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China startet die nächste Generation von geostationären Wettersatelliten |
Am 11. Dezember 2016 hat Chinaden geostationären Wettersatelliten «FY-4-01» auf dem Xichang Satellitenstartgelände im Südwesten der Provinz Sichuan gestartet.
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Der Wettersatellit «FY-4-01» bzw. «FY-4A» ist der erste Satellit der geostationären Wettersatellitenfamilie «Fengyun 4» der chinesischen Wetterbehörden «China Meteorological Administration (CMA)». «FY-4A» befindet sich auf 99.5°E in einer Höhe von 36'000 km. «FY-4-01» wird künftig mehrere im Zusammenhang mit dem Wetter stehende Dienstleistungen wie Wettervorhersagen, Wetterwarnungen die Katastrophenprävention und - reduktion und die Überwachung des Weltraumwetters unterstützen. |
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Der Satellit «FY-4-01» liefert besseres Datenmaterial in Verbindung mit dem Klimawandel und der Beobachtung der ökologischen Umwelt .
Der erste Satellit der «FY-4»-Serie wird auch die Bedingungen und Möglichkeiten für die Forschungsgebiete Meteorologie, Wasserbewirtschaftung, Landwirtschaft, Umwelt, Energie, Luftfahrt und Weltmeere verbessern. Zusätzlich werden die Satelliten der neuen Generation wesentlich die nationalen Initiativen «The Silk Road Economic Belt» (Der Wirtschaftsgürtel an der Seidenstrasse) und «21st Century Maritime Silk Road» (die maritime Seidenstrasse im 21. Jahrhundert) unterstützen. Beide Initiativen sind unter dem Namen «One belt, One road» (ein Gürtel, eine Strasse) bekannt.
«FY-4-01» verfügt über 14 Kanäle, um Strahlungen aufzuzeichnen. Der neue Satellit erhebt alle 15 Minuten ein Datenbild vom östlichen Teil der Nordhalbkugel. Jede Minute liefert er ein Bild einer Region in diesem Gebiet. Die Auflösungen der Kameras und Datenscanner wurden wesentlich erhöht. Ein Bildpunkt umfasst nun eine Strecke von 500 m. Das genauere Daten- und Bildmaterial erlaubt es den Benutzern, sich detailliertere Informationen über das Innere eines Taifuns sowie über Gewitterstürme, Überschwemmungen, Waldbrände, Sandstürme usw. zu verschaffen.
«FY-4-01» ist der erste chinesische Erdbeobachtungssatellit in einer geostationären Umlaufbahn, welcher mit einem auf drei Achsen wirksamen Stabilisierungssystem ausgerüstet wurde. Die bessere Stablisierung ermöglicht eine viel genauere Datenerfassung. In den Satelliten «FY-4-01» wurden eine Reihe von neuen und auch verbesserten Messinstrumenten wie der Advanced «Geosynchronous Radiation Imager (AGRI)», der «Geosynchronous Interferometric Infrared Sounder (GIIRS)», der «Lightning Mapping Imager (LMI)» und das «Space Environment Package (SEP)» eingebaut. Diese Instrumente sind in der Lage, ein tausend Mal besseres Abbild der Atmosphäre aufzuzeichnen als die Instrumente in den Satelliten der bisherigen «FY-2»-Serie oder «FY-3»-Serie. Der «Lightning Mapping Imager» ist ein optisches Beobachtungsgerät, welches in jeder Sekunde 500 Bilder von Blitzen über China und seinen Nachbarländern aufzeichnen kann.
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Ein grosses Problem bei Satelliten ist es, dass die Wellen der eingehenden und jene der ausgehenden Strahlen interferieren. Den chinesischen Wissenschaftlern ist es gelungen, für die «Imager»- und die «Sounder»-Instrumente eine Lösung zu finden, bei welcher sich die beiden Instrumentenarten in einem Satelliten befinden und sich dabei bei ihren Aufgaben nicht gegenseitig stören. Bisher war es üblich, die beiden Instrumententypen in verschiedenen Satelliten zu integrieren.
Der «Hyper-Spectral Vertical Atmospheric Sounder» scannt die Lufthülle in vertikaler Richtung. Die Informationen über die vertikale Struktur der Atmosphäre erlauben zusammen mit den Bildern eine bessere Analyse der Wetterabläufe. Dadurch erhöht sich die Genauigkeit und die Verlässlichkeit der Wetterprognosen.
Der Wettersatellit «FY-4-01» bzw. «FY-4A» wird im Jahr 2017 für mehrere Monate getestet. Nach einer erfolgreiche Testphase folgt eine Versuchsphase, in welcher die Benutzer ihre Erfahrungen mit den neuen Möglichkeiten des Satelliten sammeln können.
Der zweite und der dritte Satellit der «FY-4»-Serie werden 2018 bzw. 2020 in den Weltraum befördert.
Chinas Wettersatelliten gehören zum weltumspannenden Wetterbeobachtungsnetzwerk der «World Meteorological Organization (WMO)», welches zu einem effizienteren Katastrophenmanagement beiträgt.
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Quelle:
WMO, Dezember 2016 |
Text: RAOnline |
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