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Armut
in der Schweiz |
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Die
Sozialhilfestatistik im Kanton Solothurn 2006 |
Kinder
und Jugendliche besonders gefährdet |
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Im
Jahr 2006 wurden im Kanton Solothurn gemäss der Sozialhilfestatistik
des Bundesamtes für Statistik 7850 Personen mit Sozialhilfe unterstützt.
Dies entspricht einer Sozialhilfequote von 3,2 Prozent. Kinder und junge
Erwachsene, Alleinlebende, Alleinerziehende sowie Ausländerinnen und
Ausländer sind unter den Sozialhilfebezügern nach wie vor übervertreten.
Hauptursachen sind Ausbildungsdefizite und die mangelnde Integration ins
Erwerbsleben. Unverändert hoch ist auch der Anteil der Working-Poor.
Die
Angaben basieren auf den hochgerechneten Resultaten einer Stichprobenerhebung
in 44 der insgesamt 125 Solothurner Gemeinden.
Ein Vergleich
zeigt eine deutlich stärkere Belastung der Städte, eine geringere
in den Agglomerationen und ländlichen Gemeinden.
Alleinlebende
und Alleinerziehende sind Risikogruppen |
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2006
wurden 3,7 Prozent der Privathaushalte mit Sozialhilfe unterstützt.
Absolut betrifft das 3732 Privathaushalte. überdurchschnittlich hoch
sind wie im Vorjahr mit 4,9 Prozent die Unterstützungsquoten der Alleinlebenden
und mit 18 Prozent der Alleinerziehenden.
Unterdurchschnittliche
Sozialhilfequoten weisen die Altersklassen ab 46 Jahren und Paare mit und
ohne Kinder auf (1,6%, respektive 0,7%). Während von der ausländischen
Wohnbevölkerung 7,3 Prozent unterstützt werden, sind es bei den
Schweizerinnen und Schweizern 2,2 Prozent. |
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Kinder,
Jugendliche und junge Erwachsene unverändert häufig in der Sozialhilfe |
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Die
2300 unterstützten Kinder und Jugendlichen bis 17 Jahre machen fast
30 Prozent der Sozialhilfeempfängerinnen und -empfänger aus.
Die Sozialhilfequote dieser Altersklasse beträgt 4,4 Prozent. 52 Prozent
der Kinder leben in Eineltern- und 38 Prozent in Zweieltern-Familien. Die
restlichen circa 10 Prozent sind in Heimen oder anderen Haushalten fremdplatziert.
Mit
4,6 Prozent unverändert hoch ist auch die Sozialhilfequote der jungen
Erwachsenen im Alter von 18-25 Jahren. |
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Dabei
zeigen sich deutliche regionale Unterschiede: In städtischen Gemeinden
ist die Sozialhilfequote etwa fünfmal höher als in Kleingemeinden
mit weniger als 2000 Einwohnern. Während in diesen kleinen Gemeinden
1,7 Prozent der Kinder und Jugendlichen wie auch der jungen Erwachsenen
von der Sozialhilfe betroffen sind, beträgt dieser Anteil in den Städten
rund 9 Prozent, was bedeutet, dass dort fast jede/r Zehnte dieser Altersklassen
von Sozialhilfeunterstützung abhängig ist.
Erwerbs-
und Ausbildungssituation |
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Während
bei der Solothurner Gesamtbevölkerung über 18 Jahren jede/r Dritte
keine berufliche Ausbildung abgeschlossen hat, sind es in der Sozialhilfe
mit 51 Prozent mehr als die Hälfte.
Knapp
20 Prozent der Sozialhilfeempfängerinnen und -empfänger sind
erwerbstätig, ein Drittel ist erwerbslos. 47 Prozent zählen schliesslich
zu den Nichterwerbspersonen. Es sind Personen, die wegen vorübergehender
Arbeitsunfähigkeit oder Dauerinvalidität keiner Erwerbsarbeit
nachgehen, Rentner, im Haushalt Tätige sowie Schülerinnen und
Schüler.
Anzeichen
des Wirtschaftsaufschwungs? |
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Wie
in anderen Kantonen ist der Anteil der erwerbslosen Sozialhilfebezüger
gegenüber dem Vorjahr von 35 Prozent auf 33 Prozent leicht gesunken.
Weiter konnte mit 37 Prozent ein deutlich höherer Anteil an Fällen
abgeschlossen werden, weil sich die Erwerbssituation des unterstützten
Haushaltes verbessert hatte. Dabei war bei fast neun von zehn dieser Haushalte
die Aufnahme einer Erwerbstätigkeit der Hauptgrund für die Beendigung
der Unterstützung. In rund 10 Prozent war wegen eines erhöhten
Erwerbseinkommens keine Sozialhilfeunterstützung mehr nötig.
Nach
wie vor arbeiten über 40 Prozent der erwerbstätigen Sozialhilfebeziehenden
mit einem Vollzeitpensum, in welchem demzufolge kein existenzsicherndes
Einkommen erzielt wird. Bei den Männern ist dieser Anteil mit rund
60 Prozent wesentlich höher als bei den Frauen mit etwa 28 Prozent.
Diese arbeiten überdurchschnittlich häufig in Teilzeitstellen,
da sie oft Erziehungspflichten haben oder Pflegebedürftige betreuen.
Alimentenbevorschussung
als wichtige, vorgelagerte Leistung |
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Rund
1600 Kinder und Jugendliche wurden im Jahr 2006 mit Unterhaltsbeiträgen
bevorschusst, die der unterstützungspflichtige Elternteil nicht (termingerecht)
leisten konnte. Das entspricht 2,3 Prozent der Solothurner und Solothurnerinnen
im Alter bis 24 Jahre.
Quelle:
Text BUNDESAMT FüR STATISTIK BFS 2008 |
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Sozialhilfestatistik
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Externe Links |
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Bundesamt
für Statistik BfS
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