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Niederdruck-Laufkraftwerke - Lauf- oder Flusskraftwerke |
Kraftwerk Wildegg-Brugg |
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Das Niederdruck-Niederdruck-Laufkraftwerk Wildegg-Brugg gehört der Axpo. Die Axpo ist ein Schweizer Energieunternehmen, welches sich zu 100 Prozent im Eigentum der Nordostschweizer Kantone befindet. Der Unternehmenssitz befindet sich in Baden AG.
Das Niederdruck-Niederdruck-Laufkraftwerk Wildegg-Brugg (KEWB) mit seinen Anlagen wurde von 1949 bis 1953 gebaut und 1997 erneuert. Das KWWB ersetzte das KW Brugg, welches 1952 seinen Betrieb einstellte.
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Das Niederdruck-Laufkraftwerk Wildegg-Brugg ist mit einer mittleren Produktionerwartung von rund 290 GWh elektrischer Energie eines der produktionsstärksten Niederdruck-Laufkraftwerk entlang der Aare. Im Kanton Aargau produzieren (Stand 2018) lediglich die gemeinsam mit Deutschland genutzten Rheinkraftwerke Rheinfelden, Laufenburg, Ryburg-Schwörstadt und Albbruck-Dogern eine ähnlich grosse Jahresmenge an elektrischer Energie. |
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Das Konzessionsgebiet des Niederdruck-Niederdruck-Laufkraftwerks Wildegg-Brugg (KWWB) erstreckt sich von der Brücke in Wildegg (Gemeinden Möriken-Wildegg, Auenstein und Veltheim) entlang des Aarelaufs bis zur Eisenbahnbrücke in Brugg (Gemeinde Brugg). Die Flussstrecke auf dem Konzessionsgebiet ist 9,35 km lang. Flussaufwärts grenzt das Konzessionsgebiet des Kraftwerks Wildegg-Brugg direkt an das Konzessionsgebiet des Kraftwerks Rupperswil-Auenstein. Wie das Kraftwerk Rupperswil-Auenstein ist auch das Kraftwerk Bremgarten-Zufikon im Reusstal ein Niederdruckwasserkraftwerk, welches den Wasservorrat aus einem Stausee bezieht. Der Stausee des Kraftwerks Rupperswil-Auenstein musste aus topografischen Gründen nur am rechten Ufer mit einem Damm abgesichert werden. Beim Flachsee bei Rottenschwil AG, welcher das Wasser für das Kraftwerk Bremgarten-Zufikon liefert, mussten lediglich stellenweise an beiden Ufern Dämme gebaut werden.
Das Maschinenhaus (Zentrale) mit den zwei Kaplanturbinen liegt auf dem Gemeindegebiet von Villnachern. Die Zentrale teilt den rund 4,5 km langen Seitenarm der Aare in den Oberwasser- und Unterwasserkanal.
Die bei Hochwasser heranströmenden überschüssigen Wassermassen werden in die Restwasserstrecke (der Alten Aare) abgeleitet.
Die Alte Aare war das frühere Hauptgerinne. Über das Stauwehr müssen gemäss Konzessionsvereinbarungen im Sommer mindestens 10 m3/s und im Winter mindestens 5 m3/s Flusswasser durchfliessen. Diese Restwassermenge nennt man Dotierung. Die Dotierung ist die Wassermenge, die gemäss Konzession zur Sicherstellung einer bestimmten Restwassermenge im Gerinne belassen werden muss. Beim Stauwehr erzeugt eine Dotierzentrale elektrischen Strom. Die 1953 fertig gebaute KW Wildegg-Brugg-Dotierzentrale erzeugt durchschnittlich 3,5 GWh elektrische Energie.
Auenschutzpark
Im Konzessionsgebiet des Kraftwerks Wildegg-Brugg gehören der Stausee und seine beiden Uferzonen bis zur Strassenbrücke bei der Badeanstalt Schinznach zum Auenschutzpark Aargau. Weiter gehören auch weite Flächen östlich des Ober- und Unterwasserkanals (inkl. die östlichen Uferzonen der Restwasserstrecke ohne das Gelände des Thermalbads Schinznach Bad) bis zur Eisenbahnbrücke Brugg-Umiken zum Auenschutzpark Aargau.
Die Aare hat durch die baulichen Eingriffe im Zusammenhang mit dem KWWB seine Fliessgewässercharakteristik weitgehend verloren. Auch die Flusslandschaft in der Restwasserstrecke hat durch das Kraftwerksmanagement seine ursprüngliche Dynamik verloren. Lediglich während den verhältnismässig kurzen Phasen mit Hochwassern profitiert die Natur von einer erhöhten Gewässerdynamik. In der übrigen Zeit ist die Strömung in diesem Abschnitt gering. Alles in allem herrschen hier ungünstige Lebensbedingungen für eine gesunde Fischpopulation sowie eine typische Auenvegetation. In Gebieten des Auenschutzparks, welche innerhalb des Konzessionsgebiets des Kraftwerks liegen, sind Pflegemassnahmen zur Sicherung und Steuerung des Tier- und Pflanzenbestandes unerlässlich.
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Text: RAOnline 2020 |
Auenschutzpark: Aareabschnitt Wildegg - Schinznach Bad - Brugg
Auengebiete sind aussergewöhnliche Ökosysteme, in denen die Dynamik des Wassers Lebensmöglichkeiten für eine unvergleichlich grosse Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten schafft.
Artentypische Auenwälder sind durchsetzt mit Traubenkirschen- und Pfaffenhütchensträuchern, Weissdorn- und Holunderbüschen. An trockenen Stellen wachsen gerne Föhren- und Eichenbäume. In den Pionierzonen wachsen Silberweiden und Schwarzpappelbäum.
Die grossen Bestände des Rohrglanzgrases sehen ähnlich aus wie Schilf, halten aber den Überschwemmungen der Aare stand. Auf dem beidseitig abgelagerten Sand und Schwemmgut wächst ein Röhrichtsaum aus Schilf, Rohrkolben und Wasserschwaden. Enten und Tauchvögel nutzen den Stausee als Rastgebiet. Die Biber fällen im Winter unübersehbar Weiden am Wasserrand.
Die Vegetation dieser Altläufe ist typisch für Verlandungsabfolgen (Sukzessionen): Wasserpflanzen - Schilfbestände - Grossseggenriede - Schwarzerlenwald. Diese Vegetation reagiert sehr empfindlich auf Schwankungen des mittleren Grundwasserspiegels. Eine Absenkung von 10 bis 20 Zentimetern vermag den Charakter dieser Formationen bereits zu verändern.
Ein typisches Merkmal von naturnahen Stillgewässern ist die Uferzonation. Der Uferbereich ist gegliedert in eine Abfolge verschiedener Vegetationseinheiten: Grossseggenried (Sumpfwiese mit hochwachsenden Seggen), Röhricht, Schwimmblattpflanzen und zuletzt Unterwasserpflanzen.
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Quelle: Ausschnitte aus BAFU Auendossier 2008 und Kanton Aargau Auenschutzpark |
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