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Geothermie - Energie aus dem Erdreich
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Geopower Basel Baugesuch 2009
Region Basel Kleines Erdbeben in Basel am 29. Juni 2013 2013
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Geothermieprojekt Deep Heat Mining Basel
Pilotprojekt Geothermiekraftwerk Basel

Deep Heat Mining Basel Projekt sistiert Januar 2007

Basel: Geopower Basel AG stellt Baugesuch für weitere Messungen

Am Standort der Geothermiebohrung in Kleinhüningen will die Geopower Basel AG Messungen vornehmen, welche weitere Aufschlüsse über die Wasserdurchlässigkeit des Gesteins in 5000 Metern Tiefe bringen sollen. Um diese Messungen durchzuführen, muss zunächst ein Hindernis in 4700 Metern Tiefe ausgeräumt werden. Die Geopower Basel AG hat für diese Arbeiten ein Baugesuch eingereicht.

Nach der Sistierung aller Arbeiten am Bohrloch im Dezember 2006 möchte die Geopower nun untersuchen, wie weit das Felsgestein durch das Einpressen von Wasser bereits durchlässig geworden ist bzw. ob sich in 5000 Meter Tiefe ein Reservoir für Wasserzirkulation gebildet hat. Diese Untersuchung ist sowohl für das Projekt Basel als auch für die Weiterentwicklung der Tiefengeothermie im Allgemeinen von grosser Bedeutung. Das Bundesamt für Energie (BfE) ist deshalb sehr an den Resultaten der geplanten Nachmessungen interessiert. Erst mit solchen Nachmessungen, die einen Vergleich Vorher-Nachher erlauben, wird es möglich sein, schlüssige Lehren aus dem Projekt Basel zu ziehen.

Zu diesem Zweck hat die Geopower Basel AG ein Baubegehren eingereicht. Bevor die Messungen mittels akustischer Kamera durchgeführt werden können, muss ein Hindernis im Bohrloch auf rund 4700 Metern Tiefe ausgefräst werden. Die Messung liefert ein visuelles Abbild der Bohrlochwand und der Geometrie des Bohrlochs. Sie lässt Rückschlüsse zu über die Auswirkungen der Wassereinpressung, insbesondere über neu gebildete Risse im Gestein. Anschliessend ist ein Fördertest vorgesehen. Dabei wird Wasser in einer konstanten Menge aus der Bohrung entnommen, was ein Nachfliessen von Wasser aus dem Reservoirbereich zur Bohrung bewirkt. Insgesamt sollen rund 200 Kubikmeter Wasser aus dem Bohrloch entnommen werden.

Für die gesamten Arbeiten wird mit einem Aufwand von insgesamt zehn bis zwölf Tagen gerechnet. Die Arbeiten können im normalen Tagbetrieb durchgeführt werden. Im Zusammenhang mit dem Auffräsen werden während fünf Tagen Dieselgeneratoren für den Antrieb der Stahlschlauchspule eingesetzt. Die Generatoren werden mit Schalldämpfern ausgerüstet. Im Weiteren ist insbesondere beim Auf- und Abbau der Anlage mit Baustellenverkehr zu rechnen.

Die vorgesehenen Arbeiten verursachen nur geringe Druckänderungen im Bohrloch, weshalb nach Ansicht der Geopower Basel AG spürbare Erschütterungen ausgeschlossen werden können. Die seismische Aktivität im Reservoir bewegt sich seit Monaten auf einem sehr tiefen Niveau; das letzte vom Schweizerischen Erdbebendienst SED erfasste Ereignis datiert vom 30. November 2007 und wies eine Stärke von Magnitude 1,6 auf, was vom Menschen nicht wahrnehmbar ist. Trotzdem ist auch für die geplanten Arbeiten ein Sicherheitsdispositiv vorgesehen, das klare Kriterien für einen Abbruch der Aktivitäten enthält. Beim Erreichen bestimmter Fixpunkte würde die jeweils laufende Operation unverzüglich abgebrochen und die Kontrollstelle für Chemie- und Biosicherheit sowie der Schweizerische Erdbebendienst informiert. Ein solcher Fixpunkt wäre ein Ereignis mit einer Stärke von mehr als Magnitude 1 auf der Richterskala oder das Auftreten von fünf Ereignissen zeitnah mit der laufenden Operation.

Das Baugesuch unterliegt dem üblichen Baubewilligungsverfahren unter Federführung des Bauinspektorats. Die Beurteilung der seismischen Risiken wird die Kontrollstelle für Chemie- und Biosicherheit im Gesundheitsdepartement vornehmen. Dafür wird sie unabhängige Experten beiziehen. Die Kontrollstelle für Chemie- und Biosicherheit wird dem Gesuch zustimmen, sofern es die gesetzlichen Vorschriften des Umweltschutzrechts bezüglich Störfallvorsorge erfüllt.

Quelle: Text Kanton Basel -Stadt, Amt für Umwelt und Energie, Juni 2009

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Kleines Erdbeben in Basel am 29. Juni 2013

Erdbebenmeldung

Am Samstag, 29. Juni 2013 um 11:11 Uhr hat der SED in Basel ein Erdbeben der Stärke M 1.7 (M = Magnitude)aufgezeichnet. Das Beben ereignete sich sehr nahe beim Standort des mittlerweile eingestellten Geothermieprojektes (DHM Basel) in einer Tiefe von ca. 4 km (basierend auf der Relativ-Lokalisierung zu früheren Beben). Es wurde in Basel vereinzelt verspürt ohne Schäden zu verursachen.

Das Ereignis vom Samstag steht in direktem Zusammenhang mit dem im Dezember 2006 stimulierten Bereich. Dies ergaben Vergleiche mit früheren, durch die hydraulische Stimulation im Rahmen des DHM Projekts ausgelösten Beben vom Dezember 2006.Beim Beben von Samstag handelt es sich um das Stärkste, das sich im Reservoirbereich des Geothermieprojektes seit November 2007 ereignet hat.

Das Auftreten derartiger Mikrobeben ist nicht ungewöhnlich.

Modellrechnungen zeigen, dass die seismische Aktivität im stimulierten Bereich kontinuierlich abnehmen wird, es aber ungefähr 8 bis 15 Jahre dauert, bis sie auf das Niveau vor der Stimulation zurückgeht. Beben wie das vom Samstag können in diesem Zeitraum vereinzelt auftreten.

Quelle: Text Schweizerische Erdbebendienst an der ETH Zürich , 1. Juli 2013

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Geothermieprojekt Deep Heat Mining Basel 2006 - 2009
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