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Klima El Niño und La Niña |
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Klima El Niño und La Niña Weitere Informationen |
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Datenbank für südamerikanische Fischer |
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Wissenschaftler
des Alfred-Wegener-Instituts sammeln Informationen über das küstennahe
Ökosystem vor Südamerika, um Prognosen über die Verfügbarkeit
mariner Ressourcen sicherer zu machen.
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Garnelen der Art Xiphopenaeus riveti sind die wirtschaftlich wichtigste
Gruppe der wirbellosen Einwanderer während El Niño.
Foto:
Prof. Wolf Arntz, Alfred-Wegener-Institut |
Daraus
entwickeln sie Handlungsvorschläge für Politiker und Fischereigenossenschaften.
So sollen die hat meist katastrophalen Auswirkungen des dort periodisch
auftretenden El Niño-Phänomens auf Fischerei und Wirtschaft
gemildert werden. |
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Dieses vom Alfred-Wegener-Institut koordinierte Projekt
CENSOR wird von der Europäischen Union gefördert. Rund ein Jahr
nach Beginn umfasst die Datenbank bereits 1'000 Datensätze.
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CENSOR
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Fischerhafen Samanco südlich von Chimbote, Perú. Fischnetze
werden für die neue Ressource Garnelen umgebaut. Foto:
Prof. Wolf Arntz, Alfred-Wegener-Institut |
CENSOR
ist die englische Abkürzung für "Klimavariabilität und
El Niño-Oszillation der Südhalbkugel- Auswirkungen auf natürliche
Küstenressourcen und Management". |
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Eines
der Hauptziele des Projektes ist die Zugänglichkeit von wissenschaftlichen
Daten für Forscher und andere Nutzergruppen zu verbessern.
"Die
so genannte graue Literatur ist eine der wichtigsten Quellen naturwissenschaftlichen
Wissens und eine nicht zu vernachlässigende Grundlage für Management-Strategien
in Ländern der dritten Welt", erklärt Dr. Jürgen Laudien
vom Alfred-Wegener-Institut. "Dazu zählen Semester- und Diplomarbeiten,
Notizbücher und andere nicht veröffentlichte Texte aus universitärem
Umfeld, die oft wichtige Daten beinhalten."
CENSOR
sammelt diese Daten, sichtet sie und bringt sie in ein einheitliches Format.
Sie werden dann im Weltdatenzentrum für marine Umweltwissenschaften
(WDC-MARE) archiviert und der interessierten Öffentlichkeit zugänglich
gemacht. Der älteste Datensatz stammt aus dem Jahr 1953.
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Gigantische
Datenmengen
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Laguna Grande, Pisco Bucht, Perú.
Foto:
Prof. Wolf Arntz, Alfred-Wegener-Institut |
Das Weltdatenzentrum
für marine Umweltwissenschaften ist ein virtuelles Institut und
wird vom Alfred-Wegener-Institut und dem Zentrum für marine Umweltwissenschaften
betrieben. Es steht Wissenschaftlern für Datenerfassung, -veröffentlichung
und -zugriff zur Verfügung. |
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Technisch werden die Daten im Informationssystem
PANGAEA (Publishing Network for Geoscientific & Environmental Data) wie in einer elektronischen Bibliothek gespeichert.
Das System kann im Internet eingesehen werden und ist eines der weltweit umfassendsten
Archive dieser Art. Mit zurzeit einigen Tausend Zugriffen pro Tag wird
es intensiv in der Meeresforschung genutzt und ist eine wichtige Quelle
für die Betrachtung und Interpretation von Zusammenhängen. Dies
ist für das Verständnis der komplizierten Prozesse, die sich
während und nach El Niño abspielen von Bedeutung.
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El
Niño |
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Das
Projekt soll genutzt werden, um Fischer an der südamerikanischen Pazifikküste
frühzeitig vor den negativen Auswirkungen des El Niño zu warnen und positive Effekte besser zu nutzen.
El
Niño ist weltweit die stärkste, immer wiederkehrende natürliche
Klimaschwankung, die zwischen einer Warmphase und einer Kaltphase wechselt. |
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Die warme
Phase (El Niño) tritt über eine Periode von einigen Monaten
bis zu mehreren Jahren auf und beeinflusst die Wettersituation im gesamten
Pazifikraum und darüber hinaus.
Das
Hochdruckgebiet vor der südamerikanischen Küste ändert sich
in ein Tief und bringt Regen in die sonst trockenen Wüstengebiete.
Die Passatwinde werden schwächer, der im Westpazifik angestaute Wasserberg
schwappt zurück, die Strömungssysteme kehren sich um, und warme
Wassermassen erreichen die südamerikanische Küste.
Das marine
Kaltwasser-Ökosystem Humboldtstrom - eines der produktivsten Systeme
weltweit - wird durch diese Veränderungen stark getroffen:
planktische
Algen sterben ab, Fische finden keine Nahrung, die Seevögel und Robben
keine Fische mehr.
Der
Zusammenbruch des Nahrungsnetzes in El Niño-Zeiten führt zu
einem deutlichen Rückgang der Nutzfischbestände und schliesslich
zum Zusammenbruch der Fischerei.
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Quelle:
Text Alfred-Wegener-Institut, Bremerhaven 2005 |
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