprechenden Vorjahreswerten.

Die Wasserkraftanlagen (Laufkraftwerke und Speicherkraftwerke) erzeugten 0,8% mehr Elektrizität als im Vorjahr. Die Produktion der Laufkraftwerke nahm um 0,5% ab, diejenige der Speicherkraftwerke stieg um 1,9%. Die Produktion der Wasserkraftwerke sank im Sommer 2010 um 8,4% gegenüber dem Vorjahr. In den beiden Winterquartalen erhöhte sich die Produktion der Wasserkraftwerke um 16,5%, wobei vor allem das 4. Quartal 2010 eine markant höhere Produktion als im Vorjahr verzeichnete (+ 30,7%). Die Produktion der Speicherkraftwerke steigen im 4. Quartal sogar um 41,5%.

Die Stromproduktion der fünf schweizerischen Kernkraftwerke sank trotz eines neuen Produktionsrekords des Kernkraftwerks Mühleberg von 26,1 Mrd. kWh (2009) auf 25,2 Mrd. kWh (- 3,5%). Die Verfügbarkeit der schweizerischen Kernkraftwerke lag bei 88,7% (2009: 92,4%).

Am gesamten Elektrizitätsaufkommen waren die Wasserkraftwerke zu 56,5%, die Kernkraftwerke zu 38,1% sowie die konventionell-thermischen und anderen Anlagen zu 5,4% beteilig.t

Importüberschuss im Jahre 2010
Während sechs Monaten des Jahres 2010 überstieg die Landeserzeugung den Inlandbedarf (Landesverbrauch). Für das ganze Jahr ergab sich bei Importen von 66,8 Mrd. kWh und Exporten von 66,3 Mrd. kWh ein Importüberschuss von 0,5 Mrd. kWh (2009: Exportüberschuss von 2,2 Mrd. kWh). Damit verzeichnet die Schweiz zum dritten Mal nach 2005 und 2006 einem Importüberschuss.

Im 1. und 4. Quartal hat die Schweiz per Saldo 3,7 Mrd. kWh vom Ausland bezogen (Vorjahr: 5,2 Mrd. kWh). Im 2. und 3. Quartal betrug der Exportüberschuss 3,2 Mrd. kWh (Vorjahr: 7,3 Mrd. kWh).

Der Erlös aus Exporten von Elektrizität lag im Jahr 2010 bei 5'064 Mio. Franken (7,65 Rp./kWh). Für Importe aus dem Ausland ergaben sich Ausgaben von 3'736 Mio. Franken (5,60 Rp./kWh). Damit lagen im Jahr 2010 die Einnahmen um 7,3 % über der entsprechenden Vorjahresperiode. Die Ausgaben erhöhten sich im Jahr 2010 im Vergleich zum Vorjahr um 18,0 %. Der positive Aussenhandelssaldo der Schweiz sank im Vergleich zum Vorjahr um 14,5 % auf 1'328 Mio. Schweizer Franken.

(Energie Kennzahlen 2009-2010 Download PDF-Datei 88 KB)

Quelle: Text Bundesamt für Energie BFE, April 2011
2010 - Energieverbrauch so hoch wie noch nie

Der GesamtEnergieverbrauch der Schweiz ist 2010 gegenüber dem Vorjahr um 4,4% auf den neuen Rekordwert von 911'550 Terajoule gestiegen. Wichtigste Gründe dafür waren die deutlich kältere Witterung, die positive Wirtschaftsentwicklung und das anhaltende Bevölkerungswachstum.

Der EndEnergieverbrauch der Schweiz lag im Jahr 2010 mit 911'550 Terajoule (TJ) um 4,4% über dem Wert des Vorjahres und deutlich über dem bisherigen Rekordwert aus dem Jahr 2008 (895'250 TJ). Getrieben wurde die Energienachfrage vor allem durch drei Faktoren:

- Die im Vergleich zum Vorjahr deutlich kühlere Witterung (Heizenergie): Die Heizgradtage nahmen gegenüber 2009 um 12,7% zu.

