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Kraftwerk Bremgarten-Zufikon

Das Kraftwerk Bremgarten-Zufikon nutzt das Wasser aus einem Staubereich, welcher auch den Flachsee miteinschliesst

Das Kraftwerk Bremgarten-Zufikon, welches mit zwei Kaplanrohrturbinen ausgerüstet ist, wird von der AEW Energie AG betrieben. Die AEW Energie AG gehört zur axpo-Gruppe.

Bei Flusskraftwerken, welche u.a. wie das Kraftwerk Bremgarten-Zufikon an der Reuss im Kanton Aargau über keinen Oberwasser- bzw. Unterwasserkanal verfügen, ist das Hauptwehr direkt an das Maschinehaus angebaut.

Die Ausbauwassermenge ist die maximale Wassermenge, die bei einem Wasserkraftwerk von seinen Turbinen abgeführt und damit zur Erzeugung von elektrischem Strom genutzt werden kann. Ist der Durchfluss grösser, wird das überschüssige Wasser über das Wehr abgeführt.

Wie das Kraftwerk Rupperswil-Auenstein , das Kraftwerk Wildegg-Brugg oder das Kraftwerk Klingnau ist auch das Kraftwerk Bremgarten-Zufikon im Reusstal ein Niederdruckwasserkraftwerk (Laufwasserkraftwerk), welches den Wasservorrat aus einem Stausee bezieht. Der Wasserspiegel der Reuss wurde im aufgestauten Bereich um rund 11,2 m über den mittleren Wasserstand der Reuss angehoben. Die Stauhöhe beträgt konstant 380 m ü.M.

Beim Flachsee bei Rottenschwil AG, welcher das Wasser für den Betrieb des Kraftwerks Bremgarten-Zufikon liefert, mussten lediglich stellenweise an beiden Ufern Dämme gebaut werden.

Mittelland

Durch den Rückstau des Flusskraftwerks Zufikon-Bremgarten stieg der Wasserspiegel der Reuss zwischen Ottenbach und Rottenschwil. Der Staubereich des Kraftwerke reicht bis in die Region um den Weiler Werd.

Das AEW erwarb zwischen 1960 und 1965 über 80 ha Land im Bereich des heutigen Flachsees. 1967 nahm das Aargauer Stimmvolk das Reusstalgesetz an, in welchem der Umfang der Reusstalsanierung umschrieben wurde.

Das Flusskraftwerk Bremgarten-Zufikon und mit ihm der Flachsee entstanden 1975 im Rahmen des Meliorationsprojekts "Reusstalsanierung".

Die Ausarbeitung des Reusstalgesetzes und die Vorbereitungs- und Bauphase des Kraftwerks wurden von intensiven Diskussion über den Landschafts- und Naturschutz begleitet.

Das Meliorationsprojekt "Reusstalsanierung" verfolgte mehrere Ziele:

Energieerzeugung und Grundwassersicherung
Hochwasserschutz und Meliorationen: Entwässerung der Ebenen und Hochwasserschutzdämme (Hochwasser-Management Aargauische Reussebene)
Agrarstrukturverbesserungen: Güterzusammenlegungen, neues Güterwegnetz und Hofneubauten- und sanierungen, Baulandumlegungen usw.
Grössere Natur- und Landschaftsschutzzonen: Rund 290 ha landwirtschaftlich genutzte Flächen wurden in das neue Naturschutzgebiet integriert.
Freizeit- und Erholungsgebiet: Ausbau der Wanderwege und Bau von Rast- und Parkplätzen.

Mit der Flussbegradigung und dem Bau des Kraftwerks griff der Mensch massiv in die natürliche Flussdynamik ein. Im Staubereich des Kraftwerks fliesst das Wasser sehr langsam. Das von der Reuss mitgeführte Geschiebe wird mehrheitlich am Beginn des Staubereichs (der Stauwurzel) abgelagert. Die für zahlreiche im Flusswasser lebende Tiere wie die kieslaichenden Fische notwendige Erneuerung der Flusssohle unterbleibt.

Eingriff in den Geschiebehaushalt der Reuss

Der Kanton Aargau beugt der Verlandung des Flachsees vor, in dem er regelmässig Kies aus der Flusssohle baggern lässt.

Mit dem Regierungsbeschluss vom 3. Dezember 2014 wurde die AEW Energie AG verpflichtet, den Geschiebehaushalt in der Reuss im Zusammenhang mit der Stauwassernutzung des Kraftwerks Bremgarten-Zufikon (KWBZ) gemäss Art. 43a des Gewässerschutzgesetzes zu regulieren. Die AWE Energie AG erarbeitet deshalb alle zwei Jahre in Zusammenarbeit mit dem Kanton Aargau ein Projekt, welches vorsieht, verlandetes Kies aus der Stauwurzel des Kraftwerks zu entnehmen und dieses im Unterwasser des Kraftwerks wieder in die Reuss zurückzugeben.

Die Stauwurzel des KWBZ beginnt beim Einlaufen des Jonenbachs. Im Jahr 2020 wurden 12'000 Kubikmeter Kies auf der rechten Reussseite zwischen der Einmündung des Jonenbachs und der Reussbrücke bei Werd der Reuss entnommen. Die Kiesentnahme erfolgte auf den Gebieten der Gemeinden Rottenschwil und Jonen.

Das aus der Reuss gebaggerte Kies wird mit Lastwagen nördlich von Bremgarten wieder der Reuss zugeführt. Die Kieszugabe erfolgt ca. 400 m unterhalb des Honeggerwehrs auf dem Gebiet der Gemeinde Bremgarten.

Die Kiesentnahmearbeiten dauern in der Regel 4 bis 6 Wochen. In dieser Zeit verkehren an Werktagen insgesamt 6 Lastwagen zwischen dem Entnahme- und dem Zugabeort. Für den Kiestransport sind etwa 1'000 Lastwagenfahrten notwendig.

Die Entwicklung der Flusssohle an der Entnahmestelle und die Wirksamkeit der Kieszugabe auf die Flussmorphologie und die biologischen Auswirkungen an der Zugabestelle werden mit einem Monitoring begleitet.

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