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Kraftwerke in der Schweiz - Projekt «KWO Trift»
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KWO Projekt Trift KWO erhält Konzession für Ausbauprojekt Trift Jun 2023
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Kraftwerke Oberhasli KWO (Bern)
Projekt «Trift»
KWO erhält Konzession für Ausbauprojekt Trift

Der Grosse Rat des Kantons Bern hat an seiner Sitzung vom 8. Juni 2023 die Anpassung und Ergänzung der Gesamtkonzession der Kraftwerke Oberhasli AG (KWO) gutgeheissen.

Das Ausbauprojekt «Neubau Speichersee und Kraftwerk Trift» der KWO im Berner Oberland erhält so grünes Licht. Mit einem Kraftwerk an der Trift lassen sich rund 85 Millionen Kubikmeter Wasser beziehungsweise rund 215 Gigawattstunden für die Stromproduktion in den Wintermonaten speichern; heute fliesst das Wasser während der Sommermonate als sogenanntes Laufwasser ins Tal. Mit der Realisierung des Trift-Projekts ergänzt die KWO ihre seit fast hundert Jahren bestehenden Kraftwerksanlagen sinnvoll und das Unternehmen leistet einen substanziellen Beitrag für die Versorgungssicherheit in der Schweiz mit erneuerbarer, inländischer Energie.

Mit dem Entscheid des Grossen Rates vom 8. Juni 2023 nimmt das Trift-Projekt nun die erste wichtige Hürde im zweistufigen Bewilligungsverfahren. Das Vorhaben zählt zu den 15 vom «Runden Tisch Wasserkraft» identifizierten Projekte, welche energetisch am meistversprechenden sind und gleichzeitig mit möglichst geringen Auswirkungen auf die Biodiversität und Landschaft umgesetzt werden können. Mit den insgesamt drei Ausbauprojekten der KWO, die auf der Liste fungieren (Trift-Projekt, Vergrösserung Grimselsee und Erhöhung Oberaarstaumauer), deckt sie allein ein Viertel des vom Bund bis 2040 geplanten Zubaus von zwei Terrawattstunden Winterspeicher ab.

Eine Dekade vom Start bis zur Konzession

Die KWO hat das Projekt von 2013 bis 2017 erarbeitet und damals in einem breitangelegten Begleitprozess wichtige Interessengruppen wie die grossen Umweltverbände (Pro Natura, WWF, Stiftung Landschaftsschutz Schweiz), den Schweizerische Alpenclub SAC, den kantonalen Fischereiverband und die Gemeinden in der Region miteinbezogen. Gemeinsam einigte man sich damals auf umfangreiche ökologische Ersatz- und Ausgleichsmassnahmen. Mit der Erteilung der Konzession werden die definierten Massnahmen nun verbindlich.

Im September 2017 reichte die KWO die Konzessionsunterlagen an die Bewilligungsbehörde ein. Im November 2020 wurde das Konzessionsverfahren, kurz vor der Beratung im Grossen Rat, aufgrund eines Bundesgerichtsurteils zur Vergrösserung Grimselsee sistiert. Es fehlte gemäss Gericht eine notwendige definitive Festsetzung im nationalen Richtplan. Dies holte der bernische Regierungsrat nach und begründete die anschliessend erfolgte Festsetzung damit, dass die erheblichen energiewirtschaftlichen und klimapolitischen Interessen insgesamt die entgegenstehenden Schutzinteressen überwiegen würden. Im Februar 2023 überwies der Regierungsrat die Anpassung und Ergänzung der Gesamtkonzession wiederum an das kantonale Parlament, den bernischen Grossen Rat, der insgesamt hinter dem Projekt steht.

Nächster Schritt: die Baubewilligung

Mit dem heutigen Entscheid geht das Projekt «Neubau Speichersee und Kraftwerk Trift» nun in die zweite Phase mit dem Baubewilligungsverfahren. Fachleute der KWO erarbeiten in den nächsten Monaten auf der Grundlage der Konzessionsunterlagen eine umfassende Baubewilligung für das Projekt. Diese besteht unter anderem aus detaillierten technischen Unterlagen (Pläne, technische Berichte, Bauprogramme) und aus einer umfassenden Umweltverträglichkeitsprüfung (Stufe 2) und wird beim zuständigen Amt für Wasser und Abfall AWA bei der Bau- und Verkehrsdirektion des Kantons Bern eingereicht werden. Gegen den Konzessionsbeschluss des Grossen Rates kann Einsprache erhoben oder ein Referendum ergriffen werden, was die Planungs- und Bewilligungsphase entsprechend weiter verzögern würde.

Insgesamt belaufen sich die Investitionskosten für das Trift-Projekt auf rund 450 Millionen Franken. Diese Kostenschätzung basiert auf dem aktuellen Planungsstand für das Konzessionsprojekt. Die KWO rechnet für den «Neubau Speichersee und Kraftwerk Trift» mit einer Bauzeit von rund acht Jahren.

Quelle: Text Kraftwerkre Oberhasli KWO, 8. Juni 2023
Grosse Rat des Kantons Bern
Abstimmung vom 8. Juni 2023

042 2020.BVD.433
Kraftwerk Trift: Anpassung und Ergänzung der Gesamtkonzession für die Nutzbarmachung der Wasserkräfte im Oberhasli vom 12. Januar 1962 Konzessionsverfahren mit UVP (1. Stufe). Wasserkraftkonzession

Annahme / Adoption
Ja / Oui 139
Nein / Non 3
Enthalten / Abstentions 0

Quelle: www.tagblatt.gr.be.ch
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Das im KWO-Projekt «Trift» vorgesehene Kraftwerk Trift wird unterhalb der Bergstation der Luftseilbahn Trift in den Fels gesprengt. Das Kavernenkraftwerk wird mit Wasser aus dem neuen Stausee Trift angetrieben. Der Stausee Trift wird sich unterhalb der aktuellen Gletscherzunge des Triftgletschers befinden. Noch 2004 befand sich an dieser Stelle die damalige Gletscherzunge.

Der Stausee Trift sammelt künftig das u.a. Schmelzwasser der Gletscher aus der oberen Triftgletscher. Das im Kraftwerk Trift turbinierte Wasser wird gemäss Projektplan durch neue in den Fels gesprengte Stollen zu den beiden bestehenden Kraftwerken Fuhren und Hopflauenen weitergeleitet. Gleichzeitig soll aus dem oberen Gadmental durch eine neue unteririschen Wasserleitung Wasser aus der Region des Wendengletschers zum Kraftwerk Trift und weiter in Richtung Kraftwerk Hopflauenen und Innertkirchen befördert werden.

Anfang der 90er Jahre entstand im Bereich der damaligen Gletscherzunge ein kleiner Gletschersee. Als sich der Gletscher zu Beginn des 21. Jahrhunderts immer weiter eine Felskuppe hinauf zurückzog, "hing" die Gletscherzunge über dem anwachsenden Gletschersee. Die Gefahr , dass der Gletschersee bei einem Eisabbruch über die Feldkante an seinem östlichen hinweg schwappen würde,wuchs von Jahr zu Jahr. Das auslaufende Gletscherseewasser hätte das untere Gadmental sowie Innertkirchen bedroht. Der Triftgletscher wurde zu einem gefährlichen Gletscher.

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