Geologie
der Schweiz: Geologie-Parks und Geologie-Wege |
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Geologie
der Schweiz: GEO-Park Sarganserland |
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Schweizer
Tektonikarena Sardona |
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UNESCO-Weltnaturerbe
Schweizer Tektonikarena Sardona (Swiss Tectonic Arena Sardona) oder Glarner
Hauptüberschiebung erstreckt sich
über 19 Gemeinden in den Kantonen St.Gallen, Glarus und Graubünden.
Die
Tektonikarena, welches ein landschaftlich und geologisch einmalige Gebirgslandschaft
zwischen Vorderrheintal, Sernftal und Walensee umfasst, ist
ein Projekt der Gemeinden Pfäfers, Bad Ragaz, Vilters-Wangs, Mels,
Flums, Quarten, Mühlehorn, Filzbach, Obstalden, Mollis, Ennenda, Sool,
Engi, Matt, Elm, Flims, Laax, Trin und Tamins. Die der Federführung
obliegt dem GeoPark Sarganserland-Walensee-Glarnerland.
Die
19 beteiligten Gemeinden, die Kantone St. Gallen, Glarus und Graubünden
sowie der Bund verpflichten sich, das Objekt langfristig zu schützen.
Auch der Mürtschenstock mit seinen drei Hauptgipfeln liegt im Glarner Teil des GeoParks Sarganserland-Walensee-Glarnerland und markiert die Nordecke der Tektonikarea Sardona. Am Mürtschenstock zeigen sich besonders eindrucksvoll, die Strukturen der alpinen Gebirgsbildung. Der Mürtschenstock ist nicht Teil der Glarner Hauptüberschiebung.
Teile
des Gebiets sind schon heute auf nationaler, kantonaler oder regionaler
Ebene zum Beispiel als Objekte im Bundesinventar
der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung (BLN) oder als Moorlandschaft geschützt, wie etwa die Lochsite bei Schwanden, Teile des Murgtals
und des Mürtschentals, die Grauen Hörner, die Plaun Segnas Sut,
das Vorfeld des Glatschiu dil Segnas.
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Glarner
Hauptüberschiebung |
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Die Glarner
Hauptüberschiebung ist meist als messerscharfe, leicht zurückwitternde,
gelbliche Kerbe in den Felswänden von Ferne erkennbar. Die Gesteine
oberhalb und unterhalb dieser Kerbe zeigen einen deutlichen Farbkontrast.
Die
hangenden Gesteine sind dunkelgrau bis grünlich, mehrheitlich massig
und zerklüftet, die liegenden sind etwas heller, bräunlichgrau
und meist verschiefert.
An
der in weiten Teilen der Glarneralpen auffälligen Linie, der sogenannten Glarner
Hauptüberschiebung, ist oft ein dünnes, gelblich anwitterndes
Kalkband, die "magische Linie" erkennbar. Dieses trennt die hangenden dunklen, grünlichgrauen
Gesteine (Verrucanogesteine) von den darunter liegenden schieferigen, bräunlichgrauen Gesteinen (Flyschgesteine).
Die hellgraue Kalkschicht, welche die Verrucano- von der Flyschgesteinen trennt, ist meist nur etwa 0,5 m dick. Der Kalk wird Lochsitenkalk genannt. In der Lochsiten bei Sool in der Nähe von Schwanden (Kanton Glarus) kann diese Kalkart in einem Aufschluss gut beobachtet werden.
Flysch ist ein Sedimentgestein, in welchem sich Sand mit verschiedenen Korngrössen und Ton verfestigt haben. Flyschgesteine entstanden vor allem entlang von Kontinentalrädern, wo Flüsse Erosionsmaterial abgelagert hatten. Im Bereich der Glarner Hauptüberschiebung befinden sich dunkelbraune verschieferte Gesteinsschichten.
Normalerweise
liegen jüngere Gesteine über älteren. An der Überschiebungsfläche
finden sich jedoch 250 bis 300 Millionen Jahre alte Gesteine über
bedeutend jüngeren, nur rund 50 Millionen Jahre zählenden.
Die Glarner Hauptüberschiebung ist weltweit einzigartig. Hier liegt eindrücklich gut sichtbar der ältere Verrucano über dem jüngeren Kalk-Gestein.
Das Sedimentgestein Verrucano ist ein Konglomerat, in welchem mehrheitlich rundes Geröll bzw. Kies durch toniges oder sandiges Material zu einem festen Gestein verfestigt wurde. Ein typisches Konglomeratgestein ist der Nagelfluh. Die Konglomerate sind entstanden häufig entlang von Flussläufen oder Flussdeltazonen.
Überschiebungen sindgeologische Strukturen, wo sich eine Gesteinsschicht über eine andere geschoben hat. Weltweit gibt es zahlreiche Überschiebungsflächen. In der Schweiz gibt es die Jura-Hauptüberschiebung im Kanton Aargau, wo sich der Faltenjura über den Tafeljura geschoben hat. Im Sultanat von Oman auf der Arabischen Halbinsel befinden sich markante Überschiebungen (Obduktionen).
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Weisstannental
- Region Pizol |
Geologische
Zeitabschnitte |
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KÄNOZOIKUM |
2
- 70 Mio Jahre |
Quartär,
Tertiär |
MESOZOIKUM |
70-180
Mio Jahre |
Kreide
, Jura, Trias |
PALÄOZOIKUM |
225
- 275 Mio Jahre |
Perm |
Bilder aus der Tektonikarena Sardona |
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Wanderungen in der Region |
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Externe
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