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Kuipergürtel oder Kuiper-Edgeworth-Gürtel 2018
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Rande des Sonnensystems
Kuipergürtel oder Kuiper-Edgeworth-Gürtel

Der Kuipergürtel

Der Kuipergürtel ist eine Zone, die sich jenseits der Neptunbahn bis zu 18 Milliarden Kilometer Sonnendistanz ausdehnt. In diesem Gürtel befinden sich bei extrem niedrigen Temperaturen Tausende von «Kuiper-Belt-Objects KBOs» (Kuipergürtel-Objekten). KBOs sind primitive Himmelskörper von nur wenigen Kilometern Grösse bis hin zu Körpern mit den Ausmassen von Zwergplaneten.

Der Kuipergürtel, gelegentlich auch als Kuiper-Edgeworth-Gürtel bezeichnet, ist die kosmische Heimat von Ultima Thule. Dabei handelt es sich um ein ringförmiges Reservoir eisiger, teilweise extrem primitiver Körper von wenigen Kilometern Grösse bis hin zu mehreren tausend Kilometern Durchmesser wie bei den Zwergplaneten Pluto, Eris, Makemake und Haumea.

Der Kuipergürtel schliesst direkt an den äusseren Planeten Neptun an und erstreckt sich vermutlich bis in eine Sonnenentfernung von 18 Milliarden Kilometern. Aus ihm stammen auch die meisten kurzperiodischen Kometen. Alle Objekte des Kuipergürtels zusammengenommen haben nur einen Bruchteil der Masse der Erde.

Ultima Thule - Mysterium am Rande des Sonnensystems

Entdeckt wurde Ultima Thule am 26. Juni 2014 während der Suche des Hubble-Weltraumteleskops nach möglichen Objekten im Kuipergürtel, die als potentielle Ziele für die NASA-Raumsonde New Horizons für die Zeit nach dem Vorbeiflug am Pluto-Zwergplaneten und seinem Mond Charon geeignet erschienen. Ultima Thule umkreist die Sonne in Entfernungen zwischen 6,4 und knapp 7,0 Milliarden Kilometern.

Anfangs erhielt das neue Objekt die Kennzeichnung 1110113Y und - nachdem seine Bahn hinreichend genau bestimmt worden war - im Mai 2015 die offizielle Bezeichnung 2014 MU69. Im März 2018 wählte das New-Horizons-Team aus eingereichten Namensvorschlägen den Spitznamen Ultima Thule aus. Dieser steht sinnbildlich für einen fiktiven, weit abgelegenen Ort im hohen Norden, jenseits der mythischen Insel Thule am Ende der Welt, von der die keltisch-germanischen Sagen erzählen - ein symbolischer Name für die Exploration ins Unbekannte schlechthin. Seinen endgültigen Namen wird Ultima Thule erst nach dem kommenden Vorbeiflug erhalten, wenn feststeht, wie das Objekt tatsächlich aussieht.

In den Jahren 2017 und 2018 ergaben sich anhand der Beobachtung von Sternbedeckungen durch Ultima Thule Anhaltspunkte, dass das Objekt möglicherweise aus zwei Körpern besteht, die sich umkreisen. An diesen Beobachtungen war auch das fliegende Observatorium SOFIA des DLR und der NASA entscheidend beteiligt. Auch aus diesem Grund werden die kommenden Beobachtungen höchst spannend und aufschlussreich für die Planetenforscher sein.

Quelle: Text Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), 29. Dezember 2018
Namenswechel für das transneptunische Objekt 1110113Y bzw. 2014 MU69:
Aus Ultima Thule wurde Arrokoth.
«New Horizons» Raumsonde erreicht "Ultima Thule" im Kuipergürtel
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