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Antarktischer
Sommer: Ausaufbruch beim Larsen-Schelfeis
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Ende
Januar 2008 zeigte das Schelfeis auf der Antarktischen Halbinsel eine dramatische
Veränderung. Aufgezeichnet wurden die Veränderungen vom NASA-Erdbeobachtungsatellit
"Terra" (ASA image courtesy the MODIS Rapid Response Team at NASA GSFC).
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Auf
den Bildern zeigt die blaue Farbe, dass der Schnee soweit geschmolzen
ist, dass das darunter liegende Meereis sichtbar wird. Schnee und Eis absorbieren
und reflektieren das Sonnenlicht in unterschiedlicher Weise. Das blaue
Meereis besteht aus verhältnismässig grossen Eiskristallen,
welche einen grösseren Anteil des Sonnenlichtfarbspektrum absorbieren
und die blauen Anteile reflektieren. Die ergibt den eher grünlich,
blauen Farbeindruck. Die kleiner Schneekristalle absorbieren nur wenig
rotes Licht. Schnee erscheint auf den Fotos weiss. |
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Die
beiden Aufnahmen von Ende Januar zeigen, dass die Schneeschicht innerhalb
einer Woche stark geschmolzen ist. Die Veränderungen im antarktischen
Sommer scheinen auf den ersten Blick dramatisch. Die sommerliche Tauphase
ist 2008 in der Antarktis später als üblich eingetreten. Wissenschaftler
führen die späte Auftauphase auf den Einfluss von La
Niña zurück. Ende 2007 setzte sich verstärkt der La
Niña-Einfluss durch, welcher der Antarktis jeweils kühlere
Temperaturen bringt. üblicherweise bricht das kompakte Meereis Mitte
Dezember auf. Im antarktischen Sommer 2007/2008 trat das Aufbrechen erst
im Januar auf.
Die
Aufnahmen zeigen das Gebiet des Larsen B-Schelfeises,
von welchem 2002 grössere Eisflächen abgebrochen sind. Schelfeis
ist ein Band aus einer dicken Eisschicht, welches sich der Küste entlang
zieht und mit ihr fest verbunden ist. Die Bruchstücke von 2002 schwimmen
weiterhin auf den Meeresflächen vor Küste.
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