In Rengg bei Entlebuch (LU) wurde eine 60 Meter hohe Windenergieanlage installiert. Einen ergietechnischer Aufsteller für den Initianten, Bergbauer Roland Aregger, und für die ganze Region: Die 900-Kilowatt-Turbine produziert mit Hilfe der vor Ort reichlich vorhandenen und erneuerbaren Ressource Wind Strom für den Bedarf von rund 300 Haushalten.
Die Windturbine wird jährlich geschätzte 1'000'000 kWh Ökostrom produzieren - notabene klimafreundlich und zu einem markttauglichen, längerfristig garantierten Abnahmepreis. «Berggebiete sind oft windreich», meint Bauherr Aregger, «ohne grosse Arbeitsbelastung erschliesst sich dem Landwirt eine zusätzliche Einnahmequelle.» Als willkommene Ergänzung zum sinkenden Milchpreis kann er neu und ohne grossen Wartungsaufwand auch Wind ernten. Im übrigen erfüllt die Windturbine alle umweltbezogenen Auflagen, insbesondere auch in Bezug auf die Integration in die Landschaft: Eine diesbezügliche Einsprache wurde von der Schweizer Stiftung Landschaftsschutz zurückgezogen. Das Beispiel dürfte Schule machen.
Mit Genugtuung verzeichnet Suisse Eole einen goldenen Herbst für die Schweizer Windbranche. Nebst der neuen Anlage ob Entlebuch erfolgt bei Collonges (VS) voraussichtlich Ende November 2005 die Montage einer Zwei-Megawatt-Windturbine. Die neuen Anlagen werden imJahr zusammen rund 4,5 Millionen kWh Strom generieren. Damit kann die gegenwärtige Windstromproduktion in derSchweiz um nahezu 50% zulegen.
Im Rahmen des Zonenplanes «Landschaft» haben die Stimmberechtigten der Gemeinde Entlebuch die notwendigen raumplanerischen Voraussetzungen für eine Windkraftanlage geschaffen. Der Gemeinderat Entlebuch konnte die entsprechende Baubewilligung erteilen. Die Gemeindebehörde unterstützt den initiativen Jungunternehmer aus folgenden überlegungen: - Windenergie ist ökologisch und erneuerbar. - Die Produktion von Windenergie erzeugt keinerlei Schadstoffe. - Windenergieanlagen benötigen wenig Fläche, die landwirtschaftliche Nutzung ist weiterhin möglich. - Windenergieanlagen sind ohne Folgeschäden rückbaubar. - Die Produktion von Windstrom richtet sich auf regionale Wertschöpfung aus. Die Windenergieanlage Feldmoos bildet eine attraktive Ergänzung des gemeindeeigenen Allianzprojektes «Erlebnis Energie Entlebuch» Naturpark Energie Entlebuch (LU)). In diesem Projekt können in der Gemeinde Entlebuch unter dem Titel «Energie: einst - heute - morgen» verschiedene Energieträger anschaulich und direkt erlebbar gezeigt werden: u.a. Torf, Erdgas, Holz, Wasser, Wind.Dank dieser anerkennenswerten Eigeninitiative leistet Roland Aregger mit der Produktion von Windstrom einerseits einen wichtigen Beitrag an eine umweltfreundliche Energieversorgung, andrerseits generiert er dadurch ein existenzsicherndes Zusatzeinkommen auf dem Landwirtschaftsbetrieb. Quelle: Text Hansruedi Lipp, Gemeindepräsident Entlebuch, 2005
Die Windkraftanlage im Feldmoos liegt auf dem Gebiet des Gemeindeverbandes UNESCO Biosphäre Entlebuch (UBE) (UNESCO Biosphäre Entlebuch LU). Die Anlage erfüllt das regionale Windenergiekonzept, welches vom Energieforum erarbeitet wurde. In die Erarbeitung mit einbezogen waren die Stiftung Landschaftsschutz Schweiz (SL), Suisse Eole, sowie das BAFU und das BFE. Mit diesem Konzept gelang es erstmals in der Schweiz, für eine Region verbindliche Richtlinien, unter denen Windkraftnutzung möglich ist, zu formulieren. Das Konzeptes verlangt, dass drei Bedingungen erfüllt werden müssen: Als erste Bedingung gilt die Räumliche Eingrenzung. Anlagestandorte in der Kernzone sowie in lokalen bis nationalen Schutzgebieten sind ausgeschlossen. Ebenfalls auf die Windkraftnutzung mit Netzeinspeisung verzichtet wird in der Pflegezone der UBE. Dort sind lediglich Anlagen für Selbstversorger denkbar. Als zweiter Punkt muss die Massstäblichkeit in der Landschaft eingehalten sein. Dies wurde so definiert, dass die Anlage aus wesentlichen Betrachterpositionen wie Ortschaften, Ortsteilen oder identitätsstiftenden Gebieten mit grossem Publikumsinteresse die massstabprägenden Landschaftselemente um nicht mehr als einen Drittel überragen darf. Als dritter Punkt muss die lokale Einbindung gegeben sein. Das bedeutet, dass die lokale Bevölkerung mit der Errichtung solcher Anlagen einverstanden ist. Die UNESCO Biosphäre Entlebuch ist eine Energiestadt-Region. Mit dem Label Energiestadt verpflichten sich Städte, Gemeinden und im vorliegenden Fall eben eine ganze Region zu einem effizienten Umgang mit Energie. Als Arbeitsinstrument für die Umsetzung wurde in der UBE das Zielbild Energie erarbeitet. Darin ist unter anderem festgehalten, dass der Anteil Strom aus der Region von heute < 3% bis ins Jahr 2020 auf mindestes 20% gesteigert werden soll. Dabei soll Windenergie mit einem Beitrag von rund einem Viertel dieser 20% einen wesentlichen Beitrag leisten. Die WEA Feldmoos erfüllt alle Anforderungen des regionalen Windenergiekonzeptes und steht im Einklang mit dem Zielbild Energie. Aus der Sicht der UBE ist dieses Projekt deshalb beispielhaft. Es zeigt, wie eine private Initiative in enger Zusammenarbeit mit den Institutionen zu einem Ergebnis führt, welches alle Kriterien der Nachhaltigkeit erfüllt. Quelle:
Markus Portmann, Geschäftsführer des Energieforums der UNESCO
Biosphäre, 2005
In der NM52/900, sind Rotorwelle, Getriebe und Generator in einer einheitlichen Linie innerhalb der Gondel angeordnet. Dieses Design-Prinzip bedeutet in der Praxis, dass Betriebsbelastungen von den Lagern und der Getriebebox optimal auf die Gondel und den Turm übertragen werden.
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