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Steigende
Ansteckungszahlen - Gefährlichkeit wird verdrängt |
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Ende
Oktober 2002 lag die Zahl der positiven HIV-Tests bei 629 - so viel, wie
im gesamten letzten Jahr. Die Zahlen sprechen in der Tat eine deutliche
Sprache: Bereits 2001 war die Anzahl der positiven HIV-Tests erstmals seit
10 Jahren wieder angestiegen. |
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Nicht nur die Zunahme der Neuansteckungen
hat sich bestätigt, sondern auch die Risikogruppen. Am meisten Menschen
infizieren sich bei heterosexuellem Geschlechtsverkehr, Männer
stecken sich häufiger an als Frauen.
"Nach
15 Jahren Stop-Aids-Kampagne haben es die Leute etwas satt. Sie wissen,
dass sie Kondome benutzen müssen, doch es setzt Ermüdung ein.
Verschiedene Leute glauben fälschlicherweise, dass man die Krankheit
heilen kann", begründen Experten die beunruhigende Entwicklung.
Obwohl
viele Leute das Wissen über die Gefährlichkeit von AIDS haben,
handeln sie nicht danach. Seit Mitte der 90er Jahre bedeutet eine HIV-Ansteckung
nicht mehr unbedingt ein Todesurteil: Dank den Medikamenten-"Cocktails"
lässt sich der Ausbruch von Aids verhindern oder zumindest verzögern.
Allerdings sind die Nebenwirkungen der Aids-Medikamente beträchtlich.
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Die
Ansteckungen haben bei den Frauen in einem beunruhigendem Ausmass zugenommen.
Seit einigen Jahren nehmen die positiven Tests bei Immigrantinnen und Immigranten
zu, vor allem betroffen sind Personen aus dem südlichen Afrika, wo
AIDS bereits ein gravierendes gesellschaftliches Problem darstellt.
Gerade
im südlichen Afrika ist der Anteil der mit AIDS-HIV infizierten Frauen
bedeutend höher als in anderen Teilen der Welt. Ein Vergleich der
Ansteckungsraten zwischen den europäischen Ländern ist wenig
aussagekräftig. Die Erhebungsmethoden für die Daten sind zu unterschiedlich. Portugal
und Spanien haben die höchste HIV-Rate, die Schweiz ist (gemessen
an der Anzahl der Einwohner) zusammen mit Frankreich und Italien in Mittelfeld.
Tiefere Werte weisen Grossbritannien und Deutschland aus.
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