- Die nach dem Abschwung 2009 wieder anziehende wirtschaftliche Entwicklung (Energie für wirtschaftliche Anwendungen): Das Bruttoinlandprodukt (BIP) stieg um 2,6%, nachdem es im Vorjahr noch um 1,9% gesunken war.

- Das Bevölkerungswachstum (Energie für Kochen, Licht, Haustechnik, Informations- und Kommunikationstechnologien): Die ständige Wohnbevölkerung nahm um 1,0% zu, der Motorfahrzeugbestand stieg um 1,6%.

Zunahme bei Brennstoffen, Treibstoffen und Elektrizität

Bei den Brennstoffen Heizöl extra-leicht (+5,5%) und Erdgas (+10,8%) nahm der Verbrauch deutlich zu, während die Treibstoffe insgesamt nur wenig zulegten (+0,6%). Der Absatz von Dieselöl (+3,9%) und Flugtreibstoffen (+5,0%) stieg deutlich an, der Benzinverbrauch war hingegen rückläufig (-3,6%). Der Trend zur Substitution von Benzin durch Dieseltreibstoff setzte sich damit fort. Eine deutliche Abnahme gab es bei den schweren Heizölsorten (-17,7%), hingegen nahm die Nutzung von Petrolkoks (+23,3%) zu. Der Elektrizitätsverbrauch stieg um 4,0% (siehe Medienmitteilung vom 13.04.2011).

Verbrauchsanstieg auch bei den erneuerbaren Energien

2010 wurden 7,7% mehr Energieholz verbraucht. Auch die Nutzung von Umgebungs durch pumpen stieg mit 21,1% sehr deutlich an, was den anhaltenden Trend zu diesem Heizungssystem unterstreicht. Hohe Zuwachsraten gab es auch bei der Fern (+12,7%), der Nutzung von Solar (+13,5%) und von Biogas (+7,3%). Nach einem starken Rückgang um fast 29% im Vorjahr legten die Biotreibstoffe 2010 wieder um 20,0% zu. Auch die energetische Verwendung von Industrieabfällen (+5,8%) und Kohle (+2,1%) nahmen nach einer rückläufigen Vorjahresentwicklung wieder zu.

In eigener Sache: Anpassung der Statistik für WKK-Anlagen

In der vorliegenden Gesamtenergiestatistik wird der Energieverbrauch von -Kraft-Kopplungsanlagen (WKK-Anlagen) erstmals nicht mehr als EndEnergieverbrauch des Industriesektors kategorisiert, sondern als Energieumwandlung; für den Betrieb von WKK-Anlagen werden die Energieträger Erdgas, Heizöl extra-leicht, Heizöl mittel und schwer sowie Industrieabfälle und Energieholz verwendet. Durch diese Revision der Statistik wird die Konsistenz der schweizerischen Gesamtenergiestatistik mit den internationalen energiestatistischen Vorgaben (IEA, EU und UNO) sichergestellt. Vorerst wurde die Anpassung bis zurück ins Jahr 1999 vorgenommen. Nächstes Jahr erfolgt eine Rückrechnung bis 1990. Diese Anpassungen haben keinen Einfluss auf die gesamte energetische CO2-Bilanz der Schweiz, da die Energiebilanz und damit der energetische CO2-Ausstoss unverändert bleibt.

Quelle: Text Bundesamt für Energie BFE, Juni 2011

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Elektrische Energie - Kennzahlen 2010
Energierzeugung Import und Export Verbrauch
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Quelle: Bundesamt für Energie BFE
Energie Schweiz
Kennzahlen 2009-2010
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Quelle: Bundesamt für Energie BFE
Energie Schweiz
Kennzahlen 2010-2011
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Massnahmen - Strategien
Quelle: Bundesamt für Energie BFE
Energiestrategie Schweiz 2050
Faktenblatt 1: Erste Massnahmen 2012
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Quelle: Bundesamt für Energie BFE
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Fragen und Anworten zum Energiepaket 2050
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